Renault Twingo Historie: kleiner Franzose mit großen Qualitäten

  • Grüner Twingo von schräg hinten

Der Renault Twingo blickt auf eine bewegte Historie zurück. Vor über 30 Jahren erschien die erste Generation des vielseitigen Kleinwagens auf dem deutschen Markt. Die Erfolgsgeschichte hält bis heute an, die vierte Generation des feschen Franzosen soll 2026 auf den Markt kommen. Mit einem Prototyp gab Renault auf dem Pariser Automobilsalon einen Ausblick auf die spannende Zukunft des beliebten Modells. Wie der seit 2020 erhältliche Renault Twingo E-Tech elektrisch setzt auch die 2026 anstehende vierte Modellgeneration auf Elektroantrieb.

Twingo

Die erste Generation des in vielfacher Hinsicht wegweisenden Renault Twingo eroberte seinerzeit die Welt der Kleinwagenkund/-innen im Sturm. Frisch, frech und farbenfroh, praktisch, putzig und genial geräumig: Der originelle Entwurf des damals noch neuen Designvorstands Patrick Le Quément stellte auf dem Pariser Salon 1992 selbst exotische Sportwagen in den Schatten.

Mit Scheinwerfern groß wie Kulleraugen, einer süßen Stupsnase in Form des Renault Rhombus und einem kleinen Lufteinlass am rechten oberen Ende der Motorhaube, der wie eine hochgezogene Augenbraue schelmisch nach vorne blickt – vom ersten Moment an flogen dem Renault Twingo die Herzen nur so zu.

Renault Twingo: Der freche Stadtflitzer mit Pfiff

Und die Charme-Offensive setzte sich im Innenraum nahtlos fort. Fröhlich gemusterte Sitzbezüge, Bedienelemente in poppigen Farben, eine zentrale Digitalanzeige inmitten des Armaturenbretts: Der kleine Renault bewies, dass ein preiswertes Auto keinesfalls langweilig sein muss. Hinzu kamen überzeugende praktische Vorteile. Wohl größter Clou des Interieurs: die um 17 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbare Rückbank.

Wie einst im legendären Renault 16 – dem Urvater der modernen Schräghecklimousine – konnte auf diese Weise das Platzangebot dem aktuellen Bedarf variabel angepasst werden. Wollten hinten zwei Erwachsene mitfahren, glitt die Rückbank mit einem Handgriff zurück. Das Ergebnis war eine souveräne Beinfreiheit, die selbst Hünen begeisterte. Mussten große Einkaufstüten verstaut werden, rückte die Bank nach vorne und schaffte Platz im Gepäckabteil. Auf diese Weise brillierte der nur 3,43 Meter kurze Renault Twingo mit bis zu 261 Liter Ladevolumen.

Sollten Möbelkartons transportiert werden, ließen sich die Rücklehnen einzeln nach vorne falten und verwandelten den Twingo auf Wunsch in einen veritablen Kombi. Dass der charmante Flitzer auf Wunsch auch mit einem großflächigen Rolldach zur Verfügung stand, mit dem er sich bei schönem Wetter fast in ein Cabriolet verwandelte, setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Kein Wunder, dass die Markenbotschaft von Renault seinerzeit „Autos zum Leben“ hieß …

Erste Twingo-Generation debütierte 1993

Tatsächlich rüttelte der Twingo – sein origineller Name ist ein Phantasiewort, erfunden vom deutschen Werbetexter Manfred Gotta – das bis dahin reichlich langweilige Kleinwagen-Segment tüchtig auf. Mit seinem genialen Monospace-Konzept brach der Frechdachs mit allen Konventionen seiner Klasse. So viel Platz in einer so kleinen und noch dazu so peppig eingerichteten Karosserie gab es noch nie.

Keine Frage: Der knuffige Twingo war ein Revolutionär – wenn auch ein niedlicher und überaus erfolgreicher. Immerhin fand er von 1993 bis Dezember 2006 gut 2,42 Millionen Käufer. Und das, obwohl er beim Marktstart im Jahr 1993 in Deutschland nur mit einer Motorisierung erhältlich war: Der 40 kW (55 PS) starke 1,2-Liter-Benziner genügte jedoch für flotte Fahrleistungen. Später mobilisierte das überarbeitete Aggregat 43 kW (60 PS) und wurde durch den noch potenteren 1.2 16V mit 55 kW (75 PS) ergänzt.

Auch in anderer Hinsicht präsentierte sich der Twingo zunächst sympathisch-minimalistisch: Als einziges Extra – neben dem berühmten Faltdach – war lediglich eine Klimaanlage erhältlich. Deutlich luxuriöser ging es ab 2000 in der Topversion Renault Twingo Initiale zu. Die beinhaltete neben einer Klimaanlage auch ein CD-Radio sowie Lederausstattung. Außerdem war für den Twingo auf Wunsch sogar ein Navigationsradio erhältlich. Ein solches hätte sich sicher auch Jean Doulon gewünscht, als er mit dem Renault Twingo 1994 zu einem außergewöhnlichen Roadtrip kreuz und quer durch Australien aufbrach.

Renault Twingo 2007 – 2014

Anfang 2007 kam die zweite Generation des Renault Twingo auf den Markt. Der Sympathieträger legte gegenüber dem Vorgänger in der Länge um 17 Zentimeter auf 3,60 Meter zu und wuchs auch in Breite und Höhe. Die Passagiere profitierten somit vom nochmals üppigeren Platzangebot im Innenraum. Weiteres Plus: Auf Wunsch verfügte der Twingo statt einer Rücksitzbank über zwei, um 22 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbare Einzelsitze im Fond. Das Kofferraumvolumen betrug somit zwischen 285 und 959 Liter.

Aber der Twingo II konnte nicht nur praktisch, sondern auch spaßig – vor allem als Twingo GT mit 100 bzw. 102 PS und erst recht als besonders sportlicher Twingo R.S. mit 133 Pferdestärken unter der Haube.

Dritte Generation des Renault Twingo setzt ab 2014 neue Trends

Mit der dritten Modellgeneration des Twingo interpretiert Renault seit 2014 die Idee des City-Cars völlig neu. Denn mit seinem Heckmotorkonzept und der erstmals fünftürigen Karosseriearchitektur unterscheidet sich der Renault Twingo grundlegend von den Vorgängern – bewahrt mit seiner ausgeprägten Agilität, dem variablen Raumkonzept und markantem Design dabei aber die klassischen Twingo-Tugenden.

Zudem finden sich in seinem Innenraum viele zahlreiche praktische Details, die den Alltag erleichtern. Das Heckmotorkonzept ermöglicht es dem Twingo, seine Vorteile in der City noch konsequenter auszuspielen als bisher, da es einen extrem kleinen Wendekreis von nur 8,6 Meter erlaubt.

2019 spendierte Renault dem Twingo eine Modellpflege. Der charmante Fünftürer erhielt eine aufgefrischte Optik, neue On-Board-Infotainmentsysteme und überarbeitete, noch effizientere Motoren. Zu den zahlreichen Highlights zählen ferner die nochmals verbesserte Funktionalität im Cockpit sowie trendige Ausstattungsdetails für ein noch individuelleres Styling.

2020 startet Renault Twingo als Elektroauto durch

Seine Fans elektrisierte der Renault Twingo ja bekanntlich von Beginn an. Seit 2020 gelingt ihm dies sogar im wahrsten Wortsinne: Mit dem Twingo E-Tech elektrisch erweiterte Renault die Modellpalette des Trendsetters um eine quirlige Elektroversion. Das E-Auto überzeugt im WLTP-Stadtmodus mit einer Reichweite von bis zu 250 Kilometern*, agilen Fahrleistungen, hervorragender Raumausnutzung und vorbildlicher Flexibilität beim Laden. Bei den Expert/-innen von efahrer.chip hinterließ das Elektroauto einen starken Eindruck.

Vierte Twingo-Generation steht schon fast in den Startlöchern

Inzwischen steht fest: Die vierte Twingo-Generation kommt – 2026 soll es soweit sein. Wie wird der neue Twingo aussehen? Das hat Renault zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nicht im Detail verraten. Mit einem Prototyp hat der Autohersteller auf dem Pariser Automobilsalon 2024 aber einen spannenden Vorgeschmack gegeben. Dieser zeigt: Die beliebten Kulleraugen-Scheinwerfer kommen zurück … Mitte Januar enthüllte Renault auf der Motor Show in Brüssel Details zum Interieur des heiß erwarteten Fan-Lieblings. Das umfasst zum Beispiel ein digitales 7-Zoll-Kombiinstrument und ein zentrales 10,1-Zoll-Multimediadisplay. Die runde Taste der Warnblinkanlage weckt nostalgische Erinnerungen an den Ur-Twingo.

Zwar dauert es bis zum Marktstart des neuen Twingo E-Tech elektrisch noch etwas. Wenn Sie sich zum Exklusivprogramm anmelden, werden Sie bei Updates umgehend informiert und verpassen keine spannenden News. Wer nicht auf den kommenden Twingo E-Tech elektrisch warten will, wird bei Renault Renew fündig. Dort bietet Renault aufbereitete und zertifizierte Gebrauchtwagen an.

Renault Twingo: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,2-5,2; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 118-117 (Werte nach WLTP)*.
Renault Twingo E-Tech 100% elektrisch: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 16,0-16,0; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 0–0 (Werte nach WLTP)*.

(Stand 02/2025, Irrtümer vorbehalten)

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