Bußgelder sind weltweit ein probates staatliches Sanktionsmittel gegen Temposünder. Je nach Land drohen jedoch ganz unterschiedliche finanzielle Tiefschläge. Wir verraten, wo zu schnelles Fahren besonders teuer wird – und warum ein Raser in der Schweiz mehr als 665.000 € zahlen musste. Fest steht: Zu schnelles Fahren kostet im schlimmsten Fall viel mehr als schnödes Geld. Tagtäglich sterben weltweit mehr als 1.000 Menschen bei Unfällen in Folge von überhöhter Geschwindigkeit.1
Kurz, grell und gnadenlos schlägt er zu. Meist versteckt aus dem Hinterhalt. Kaum zu erkennen, aber allzeit bereit, um Temposünder zu entlarven. Der berühmt-berüchtigte Blitzer hat schon viele Autofahrer mal getroffen. Die Folgen sind mitunter schmerzlich fürs Portemonnaie. Denn je nach Höhe des Tempoverstoßes drohen in Deutschland inzwischen saftige Bußgelder und Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei.
Wer zum Beispiel innerorts mehr als 70 km/h zu schnell fährt, muss hierzulande mit 800 €, zwei Punkten in Flensburg und drei Monaten Fahrverbot rechnen.2 Doch im Vergleich zu manch anderen Ländern sind das Peanuts, wie unser Vergleich der teuersten Bußgelder der Welt beweist. Die australische Versicherung Budget Direct hat sich die Mühe gemacht, die höchsten Bußgelder zu recherchieren, die Temposündern weltweit drohen.1
Bußgelder für Tempoverstöße: In der Schweiz und in Finnland wird’s richtig teuer
Bleiben wir doch gleich auf dem Fünften Kontinent: Dort sieht der Gesetzgeber für Geschwindigkeitsübertretungen eine Höchststrafe von 2.530 Australischen Dollar vor – umgerechnet rund 1.630 €. Doppelt so hoch wie in Deutschland, aber bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange. Denn in einigen Ländern wie Finnland und der Schweiz ist die Höhe des Bußgeldes an das Einkommen des Delinquenten gekoppelt.1 Heißt im Klartext: Gutverdiener zahlen deutlich mehr als der Durchschnittsbürger. Wobei auch der in der Schweiz ordentlich zur Kasse gebeten wird und im Höchstfall rund 11.550 € an den Staat berappen muss. Diese Zahl berechneten die Experten von Budget Direct auf Basis des Durchschnittsgehaltes der Eidgenossen.3
Ganz weit vorne im Ranking der teuersten Bußgelder für Temposünder ist dementsprechend Finnland. Dort bemisst sich das Bußgeld ebenfalls anhand des monatlichen Einkommens. Ein Tagessatz beträgt ein Sechzigstel der Monatseinkünfte. Bei reichlich Tagessätzen kann die Strafe dadurch schnell mehr als 6.000 € betragen.4
Geblitzt in Großbritannien? Wer vor Gericht zieht, muss mitunter mehr zahlen
Teuer wird zu schnelles Fahren auch in Österreich (höchstens rund 5.150 €), Italien (bis zu 4.510 €), Belgien (maximal 4.120 €), Portugal (maximal 2.570 €) und Kroatien (bis zu 2.060 €). In Großbritannien drohen zunächst „nur“ 120 €. Falls der ertappte Autofahrer das Vergehen jedoch abstreitet und vor Gericht zieht, bemisst sich die Strafe bei einer Verurteilung ebenfalls nach dem Einkommen. Hier ermittelte Budget Direct einen Höchstsatz von 3.020 €.4 Der Libanon bestraft Temposünder, die mehr als 60 km/h zu schnell fahren, mit einem finanziellen Obolus von bis zu 1.700 €.1
Kleiner Exkurs über den Großen Teich: In den USA führt der Bundesstaat Oregon das Bußgeld-Ranking an. Wer hier mit mehr als 160 km/h geblitzt wird, muss umgerechnet 1.800 € bezahlen. Im kanadischen Quebec werden bei mehr als 260 km/h 1.370 € fällig. In Argentinien droht als Höchstsatz bei Tempoverstößen ein Bußgeld von 3.220 €.1
Saftige Bußgelder drohen auch auf anderen Kontinenten. So etwa im Australischen Bundesstaat New South Wales, wo 45 km/h zu schnell umgerechnet 1.510 € kosten. Im afrikanischen Uganda bitten die Behörden zu schnelle Verkehrsteilnehmer mit maximal 1.480 € zur Kasse.
Top-5 der jemals verhängten Bußgelder: Sportwagenfahrer zahlt mehr als 665.000 € in der Schweiz
Und dann gibt es da ja noch die Top-5 der jemals verhängten Bußgelder. Hier gehen die Ränge eins bis drei an die Schweiz. Hintergrund: Bei Übertretungen bis 24 km/h ist das Bußgeld in der Alpenrepublik auf 236 € gedeckelt.4 Darüber berechnet sich die Strafe nach Einkommen. Ein schwedischer Tourist wird seine Reise nach Helvetia wohl auf ewig in unguter Erinnerung behalten. In seinem Sportwagen preschte er anstelle der erlaubten 120 mit 290 km/h über die Autobahn A12 zwischen Bern und Lausanne. Das brachte ihm ein Bußgeld in Höhe von 665.180 € ein.1
Weit abgeschlagen folgt ein weiterer Temposünder, der am Steuer eines italienischen Sportlers ebenfalls zu flott war und dies mit 283.600 € bezahlte. Nur unwesentlich günstiger kam ein Autofahrer davon, der in der Schweiz 88 km/h zu schnell fuhr und dafür 277.500 € löhnen musste.1
Auf Platz vier folgt ein kleines Kuriosum aus Belgien. 2019 musste dort ein Delinquent 196.500 € zahlen, obwohl er „nur“ 22 km/h zu schnell unterwegs war. Übrigens: Um den verkehrserzieherischen Effekt zu unterstützen, erhält in Belgien jeder Temposünder einen Brief – verfasst von einem Autofahrer, der aufgrund von zu hoher Geschwindigkeit einen Unfall verursacht hat, bei dem Menschen ums Leben kamen. Abgerundet wird die Top-5 der teuersten Bußgelder von Finnland. 2004 büßte ein Verkehrsteilnehmer seine Sünde mit 188.200 €.1
Moderne Assistenzsysteme von Renault beugen Tempoverstößen vor
Heißer Tipp für kühle Rechner: Viele moderne Modelle von Renault verfügen über fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, die dabei helfen, Geschwindigkeitsbeschränkungen zu erkennen und einzuhalten. Beispiele hierfür sind der intelligente adaptive Tempopilot im neuen Megane E-Tech 100% elektrisch, die Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner sowie der Adaptive Tempopilot.
Renault Megane E-Tech 100% elektrisch: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 16,1-15,5; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 0–0 (Werte nach WLTP).*
*,** Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem ‚Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen‚ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und z.B. der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist: https://www.renault.de/dat-hinweis.html
1 Quelle Budgetdirekt: https://www.budgetdirect.com.au
2 Quelle Bußgeldkatalog und ADAC: https://www.bussgeldkatalog.de und https://www.adac.de
3 Quelle Budgetdirekt: https://www.budgetdirect.com.au; Grafik „Speeding Around the World“, Umrechnung Australische Dollar in €.
4 Quelle Budgetdirekt: https://www.budgetdirect.com.au
(Stand 04/2022, Irrtümer vorbehalten)