Unsere Serie zur E-TECH Hybridtechnologie biegt auf die Zielgerade ein. In der dritten und letzten Folge steht das clevere Energiemanagement zwischen dem Verbrennungs- und den beiden Elektromotoren im Fokus. Der Clou: Sowohl der Clio Hybrid als auch die Plug-in-Hybridversionen von Mégane und Captur profitieren hierbei unmittelbar von Innovationen aus der Formel 1.
Treue Leser erinnern sich: Im ersten Teil unserer Serie zur E-TECH Hybridtechnologie von Renault haben wir hinter die Kulissen der Entwicklung des kupplungslosen Multi-Mode-Getriebes geblickt und verraten, welche Rolle ein LEGO®-Modell dabei gespielt hat. In der zweiten Folge zeigten wir, wie das innovative Getriebe und das spektakuläre Concept Car Renault EOLAB „Hochzeit“ feierten.
E-TECH Hybridtechnologie: Energiemanagement nutzt Wissenstransfer aus der Formel 1
Inzwischen kann jeder Autofahrer die Vorteile der Hybridtechnologie von Renault erleben. Denn mit Clio Hybrid, Mégane Plug-in-Hybrid und Captur Plug-in-Hybrid bietet die Marke bereits drei Serienmodelle mit dem fortschrittlichen und besonders umweltfreundlichen Antrieb an. In allen drei kommt innovatives Formel 1-Know-how zum Einsatz: Renault nutzt die Königsklasse des Motorsports traditionell als rasantes Entwicklungslabor. Bestes Beispiel für diesen Wissenstransfer ist das Energiemanagement in den Hybridmodellen der Marke.
Denn: Das Zusammenspiel zwischen Elektroantrieb und Verbrennungsmotoren, die Energierückgewinnung sowie das regenerative Bremsen erfordern ein ausgeklügeltes System. Hierbei machten sich die Ingenieure von Renault das Know-how zunutze, das sie bei der Entwicklung der Hybridantriebseinheit für die Formel 1-Boliden der Marke erlangten. Genau wie im Autofahreralltag spielt das Thema Energieeffizienz auch in der Top-Kategorie des Motorsports eine tragende Rolle.
Fortschrittliche Software ermöglicht effizientes Energiemanagement
Hintergrund: Seit der Saison 2014 kommen in den aktuellen Formel 1-Rennwagen mit MGU-K und MGU-H zwei Energie-Rückgewinnungssysteme zum Einsatz. Die MGU-K wandelt die Bewegungsenergie, die ansonsten beim Bremsen in Form von Reibungswärme verpufft, in elektrische Energie um. Die MGU-H gewinnt elektrische Energie über eine Turbine im Abgasstrang zurück. Der Verbrennungsmotor erhält also im Grunde gleich doppelte „Unterstützung“.
„Das war damals eine ganz neue Herausforderung: Die Nutzung der Hybridtechnologie ging mit einer enormen Datenmenge einher. Für deren Auswertung und Analyse nutzen wir unter anderem Künstliche Intelligenz“, erklärt Nicolas Espesson, Leiter der Abteilung Leistungsoptimierung bei Renault Sport Racing. „Zur Realisierung der erforderlichen Energiemanagement-Strategie kommt eine spezielle Software zum Einsatz – sie ist sozusagen der Schlüssel für die Verwendung der Hybridtechnologie in der Formel 1.“
Diese Software muss in den Rennboliden von Renault einen extrem schwierigen Spagat bewältigen: Trotz der Fülle und Komplexität der Daten, die es im Bruchteil einer Sekunde zu verarbeiten gilt, soll ihr Aufbau logisch und überschaubar bleiben, um maximale Zuverlässigkeit gewährleisten. „Das gleiche Anforderungsprofil gilt für die aktuellen Hybrid-Serienmodelle von Renault. Auch hier zeichnet eine intelligente Computer-Software für das optimale Energiemanagement verantwortlich“, betont Espesson. Maximale Zuverlässigkeit ist natürlich auch hier ein absolutes Muss – typisch Renault, eben.
Ingenieure von Renault sammeln wertvolle Erfahrungen im Formel 1-Team
Eine weitere Gemeinsamkeit: Sowohl in der Formel 1 als auch bei den Serienfahrzeugen stehen ein möglichst geringer Kraftstoffverbrauch und maximale Energieeffizienz ganz weit oben auf der Prioritätenliste der Motorenentwickler. Daher beförderte Renault den Wissensaustausch zwischen Rennsport und Serienfertigung mit einem speziellen Austauschprogramm: Zahlreiche Renault Ingenieure, die an der Entwicklung des Serien-Hybridantriebsstrangs beteiligt sind, haben zuvor im Formel 1-Rennteam von Renault Sport Racing wertvolle Erfahrungen gesammelt und über mehrere Jahre die Entwicklung der Hybridtechnologie im Renntempo vorangetrieben. Das so gewonnene Know-how kam anschließend den Hybrid-Serienmodellen von Renault zugute.
Renault Mégane Grandtour E-TECH Plug-in 160, Plug-in Hybrid, 116 kW: Kraftstoffverbrauch kombiniert (l/100 km): 1,3; Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 13 kWh; CO2-Emissionen kombiniert: 29 g/km; Energieeffizienzklasse: A+.* (Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007). Zur grafischen Darstellung der Energieeffizienzklasse klicken Sie HIER.
Renault Clio E-TECH 140, Hybrid, 67 kW: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 4,4; außerorts: 4,0; kombiniert: 3,6; CO2-Emissionen kombiniert: 82 g/km; Energieeffizienzklasse: A+.* (Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007). Zur grafischen Darstellung der Energieeffizienzklasse klicken Sie HIER.
Renault Captur E-TECH Plug-in 160, Plug-in Hybrid, 116 kW: Kraftstoff- / Stromverbrauch kombiniert (l/100 km): 1,5; CO2-Emissionen kombiniert: 34 g/km; Energieeffizienzklasse: A+.* (Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007). Zur grafischen Darstellung der Energieeffizienzklasse klicken Sie HIER.
* Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 und § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtig geltenden Fassung und ohne Zusatzausstattung ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem ‚Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei allen Renault Partnern und bei der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden steht außerdem als Download zur Verfügung.
(Stand 12/2020, Irrtümer vorbehalten)