Über 125 Jahre Renault: Innovation aus Tradition

  • Am Abend des 24. Dezember 1898 startet Louis Renault in Paris mit dem Prototyp „Voiturette“ zur Testfahrt.

Renault feierte 2023 sein 125-jähriges Bestehen: Mit der „Voiturette“ rollte 1898 das erste Fahrzeug der Marke auf die Straße. Es sollte der Beginn eines bewegten Kapitels Automobilgeschichte voller wegweisender Innovationen werden. Genauso wie sich damals Unternehmensgründer Louis Renault an die Spitze der technischen Entwicklung setzte, prägt seine Marke heute den Wandel zur Elektromobilität maßgeblich mit.

Am Abend des 24. Dezember 1898 startet Louis Renault in Paris mit dem Prototyp „Voiturette“ zur Testfahrt. Publikumswirksam steuert er ein Restaurant im Zentrum an, wo er eine Wette abschließt, die für seine Zukunft von entscheidender Bedeutung ist: Wenn es ihm gelingt, mit seiner Konstruktion die 13-prozentige Steigung der Rue Lepic zum Montmartre zu erklimmen, gewinnt er 60 Louis d’or. Die Voiturette schafft den Hang dank zweier wegweisender Innovationen mit Bravour: einem 3-Gang-Getriebe, dessen höchste Stufe als Direktantrieb ausgelegt ist, und einer Kraftübertragung per Kardanwelle anstelle der damals üblichen Gliederkette. Durch die eindrucksvolle Demonstration gewinnt Louis Renault nicht nur den Wetteinsatz, sondern noch am gleichen Abend die ersten zwölf Aufträge für den Bau weiterer „Voiturettes“. Umgehend gründet er daraufhin mit finanzieller Unterstützung seiner Brüder Marcel und Fernand die Firma „Renault Frères“ (Gebrüder Renault).

Umgehend gründet er daraufhin mit finanzieller Unterstützung seiner Brüder Marcel und Fernand die Firma „Renault Frères“ (Gebrüder Renault).

Jubiläum im Zeichen der Transformation zur Elektromobilität

Ganz in der Tradition des Unternehmensgründers revolutioniert Renault heute wieder das Automobil. Die Marke setzt bereits seit 2011 auf Elektromobilität und zählt damit zu den Pionieren der nachhaltigen Antriebswende. Aktuell hat Renault sieben rein elektrische Pkw und leichte Nutzfahrzeuge im Angebot – Tendenz stark steigend. Bis 2025 will der Hersteller den Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge in Europa auf 65 Prozent und bis 2030 auf 90 Prozent der Verkäufe steigern.

Stellvertretend für die Innovationskraft von Renault auf dem Gebiet der Elektromobilität steht der Megane E-Tech 100% elektrisch: Der mit 11,0 Zentimeter Höhe schlankste Akku auf dem Markt und die größte Info-Display-Fläche in einem Fahrzeug der Kompaktklasse sind nur einige der Highlights, mit denen das Modell die Grenzen für batterieelektrische Fahrzeuge neu definiert. Mit dem auf dem Genfer Autosalon 2024 offiziell vorgestellten neuen Renault 5 folgt das nächste wegweisende Elektromodell der Marke.

Renault 5 E-Tech 100% elektrisch: Die Entwicklung der Version für den europäischen und deutschen Markt ist noch nicht abgeschlossen. Der Renault 5 E-Tech 100% elektrisch wurde noch nicht für den deutschen Markt homologiert; das Fahrzeug wird noch nicht zum Verkauf angeboten. Die Bestimmung der technischen Daten, Verbrauchs- und Emissionswerte erfolgt im Rahmen der Homologation vor Verkaufsstart.

Gleichermaßen zur weiteren Demokratisierung der Elektromobilität wird in naher Zukunft auch die neue, rein elektrisch angetriebene Modellgeneration des Twingo zu Preisen ab unter 20.000 Euro beitragen. Bereits im Frühjahr 2024 erfolgte zudem der Marktstart des Scenic E-Tech 100% elektrisch, der zu Preisen ab 41.400 Euro bestellbar ist. Praktisch zeitgleich dazu rollt auch das elegante SUV-Coupé Rafale unter anderem mit hochmodernem Full Hybrid-Antrieb in die Showrooms der Renault Partner.

Renault TWINGO E-Tech 100% elektrisch 22 kWh Batterie, Elektro: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 15,3; CO2-Emission kombiniert (g/km): 0; CO2-Klasse: A
Renault Rafale E-Tech Full Hybrid 200: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 4,7; CO2-Emission kombiniert (g/km): 106; CO2-Klasse: C

Elektroauto für unter 20.000 Euro: Renault belebt den Ur-Twingo neu

Neues Denken in Serie: Fahrzeugkonzepte, die Geschichte schrieben

Immer wieder kreiert Renault einzigartige Fahrzeugkonzepte. Sie überzeugten durch eigenständiges Design, beispielhafte Funktionalität – und zugleich durch unvergleichlichen Charme. Ein Musterbeispiel hierfür ist der 1961 eingeführte Renault 4, Prototyp des modernen Kompaktwagens mit praktischem Steilheck und großer Ladeklappe. 2025 erlebt dieser kultige „Quatrel“ ein elektrisierendes Comeback als vollelektrisches Kompakt-SUV. Im Frühjahr 2024 tritt mit dem Symbioz zudem ein weiteres Kompakt-SUV von Renault ins Rampenlicht.

Renault Symbioz

Das Debüt des Renault 16 bedeutet 1965 nicht weniger als eine Revolution in der automobilen Mittelklasse: Sein Schrägheck-Design, die praktische Heckklappe und die umlegbare Rücksitzbank erweisen sich als ebenso wegweisend wie sein neuartiger Vierzylinder-Aluminium-Motor.

Einen Meilenstein der Automobilgeschichte verkörpert auch der 1984 vorgestellte Renault Espace, Urvater aller europäischen Vans. Mit dem Scenic weitet Renault 1996 dieses Konzept als erster Hersteller Europas in die Kompaktklasse aus.

Der Renault ZOE E-Tech 100% elektrisch schließlich machte Elektromobilität erstmals für breite Käuferschichten erschwinglich. Da das Modell von Anfang an exklusiv für den Elektroantrieb konzipiert wurde, ließen sich wegweisende E-Technik-Innovationen in Großserie verwirklichen, die eine uneingeschränkte Alltagstauglichkeit ermöglichen.

Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen bringt Renault immer wieder wegweisende Modelle auf den Markt – wie die Estafette 1959 mit durchgängig ebenem Boden, Schiebetüren rechts und links sowie Einzelradaufhängung rundum. Auch mit dem Trafic in der Klasse bis 2,8 Tonnen Gesamtgewicht und dem Master in der Kategorie bis 3,5 Tonnen schreibt das Unternehmen 1980 Transportergeschichte. Die Besonderheit: Beide Modelle sind sowohl mit Front- als auch mit Heckantrieb und mittlerweile auch rein elektrisch verfügbar.

Motorsporterfolge und Rekorde fördern Unternehmensimage

Von Beginn an tragen Motorsporterfolge und Rekordfahrten zum Erfolg von Renault bei. Nachdem die Brüder Louis und Marcel Renault in den Anfangsjahren zahlreiche Rennen gewinnen und werbewirksam die Qualität ihrer Konstruktionen unter Beweis stellen, triumphiert Werksfahrer Ferenc Szisz 1906 für die Marke beim ersten Grand Prix der Motorsportgeschichte. 1923 durchquert ein sechsrädriger Renault die Sahara. Im Jahr 1926 legt ein Renault 40 CV auf der Rennstrecke von Linas-Montlhéry in 24 Stunden eine Distanz von 4.167,78 Kilometern zurück.

Ab 1977 sorgt Renault mit seinen legendären V6-Turbomotoren in der Formel 1 für Furore und läutet eine technologische Revolution ein. Nach kurzer Pause erringt Renault als Motorenlieferant von 1992 bis 1997 sechs Weltmeistertitel in ununterbrochener Reihenfolge. Damit nicht genug: Mit seinem 2002 formierten Werksteam gewinnt der französische Automobilhersteller 2005 und 2006 sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteursweltmeisterschaft. Auch als Motorenlieferant ist Renault nochmals erfolgreich: Zwischen 2010 und 2013 gewinnt das Team Red Bull Racing mit dem RS27-Aggregat viermal in Folge die Fahrer- und Konstrukteurswertung.

(Stand 3/2024, Irrtümer vorbehalten)

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