Elektrisierendes Erlebnis: Renault TREZOR im Fahrbericht

  • Elektro-Studie im Fahrbericht: Renault Trezor begeistert Tester

Kraftvolle Linien, geschwungene Rundungen, geduckte Silhouette… und dann dieses futuristische Fahrzeugdach mit der transzendent-roten 360-Grad Panoramascheibe. Der Renault Trezor begeistert aus jedem Blickwinkel. Das sah die Jury des 32. Festival Automobile International in Paris übrigens genauso und kürte die rasante Studie – die von einem wegweisenden Elektroantrieb mit 260 kW (350 PS) in weniger als vier Sekunden auf Tempo 100 katapultiert wird – zum schönsten Concept Car des Jahres. Aber im Gegensatz zu so manchem Showcar ist der Trezor kein „Blender“, der nur gut aussieht, sondern ein fahrbereites Faszinationsobjekt. Davon konnte sich jetzt ein Redakteur des Fachmagazins auto motor und sport im Rahmen einer Testfahrt mit dem futuristischen Gran Turismo selbst überzeugen.

Seine Premiere feierte der Renault Trezor auf dem Pariser Autosalon 2016. Bereits damals verdrehte die Studie sowohl Messebesuchern als auch Experten reihenweise die Köpfe. Mit seiner emotionalen Formensprache, dem kraftvollen Elektroantrieb und zahlreichen wegweisenden Technologien wie etwa dem integrierten Autopiloten macht der Trezor schon heute Lust auf morgen.

Wohl dem, der die Zukunft à la Renault im wahrsten Wortsinne erfahren darf. Zu den wenigen Auserwählten zählte auch ein Tester des Fachmagazins auto motor und sport.1 Der rückte zu einer unvergesslichen Probefahrt aus – und provozierte damit erstaunlich viel Aufsehen. Kein Wunder, schließlich ist der Trezor „ein Supermodel, gemacht für den Laufsteg“, aber gleichzeitig so viel mehr als nur das, wie der Redakteur verblüfft feststellt: „Die Erbauer haben auch ans Fahren gedacht: Die Batterien verteilen ihre 420 Kilogramm so, dass am Ende 51 Prozent des Gewichts auf der angetriebenen Hinterachse lasten.“ Zugegeben, für ein leibhaftiges Supermodel wäre diese Gewichtsverteilung gelinde gesagt suboptimal. Für ein Fahrzeug ist sie nahezu perfekt.

Atemberaubende Schönheit:

Renault TREZOR sorgt für viel Aufsehen

Hinzu kommt freilich die faszinierende Formensprache: „Die Außenhaut des Trezor erinnert ebenso an klassische Rennfahrzeuge wie der Einstieg über die Bordwand“, beschreibt der Tester. „Sobald der Trezor auftaucht, reißen selbst die Mitarbeiter des Renault Technocentre ihre Handys hoch, bleiben stehen, versammeln sich zu Gruppen, die um die Produktivität dieses Vormittages fürchten lassen“, berichtet der nachhaltig beeindruckte Redakteur aus seiner „halbliegenden Sitzposition“ am Steuer des Eyecatchers. Ein Supermodel sorgt eben immer für Furore.

Vergessen wir also ausnahmsweise mal die Produktivität. Denn es gibt Anlässe im Leben, da darf der Arbeitsalltag getrost für einige Momente in den Hintergrund treten. Sogar für Renault Mitarbeiter. Der Auftritt des Trezor ist ein solcher Anlass. Bereits die Eckdaten lassen Enthusiasten anerkennend mit der Zunge schnalzen: „Im Heck summt ein Formula-E-Antrieb, 350 PS, das dürfte heute reichen. (…) Obwohl das Chassis aus Carbon gebacken ist, hat es eine Struktur wie handgeklopftes Aluminium und auch einen ähnlichen Schimmer. (…) Die Maße – 4,70 Meter Länge und 2,18 Meter Breite – beschreiben den dramatischen Auftritt des 1,08 Meter flachen Trezor nur unzureichend.“

Elektro-Studie im Fahrbericht: Renault Trezor begeistert Tester

Doch genug der Theorie. Einsteigen bitte. „Ein Knopfdruck und zwei Elektromotoren von einer Espace-Heckklappe lassen die 60 Kilo schwere Cockpithaube heruntersurren. Die Aktuatoren sind übrigens die einzigen beiden Serienteile im gesamten Trezor“, erklärt der Journalist. Der Innenraum der Studie hinterlässt ebenfalls einen bleibenden Eindruck: „Die Sicht nach vorne ist hervorragend, aber stark eingefärbt: Wir sehen rot. Die Scheibe aus Polymethylmethacrylat (PMMA) ist um das gesamte Cockpit herumgebogen und rot eingefärbt. (…) Rotes Leder und rot gefärbtes Holz gehört zu den zentralen Bestandteilen des Cockpits. Zum Steuern dient ein eckiges Lenkrad mit drei Bildschirmen. Dahinter wölben sich OLED-Displays hinter Gorilla Glass – dieses kratz- und bruchfeste Material ist von Smartphones bekannt.“

Ruckzuck-Erlebnis:

Formel E-Motor ermöglicht kraftvollen Vortrieb

Mögen die elektrisierenden Spiele beginnen. Der Fahrer kann im Gran Turismo zwischen den Fahrprogrammen Sport und Normal wählen. Obwohl der Tester an diesem Tag den rechten Fuß zügeln muss, erlebt er puren und im wahrsten Wortsinne elektrisierenden Fahrspaß: „Die schicken Alupedale stehen frei im Raum und reagieren prompt. Leicht schabend, aber sicher verzögern die Bremsen. Ruckzuck schiebt der Formula-E-Motor den 1,6-Tonner auf 30 km/h, schneller dürfen wir nicht. Ein paar Hundert Meter und drei Kurven sind es bis zum Wendepunkt und nach jeder Runde stehen mehr Menschen am Rand der Rue Delahaye. Der Trezor reagiert spontan auf Gaspedalbewegungen, er ist leicht fahrbar – kaum zu glauben, dass wir einen Formel-Antrieb bewegen. (…) Die Lenkung ist direkt und etwas schwergängig“ – eben so, wie es sich für einen veritablen Sportwagen gehört.

Kurzum: Wer einmal im Trezor Platz genommen hat, will eigentlich gar nicht mehr aussteigen aus dem roten Fahrspaß-Mekka. Das gilt auch für den auto motor und sport-Fachmann: „Die Farbe stehe für Passion“ erklärt Chefdesigner Laurens van der Acker später im Gespräch. Er findet außerdem, dass eine Marke wie Renault verführen müsse. Funktioniert: Der Trezor jedenfalls verdreht Köpfe.

Wie gefällt Ihnen das Design des Renault Trezor?

1 Quelle: www.auto-motor-und-sport.de.

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(Stand 05/2017, Irrtümer vorbehalten)

 

 

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