Formel 1 in Zandvoort: Rückkehr in die Dünen

  • Vorschau Alpine F1 GP der Niederlande 2021

Die Formel 1 gastiert am kommenden Wochenende zum ersten Mal seit 1985 in Zandvoort. Der niederländische Grand Prix-Kurs liegt unmittelbar hinter den Dünen zur Nordsee und hält auch deswegen einige Besonderheiten bereit. Die Alpine F1-Werksfahrer Esteban Ocon und Fernando Alonso verraten, worauf es ankommt.

Während sich die Wellen am Sandstrand brechen, tobt nur einen Steinwurf entfernt der Kampf um Sekundenbruchteile: Der Formel 1-Grand Prix der Niederlande in Zandvoort bietet eine der wohl außergewöhnlichsten Kulissen im aktuellen Kalender der Königsklasse. Erstmals seit 36 Jahren ist der 4,259 lange Kurs an der Nordseeküste wieder Schauplatz eines F1-Rennens. Dabei verfügt die malerisch in den Dünen gelegene Strecke über eine langjährige Formel 1-Historie: Der erste Grand Prix fand hier bereits 1952 statt, der bislang letzte im Jahr 1985.1 Damals fuhr ein gewisser Ayrton Senna im Lotus-Renault aufs Podium.2

Formel 1 gibt Comeback im Königreich

Am kommenden Wochenende heißt es endlich wieder: „Welkom, Formule 1!“. Dann kehrt die Königsklasse für das 13. Saisonrennen in das Königreich zurück. Der Dünenkurs ist für viele aktuelle GP-Piloten Neuland. Alpine F1-Werksfahrer Esteban Ocon kennt die Strecke aus seiner Zeit in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) und freut sich darauf, den Circuit Zandvoort erstmals im aktuellen Formel 1-Boliden Alpine A521 unter die Räder zu nehmen.

„Zandvoort ist eine wirklich coole Strecke, auf der ich früher schon gerne gefahren bin. 2016 war ich hier mit der DTM zu Gast. Ich mag das Layout. Die Kurven folgen recht schnell aufeinander und du hast im Cockpit eigentlich nie Zeit, um mal kurz zu verschnaufen“, erklärt Esteban Ocon. „Eine Besonderheit sind die beiden überhöhten Kurven – die machen echt Spaß und ich freue mich darauf, sie mit einem Formel-1-Auto zu fahren. Überholen könnte sich in Zandvoort als Herausforderung erweisen. Aber wirklich wissen wir das erst, wenn wir es ausprobiert haben. Unser Ziel bleibt das gleiche: Wir wollen die Punktejagd fortsetzen, um Platz fünf in der Meisterschaft zu festigen.“

Nah am Wasser gebaut: Der Wind könnte eine wichtige Rolle spielen

Sein spanischer Teamkollege Fernando Alonso blickt der neuen Herausforderung ebenfalls voller Vorfreude entgegen. Der zweifache Weltmeister nutzte die Gelegenheit, um sich im Simulator am Alpine F1-Hauptquartier in Enstone auf den Kurs vorzubereiten: „Zandvoort dürfte für uns alle interessant werden. Das wird sicher eine einzigartige Herausforderung, denn nur wenige Piloten aus dem aktuellen Formel 1-Teilnehmerfeld sind auf dieser Strecke schon einmal gefahren. Hinzu kommt die vermutlich tolle Atmosphäre. Wir wissen natürlich noch nicht, was uns an diesem Wochenende erwartet. Aber ein Rennen auf einer neuen Strecke ist in der Formel 1 nichts Ungewöhnliches, vor allem in der heutigen Zeit. Wir haben uns viele Simulationsdaten angeschaut und ich war diese Woche wieder in Enstone. Jetzt fühle ich mich bestmöglich vorbereitet.“

Marcin Budkowski, Leitender Direktor des Alpine F1 Teams, skizziert die speziellen meteorologischen Besonderheiten, die die Nähe zur Nordsee mit sich bringt: „Es ist toll, dass die Formel 1 nach so vielen Jahren ihr Comeback auf diese Traditionsrennstrecke feiert – ein neuer Kurs bedeutet immer eine gewisse Herausforderung. Das gilt ganz besonders für Zandvoort mit seinen überhöhten Kurven und dem etwas ungewöhnlichen Layout. Fernando und Esteban haben sich im Vorfeld mit ihren Ingenieuren im Simulator intensiv vorbereitet. Aufgrund der Nähe zum Meer ist auf diesem Kurs immer mit Windböen und etwas Sand auf dem Asphalt zu rechnen. Wir hoffen, dass wir den Fans an diesem Wochenende eine gute Show bieten werden.“

(Stand 9/2021, Irrtümer vorbehalten)

[1] Quelle: https://www.formula1.com/en/racing/2021/Netherlands/Circuit.html

[2] Quelle: https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/rueckblick-das-letzte-formel-1-rennen-in-zandvoort-1985-20050307

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