Stauprognosen können so manche Nerven sparen. Gerade zum Beginn der Sommerferien kommt es vielerorts zu stockendem Verkehr oder zum zwischenzeitlichen Stillstand. Wir blicken voraus auf staugefährdete Tage und stellen clevere Apps vor, mit denen Sie hoffentlich um den nächsten Stau herumkommen. Und wenn es Sie doch erwischt: Wir beantworten häufige Verhaltensfragen rund ums Thema Stau.
Endlich Ferien, endlich Urlaub! Die von vielen herbeigesehnte Sommerurlaubszeit geht in die nächste Runde. Für manche geht es nun ab nach Balkonien, wieder andere sehnen sich nach einer Auszeit in einem Feriendomizil und Reiseland ihrer Wahl. Für die Fahrt mit dem Auto in den Urlaub ist es hilfreich, sich vor der Abfahrt über drohende Staus zu informieren. Das kann Zeit und Nerven sparen.
Stauprognosen vom ADAC: detaillierte Infos für Ihre Strecke
Einen guten Anhaltspunkt liefert der ADAC1. An den kommenden Wochenenden im Juli und August beginnen in den meisten Bundesländern die Sommerferien, in Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt sind die Sommerferien bereits gestartet. Zu den Spitzenzeiten Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag dürfte deutschlandweit mit Staus zu rechnen sein. Welche Autobahnen besonders viel Geduld erfordern könnten, hat der ADAC aufgelistet1. Mit dabei unter anderem die A1 von Hamburg über Bremen und Dortmund nach Köln und die A8 von Stuttgart über München nach Salzburg. Zur Entspannung der Staulage könnte das LKW-Ferienfahrverbot beitragen. Dies gilt vom 2. Juli bis Ende August immer samstags von 7 bis 20 Uhr. Aber Achtung: aufgrund der Hochwasserkatastrophe in Bayern sind Fahrten von Lkw ab 7,5 Tonnen im Rahmen von Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten an Sonn- und Feiertagen sowie an Samstagen bis Ende Juli erlaubt.1
Auch im Ausland müssen Fahrer mit Stau rechnen. Besonders anfällig sind die Gotthard-Route in der Schweiz und die Tauern-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal-, West- und Ost-Autobahn in Österreich. Ihr Ziel liegt an einer Küste in Frankreich, Italien oder Kroatien? Auch dann sollten Sie mehr Zeit einplanen. Damit Sie möglichst entspannt am Urlaubsziel ankommen, haben wir Ihnen in diesem Beitrag nützliche Tipps zusammengestellt.
Gar nicht erst in den Stau fahren: dank cleveren Apps
Bei heutigen Urlaubsreisen fährt das Handy meist mit. Ideale Gelegenheit, um eine von vielen Stauwarner-Apps zu installieren und sich so den ein oder anderen Stillzustand zu sparen. Besitzer von Android- oder Apple-Geräten können schon auf die vorinstallierten Anwendungen „Google Maps“ beziehungsweise „Karten“ zugreifen. Beide übernehmen die Navigation zum Urlaubsziel, zeigen Staus in Echtzeit an und bieten schnellere Alternativrouten an. Weitere Funktionen bietet zum Beispiel „ADAC Maps“. Sie informiert etwa europaweit zu Baustellen und integriert Web- und Verkehrskameras. Welche Apps es noch gibt und was diese können, erfahren Sie in diesem Text.
Richtiges Verhalten im Stau
Trotz Apps ist zumindest gelegentliches Staustehen zu Ferienzeiten kaum zu vermeiden. Daher wollen wir Ihnen an dieser Stelle noch ein paar Verhaltenstipps mit auf den Weg geben.
Kolonnenspringen vermeiden
Wer ständig von einer Spur zur anderen wechselt, erhöht das Unfallrisiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer. Und Zeit lässt sich damit im Übrigen auch nicht sparen, wie der TÜV Thüringen2 festgestellt hat. Also bitte unterlassen!
Durchschlängeln verboten, auch auf Zweirädern
Auch Motorradfahrer dürfen sich nicht durch den Stau schlängeln. Was dagegen erlaubt ist: Bei ausreichend Seitenabstand links überholen.
Im Stau rechts überholen …
… ist nur erlaubt, wenn der Verkehr auf der linken Spur steht oder maximal 60 km/h fährt. Wenn Sie in diesen Fällen rechts überholen, beachten Sie, dass Sie maximal 20 km/h schneller unterwegs sind als die Fahrzeuge auf der linken Fahrspur.
Darf ich im Stau wenden?
Klares Nein! Wenden oder Rückwärtsfahren ist strengstens tabu. Einzige Ausnahme: Die Polizei fordert sie aktiv dazu auf.
Rettungsgasse sofort bilden!
Nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug im Anmarsch ist. Die Gasse ist zwischen der äußerst linken und dem Fahrstreifen rechts daneben zu bilden – ganz egal, wie viele Spuren die Autobahn hat. Wie’s genau geht, erklären wir hier.
Über den Standstreifen zur nächsten Ausfahrt
Was vor allem bei einer dringend benötigten Toilettenpause verlockend klingt, ist nicht erlaubt. Der Standstreifen dient ausschließlich Pannenfahrzeugen. Höchstens wenn entsprechende Schilder am Straßenrand eine Ausnahme ankündigen, dürfen Sie den Standstreifen bis zur nächsten Ausfahrt nutzen.
Telefonieren ist tabu
Auch im Stau gilt: Solange der Motor läuft, ist Telefonieren nur über eine Freisprechanlage erlaubt. Die Hände gehören nach wie vor ans Lenkrad.
Mal eben das Fahrzeug verlassen…
… ist laut Straßenverkehrsordnung § 18 Absatz 9 Satz 1 eindeutig untersagt. Aussteigen dürfen Sie ausschließlich, um eine Unfallstelle abzusichern. Dabei bitte bedenken: Rettungsweste anziehen!
Schnelle Hilfe im Pannenfall: Renault Assistance
Eine Panne kann kein Autofahrer gebrauchen – egal ob im Alltag oder in den Sommerferien auf dem Weg in den Urlaub. Sollte es trotzdem passieren, können Sie sich auf die Renault Assistance verlassen. Unsere Experten helfen schnell und unkompliziert weiter: rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, in Deutschland und in 30 weiteren europäischen Ländern. Alle Informationen rund um den praktischen Pannenservice erhalten Sie hier.
Und ein kleiner Tipp: Falls Sie die My Renault App nutzen, können Sie die Renault Assistance direkt über die My Renault App kontaktieren. Mit diesen Tipps sind Sie für die bevorstehende Fahrt in den Urlaub gewappnet. Wir wünschen Ihnen allzeit gute und möglichst staufreie Fahrt!
1 Quelle: https://www.adac.de/verkehr/verkehrsinformationen/stauprognose/
2 Quelle: https://www.eisenachonline.de/verkehr/bei-staugefahr-abstand-vergroessern-und-runter-vom-gas-70635
(Stand 6/2024, Irrtümer vorbehalten)