Ein Hybrid ist neben reinen Elektrofahrzeugen eine besonders effiziente Möglichkeit, den Individualverkehr kraftstoffsparender zu gestalten. Renault setzt in den kommenden Jahren verstärkt auf diese Antriebsvariante und will bis 2022 seine Flotte um zwölf Vollhybride und Plug-in-Hybride ausbauen. Doch welche Arten von Hybrid-Antrieben gibt es und welche Vorteile ergeben sich für den Fahrer? Wir beantworten Ihnen diese und ähnliche Fragen.
Welche Arten von Hybrid-Antrieben gibt es?
Prinzipiell gilt ein Fahrzeug als Hybrid, wenn es von zwei unterschiedlichen Kraftquellen angetrieben werden kann. In der Regel sind das ein Verbrennungsmotor und ein Elektromotor in einer Vielzahl an unterschiedlichen Konfigurationen. Einige Hersteller bezeichnen bereits ein einfaches Start-Stopp-System als Micro Hybrid. Die nächst höhere Stufe, der Mild Hybrid, zeichnet sich durch einen mehr oder minder kleinen Elektromotor aus, der den Verbrennungsmotor beim Antrieb unterstützt.
Ein Vollhybrid wie der Renault Clio Hybrid hingegen kann zeitweise auch rein elektrisch fahren. Er lädt seine Traktionsbatterie während der Fahrt im Schiebebetrieb und beim Bremsen selbst auf.
Gleiches gilt für Plug-in-Hybride wie den Renault Mégane Plug-in Hybrid und den Renault Captur Plug-in Hybrid. Auch sie können alleine vom Elektromotor oder in Kombination mit dem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Die Regelung, welche Antriebsquelle zum Einsatz kommt, übernimmt dabei eine ausgeklügelte Antriebssteuerung. Im Gegensatz zu einem Vollhybrid lässt sich die Traktionsbatterie eines Plug-in-Hybrids auch extern an einer Ladesäule oder einer normalen Haushaltssteckdose aufladen. Zudem ermöglicht ein Plug-in-Hybrid aufgrund seiner größeren und leistungsstärken Antriebsbatterie eine größere rein elektrische Reichweite und höhere elektrische Fahrleistungen.
Renault Clio E-TECH Hybrid 140, Hybrid, 103 kW: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 4,4; außerorts: 4,0; kombiniert: 3,6; CO2-Emissionen kombiniert: 82 g/km*; Energieeffizienzklasse: A+.
Renault Captur E-TECH Plug-in Hybrid 160, Plug-in Hybrid, 116 kW: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 1,6; außerorts: 6,7; kombiniert: 1,5; CO2-Emissionen kombiniert: 34 g/km*; Energieeffizienzklasse: A+.
Muss ich ein Hybrid-Fahrzeug an der Steckdose aufladen? Und wenn ja: Wie lange?
Die Antwort auf diese Frage lautet: Kommt darauf an. Ein Vollhybrid wie der Clio Hybrid lädt seine Antriebsbatterie während der Fahrt durch Rekuperation immer wieder selbst auf. Das Aufladen an einer externen Stromquelle ist hier nicht vorgesehen.
Bei einem Plug-in-Hybrid hingegen kann die Traktionsbatterie an einer Steckdose oder einer Ladestation „gefüllt“ werden. Wer diese Option nutzt, hat einen klaren Vorteil: Er erhöht die elektrischen Fahrleistungen seines Fahrzeugs. Die Ladezeit für die leere Batterie des Captur Plug-in Hybrid mit 10 Ampere Ladestrom und 2,3 kW Ladeleistung – also an einer normalen Steckdose – beträgt 5 Stunden.
Wie groß ist die Reichweite im elektrischen Fahrmodus und wie groß ist die Reichweite insgesamt?
Die rein elektrische Reichweite des Renault Captur Plug-in Hybrid hängt unter anderem von Faktoren wie der Leistungsanforderung an den Antrieb und den eingeschalteten elektrischen Verbrauchern ab. Seine Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 9,8 kWh. Das Fahrzeug startet immer im Elektromodus und kann dank der hohen Rekuperationsleistung bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Im Mix aus Stadt- und Überlandfahrten ist eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern bei Fahrgeschwindigkeiten bis 135 km/h möglich. Doch keine Sorge, auch danach kann der Captur Plug-in Hybrid immer wieder kleinere Etappen der Fahrstrecke im Hybrid-Modus und damit auch rein elektrisch zurücklegen.
Habe ich mit einem Hybrid-Modell von Renault auch in Fahrverbotszonen in den Innenstädten freie Fahrt?
Ein Hybrid von Renault, wie beispielsweise der Mégane Plug-in Hybrid oder der Captur Plug-in Hybrid, sind von den derzeit diskutierten Fahrverboten in Innenstädten nicht betroffen. Sie genießen weiterhin freie Fahrt. Auch wenn die Regeln künftig verschärft werden sollten, blieben die Plug-in-Hybride dank ihres elektrischen Antriebs selbst langfristig auf der sicheren Seite.
Wie lange hält die Hybrid-Batterie und muss sie gemietet werden?
Die Traktionsbatterie bei einem Hybrid von Renault zählt wie der Motor zum Ausstattungsumfang des Fahrzeugs und ist bereits im Preis enthalten. Renault gewährt auf die Antriebsbatterie eine Garantie von acht Jahren bzw. 160.000 Kilometer mit einer Mindestkapazität von 66 Prozent.
Profitieren Käufer eines Renault Hybrid-Modells von einem Umweltbonus?
Wer sich für einen extern ladbaren Plug-in entscheidet, profitiert vom erhöhten Umweltbonus für Elektroautos ab 2020. Der Bonus für den Captur Plug-in Hybrid beträgt 4.928 Euro1. Hinzu kommt als weiterer Vorteil die reduzierte Dienstwagenbesteuerung in Höhe von 0,5 Prozent statt einem Prozent vom Fahrzeugneupreis.
Renault Captur E-TECH Plug-in Hybrid 160, Plug-in Hybrid, 116 kW: Kraftstoff- / Stromverbrauch kombiniert (l/100 km): 17,3; CO2-Emissionen kombiniert: 34 g/km; Energieeffizienzklasse: A+. (Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007). Zur grafischen Darstellung der Energieeffizienzklasse klicken Sie HIER.
* Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 und § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtig geltenden Fassung und ohne Zusatzausstattung ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei allen Renault Partnern und bei der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden steht außerdem als Download zur Verfügung.
1 Aktueller Stand bei Veröffentlichung.
(Stand 5/2020, Irrtümer vorbehalten)