Alpine F1 Team gewinnt sensationell den Formel 1-Grand Prix von Ungarn

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Das Alpine F1 Team hat es geschafft: Der erste Grand Prix-Sieg ist unter Dach und Fach! Werksfahrer Esteban Ocon brillierte bei schwierigen Bedingungen in Ungarn mit einer fehlerlosen Leistung und steuerte seinen Alpine A521 unter grenzenlosem Jubel seines Teams als Erster über die Ziellinie. Auch für den jungen Franzosen war es der erste Triumph in der Formel 1 – noch dazu mit der ebenfalls französischen Hybridantriebseinheit Renault E-TECH 20B.

Es war ein denkwürdiger und in vielerlei Hinsicht auch ungewöhnlicher Großer Preis von Ungarn: Während der Hungaroring vor den Toren Budapests am Samstag noch unter brütender Hitze flimmerte, präsentierte sich das Wetter in der Puszta am Rennsonntag wechselhaft und feucht.

Völlig unbeeindruckt von den unterschiedlichen Bedingungen zeigte sich das Alpine F1 Team. Fernando Alonso und Esteban Ocon setzten sich mit ihren Alpine A521 vom ersten freien Training an glänzend in Szene. Beim trockenheißen Qualifying schafften es beide Alpine Stars in die Top-Ten: Ocon eroberte Startplatz acht, Teamkollege Alonso reihte sich als Neunter ein.

Alpine Duo nutzt Startchaos perfekt aus

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Zum Rennstart am Sonntag präsentierte sich der Asphalt dann nass – und provozierte prompt ein heftiges Durcheinander, weil sich in der Spitzengruppe mehrere Fahrzeuge berührten. Esteban hielt sich geschickt aus dem Scharmützel heraus und kam auf Position zwei aus der ersten Kurve, Fernando rückte auf Platz sieben vor. Doch noch in der ersten Runde unterbrach die Rennleitung den Grand Prix, weil zu viel Karosserieteile auf der Strecke lagen. Während der 15-minütigen Reinigungspause trocknete die Piste ab – und die Teams rätselten über die beste Reifenwahl. Kuriose Folge: Bis auf ein Fahrzeug steuerten alle Boliden nach der Einführungsrunde die Boxen an, um mit profillosen Slicks bereift zu werden.

Für das Alpine F1 Team ging der strategische Schachzug besonders gut auf, denn als sich das Bild ordnete, lag Esteban in Front. Fernando lieferte sich mit Multi-Weltmeister Lewis Hamilton und Carlos Sainz einen packenden Kampf um den dritten Podestplatz. Für den soeben 40 Jahre jung gewordenen Asturier sprang am Ende mit Platz vier das beste Ergebnis der laufenden Saison heraus – den größten Jubel aber löste natürlich Ocons strahlender Sieg aus.

Gutes Omen? Auf Alonsos Premierensieg in Ungarn 2003 folgten WM-Titel

Mit seiner geradezu perfekten Leistung gewann er als erster Fahrer seit Alain Prost mit Renault in Österreich 1983 als Franzose in einem französischen Auto mit französischem Motor. Bemerkenswert: Das Alpine F1 Team geht nun als Fünfter der Herstellerwertung in die Sommerpause.

Übrigens: 2003 gewann ein anderer hoffnungsvoller Youngster auf dem Hungaroring sein erstes Formel 1-Rennen: Es war Fernando Alonso, der 2004 und 2005 mit Renault F1 die Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann. Vielleicht lässt sich Esteban Ocon ja vom Vorbild seines heutigen Teamkollegen inspirieren …

Esteban Ocon widmet seinen Sieg den Teammitgliedern in Viry und Enstone

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Laurent Rossi, Chief Executive Officer von Alpine, zeigte sich „unendlich stolz und glücklich: für Esteban, für Alpine, für die Renault Gruppe, für Fernando und für die Teams in England und Frankreich, die unermüdlich für diesen ersten Sieg von Alpine gearbeitet haben. Wir stehen jetzt in aller Bescheidenheit neben den Giganten dieses unglaublich intensiven Sports auf dem Podest. Diesen Sieg dürfen wir jetzt feiern und als Inspiration nehmen für weitere Erfolge auf der Reise von Alpine.“

Esteban Ocon konnte seinen Erfolg kaum fassen: „Grand Prix-Sieger – das ist unglaublich. Was für ein Moment. Allez les Bleus! Es war vom Start bis ins Ziel ein verrücktes Rennen. Das Team hat viele richtige Entscheidungen getroffen und die Mechaniker haben einen Mega-Reifenwechsel hingelegt, durch den ich meine Führung verteidigen konnte. Riesendank auch an Fernando, der mich mit seinem großen Kampf abgeschirmt hat. Es ist toll, diesen Moment mit ihm zu teilen. Und ich kann mich gar nicht genug bedanken für die Unterstützung des Teams. An alle in Viry und Enstone: Dieser Sieg gehört euch!“

(Stand 08/2021, Irrtümer vorbehalten)

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