Für viele Autofahrer/-innen ist das Gerät zum Navigieren des Fahrzeuges ein nützlicher Helfer, um das gewünschte Ziel ohne Umwege zu erreichen. Doch so ein Navigationsgerät im Auto kann noch viel mehr.
Wie funktioniert ein Auto-Navi?
Navigationssysteme im Auto sind mittlerweile ein standardisiertes Ausstattungsmerkmal und haben die klassische Straßenkarte oder den Atlas im Handschuhfach längst ersetzt. Die zentrale Funktion eines Navis ist schnell erklärt: Sie als Fahrer/-in geben ein Ziel ein – per Touchscreen oder Sprachbefehl – und das Gerät sucht eine passende Route und lotst Sie anschließend komfortabel zum Ziel.
Die Berechnung der Route erfolgt mit Hilfe eines GPS-Signals und den im Navigationsgerät gespeicherten digitalen Karten – diese aktualisieren sich in akutellen Renault Modellen bequem „over the air“. GPS steht für das Global Positioning System. Dieses besteht aus mehreren Satelliten. Das Navi empfängt die Signale der Satelliten und nutzt jeweils mindestens drei davon, um die Position des Autos zu bestimmen. Je mehr Signale eingehen, desto genauer ist eine Fahrzeugortung. Autofahrer/-innen bestimmen für das Navigieren einen Zielort und können vor der Berechnung der Fahrtroute zusätzlich individuelle Kriterien auswählen. Zu diesen Merkmalen gehören zum Beispiel die gewollte Nutzung von bestimmten Straßen (nur Autobahnen) oder das Vermeiden von Mautstrecken. Bei Elektrofahrzeugen kann das Navi zudem die optimale Ladestrategie mit in die Routenplanung einbeziehen.
Routenplanung – schnellste, kürzeste oder ökologischste Strecke
Einige Systeme erlauben zudem, die gewünschte Route unter verschiedenen Kriterien festzulegen. So gibt es meistens die Wahl zwischen der schnellsten, der kürzesten und der ökologischsten Route. Letztgenannte wählt den Weg zum Ziel so, dass der Kraftstoff- beziehungswiese Stromverbrauch so gering wie möglich ausfällt. Daher werden auf der vorgeschlagenen Route meistens Autobahnen, Schnellstraßen und Fahrten durch Ballungszentren mit erhöhter Staugefahr gemieden.
Ebenso können Autofahrer/-innen zusätzliche Zwischenziele angeben. Nach Eingabe des Zielortes und der Bestätigung der Fahrtroute zeigt das Display des Multimediasystems alle Informationen zur Route an und eine charmante Stimme des Navigationsgerätes beginnt die Anweisungen zu diktieren. Je nach Bauart ist die Streckenführung auch im Cockpit-Display zu sehen. Das Navigationsgerät selbst muss dann während der Fahrt nicht mehr bedient werden – Sie haben so die Hände frei und können Sich auf die Strecke konzentrieren.
Daten in Echtzeit auf dem Navigationsgerät
Neben der aktuellen Position und der angezeigten Route können moderne Navigationssysteme auch andere Daten in Echtzeit anzeigen. Dazu zählen beispielsweise die gefahrene Geschwindigkeit, die Höhenmeter, die verbleibende Fahrtstrecke oder -zeit und die voraussichtliche Zeit der Ankunft am Ziel. Auch die Anzahl der empfangenen Satelliten oder die genauen geografischen Koordinaten sind abhängig vom Umfang der Funktionen ablesbar. Die Ankunftszeit berechnen Navigationssysteme autark anhand der Route und den auf dem Kartenmaterial integrierten Höchstgeschwindigkeiten. Ebenso finden aktuelle Verkehrsdaten eine Berücksichtigung, die von anderen Verkehrsteilnehmer/-innen stammen. Wenn durchweg eine Online-Verbindung besteht, sind diese Daten sehr genau. Dadurch können Systeme zum Navigieren das Verkehrsaufkommen und den Verkehrsfluss analysieren und in die Berechnung der Route einbeziehen. Navigationsgeräte schließen zudem bei der Bemessung der Reiseroute bestehende Geschwindigkeitsbegrenzungen in Ortschaften, im Stadtverkehr und Tempolimits auf Autobahnen mit ein.
Anfangs erfolgte die Streckenführung noch mit Radsensoren oder einem Signal aus dem Getriebe in Kombination mit den GPS-Daten. Die Sensoren erfassten die tatsächlich zurückgelegte Strecke oder Richtungsänderungen. Heute kommen viele Navis ohne diese Sensoren aus, weil sie durch die GPS-Daten die Fahrzeugbewegung sehr genau bestimmen können. Dadurch können Fahrer/-innen auf dem Display in Echtzeit verfolgen, wo sie sich gerade befinden. Das ist besonders praktisch, wenn zum Beispiel bei mehrspurigen Straßen oder an Ausfahrten auf der Autobahn die Fahrspur gewechselt werden muss.
Bei Stau oder anderen Verkehrsstörungen erkennt das Navigationsgerät das Problem und warnt davor. Parallel zu diesem Hinweis aktualisiert das Navi automatisch die Ankunftszeit und schlägt möglichst alternative Routen vor. Nutzer/-innen können standardmäßig einstellen, ob sie ab einer gewissen Verzögerung eine neue Route vorgeschlagen bekommen möchten oder das Navi sofort eine andere Fahrtstrecke selbständig wählt. Diese Neuberechnung der Fahrtstrecke beruht auf Online-Infos und dem Traffic Message Channel (TMC), in dem Verkehrsinformationen zur Analyse herangezogen werden. Wenn das Navigationssystem eine neue Route vorschlägt, beachtet das System zwei relevante Bedingungen. Autofahrer/-innen können vor der Berechnung einer Strecke angeben, ob sie die kürzeste oder schnellste Route interessiert. Entsprechend zeigt das Navi den gewünschten Weg an und schlägt nur dann eine Umleitung vor, wenn diese tatsächlich einen zeitlichen Vorteil mit sich bringt. Diese Grundfunktion der Zielführung ist bei allen Navigationsgeräten vorhanden.
Navigationssysteme können mehr als nur Routen berechnen
Die Zahl der Varianten von Navis im Auto ist riesengroß. Die Geräte unterscheiden sich neben der Bauart auch in der Darstellung, den Funktionen und bei der Bedienung. Alle Renault Modelle besitzen weitestgehend Werkeinbaugeräte zum Navigieren. Viele Autofahrer/-innen nutzen trotzdem nach wie vor portable Geräte. Auf dem Vormarsch sind jedoch vor allem digitale Navigationsdienste auf dem Smartphone wie etwa Google Maps. Dank praktischer Smartphone-Integration können Sie Ihr Mobiltelefon ganz einfach mit Ihrem Renault verbinden und so auf bekannte Apps wie auch Google Maps zugreifen. Das Multimediasystem OpenR link hat Renault sogar in Zusammenarbeit mit Google entwickelt. Daher kommt hier standardmäßig Google Maps zum Einsatz – komfortabel ab Werk ins Fahrzeug integriert.
Waze Navigation für Renault Modelle erhältlich
Übrigens können Nutzer/-innen der Modelle Austral und Megane E-Tech 100% elektrisch auch den Dienst Waze Navigation nutzen. Die praktische App umfasst eine intelligente Zielführung, praktische Echtzeit-Verkehrsinformationen und aktuelle Verkehrshinweise. Zudem lassen sich häufig genutzte Routen speichern. Mehr Infos zur Integration von Waze Navigation in OpenR link lesen Sie hier.
Ein Ziel, unterschiedliche Ansichten
Die Karten im Navigationsgerät können je nach Modell zum einen als 2D-Ansicht oder bei modernen Geräten auch in 3D angezeigt werden. Die Ansicht ist variabel einstellbar. Es existiert auch ein Draufsicht-Modus oder die Nutzung einer Satellitenkarten, wie wir sie von Google Maps kennen. Auch Gebäude, besonders in Städten, lassen sich mit modernen Geräten dreidimensional darstellen. Viele Navigationsgeräte schalten sich bei einsetzender Dämmerung automatisch in den Nachtmodus. Das Display wechselt dabei in eine dunkle Ansicht, so dass Sie nicht mehr durch die hellere Beleuchtung geblendet werden.
Navis mit Sonderzielen
Ebenso spannend wie die Routenberechnung in Echtzeit sind die sogenannten Points of Interest (POIs). Diese Örtlichkeiten sind in der Regel relevante Einrichtungen für Autofahrer/-innen wie beispielsweise Tankstellen, Rasthöfe, öffentliche Ladepunkte oder Bahnhöfe. In vielen Navigationssystemen sind zudem auch städtische Sonderpunkte wie Stadien, Bibliotheken, Behörden oder Restaurants abrufbar. Fahrer/-innen können diese Punkte separat auswählen, sich anzeigen oder eine Route dahin ermitteln lassen. Um das Navigieren mit dem Auto zu erleichtern, können Nutzer/-innen auf fest gespeicherte, häufige oder die letzten Fahrtziele zugreifen. So können bereits einmal anvisierte Ziele schnell wiedergefunden und erneut verwendet werden.
Regelmäßige TomTom-Updates für Navigationssystem: So einfach geht’s
Regelmäßige TomTom-Updates für das Navigationsgerät Ihres Renault bieten Ihnen zahlreiche Vorteile. Damit profitieren Sie stets vom aktuellsten Kartenmaterial und kommen schnell und sicher ans Ziel. Wir erklären am Beispiel des Online-Multimediasystems Renault R-LINK 2, wie einfach das TomTom-Update funktioniert und zeigen, wo Sie Updates für die übrigen Multimedia- und Navigationssysteme von Renault finden – natürlich inklusive detaillierter Anleitung. Lesen Sie hier wie es geht.
Wer hat Navigationssysteme erfunden?
Die Geräte zum Navigieren kamen erstmals im militärischen Sektor auf. Schiffe und Flugzeuge nutzten Funksignale, um ihre Positionen zu bestimmen. Die Übertragung erfolgte noch nicht per Satellit, sondern über weltweit stationierte Sendemasten. Zu nennen sind hier die Long Range Navigation (Loran-C) und das Omega-System für maritimes Navigieren. Dieses System war bis 1997 in Betrieb.
Das erste Auto mit Navigationssystem wurde 1932 in Italien vorgestellt. Allerdings wurde hier noch gänzlich analog mit einer vorgezeichneten Strecke die Fahrt über Radsensoren verfolgt. Die Entwicklung von Navigatoren für Autos begann etwa ab 1980. Damals konnten Geräte jedoch noch keine genaue Position bestimmen oder Routen berechnen. Die maßgebende Technik beruhte lediglich auf der Verwendung von Radsensoren und analogen Karten. Im nächsten Schritt kamen zunächst Systeme mit CD-ROM auf den Markt. Erst ab 1990 wurden die ersten Navis mit GPS und digitalen Anzeigen in Fahrzeugen verbaut. Die ersten Displays beschränkten sich auf eine Routenführung mit Richtungspfeilen sowie Entfernungsangaben. Erst später erfolgte die Darstellung auf digitalisierten Karten. Die digitale Anzeige von farbigen Straßenkarten, wie wir sie heute kennen, folgte im Anschluss.
Sie ermöglichen ein sehr exaktes Navigieren, das in einigen Einsatzbereichen, etwa in der Landwirtschaft oder beim Straßenbau, teilweise auf den Zentimeter genau funktioniert. Neben Autos treten GPS-Funktionen inzwischen auch in anderen Anwendungen auf, zum Beispiel in Apps für das Smartphone oder in Fitness-Trackern. Navigieren mit GPS ist nicht mehr nur auf Autofahren beschränkt, sondern findet sich auch beim Sport, Wandern oder Geocaching wieder.
Renault Austral: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 6,2-4,7; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 141-105 (Werte nach WLTP)*.
Renault Megane E-Tech 100% elektrisch: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 15,7-15,3; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 0–0 (Werte nach WLTP)*.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und z.B. der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist: https://bit.ly/Hinweis-DAT
Quelle: TomTom
Quelle: Garmin
Quelle: NewCarz
(Stand 10/2023, Irrtümer vorbehalten)