Konfuzius sagt: „In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab.“1 Getreu diesem Motto bereitete sich das Renault F1 Team im Rahmen der offiziellen Testfahrten auf der Grand Prix-Strecke von Barcelona auf die neue Formel 1-Saison 2019 vor. Die beiden Werksfahrer Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo spulten an den acht Testtagen 961 Runden ab. Dabei überzeugten der neue Formel 1-Bolide Renault R.S.19 sowie die Hybrid-Antriebseinheit Renault E-Tech 19 mit hoher Zuverlässigkeit und guter Performance.
Bereits vor dem Start der neuen Formel 1-Saison – die am 17. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne Fahrt aufnimmt – traf sich der F1-Zirkus Ende Februar im Südosten von Spanien zu zweiwöchigen Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona. Traditionell nutzen die Teams diese Gelegenheit, um ihre neuen Autos auf Herz und Nieren zu prüfen und sich auf die bevorstehenden Rennen vorzubereiten. Renault gelang mit dem neuen Renault R.S.19 ein erfolgreiches Erprobungsprogramm. Mit 961 Runden absolvierte die Équipe die drittmeisten Umläufe aller Teams und sammelte auf insgesamt 4.473 Kilometern wertvolle Daten und Erkenntnisse.
Renault R.S.19 stellt sein Potenzial unter Beweis
Dabei wechselten sich der Emmericher Nico Hülkenberg und sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo am Steuer des Renners mit der Chassis-Nummer 1 ab. „Hülk“ – wie der Deutsche von seinen Fans liebevoll genannt wird – umrundete den Kurs 509 Mal. Seine persönliche Bestzeit: 1.16,843 Minuten. Strahlemann Ricciardo spulte 452 Runden ab und war mit 1.17,114 Minuten nur unwesentlich langsamer als der Deutsche. Ohnehin spielen Rundenzeiten bei den Testfahrten eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr legen die Crews den Fokus zum Beispiel auf den Vergleich unterschiedlicher Fahrwerk-Setups und Motor-Mappings. Außerdem nutzen sie die Gelegenheit für Feintuning an der ausgeklügelten Aerodynamik der Hightech-Boliden.
Cyril Abiteboul, Teamchef von Renault Sport Racing, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Testfahrten: „Wir haben die beiden Wochen in Barcelona erfolgreich genutzt, um uns auf den ersten Grand Prix der neuen Saison vorzubereiten. Bei diesen Wintertests geht es ja vor allem darum, die einzelnen Komponenten einem Härtetest zu unterziehen. Dabei haben einige Dinge besser funktioniert als andere, das ist ganz normal. Nico und Daniel wechselten sich jeden Tag im Cockpit ab und gaben unseren Ingenieuren wertvolles Feedback, das es uns ermöglicht, an den richtigen Stellschrauben zu drehen und Verbesserungspotenziale effizient zu nutzen. Darüber hinaus hat auch das Zusammenspiel zwischen unserem Einsatzteam an der Strecke und der Crew in der Fabrik hervorragend funktioniert. Wir konnten wichtige Informationen sammeln. Die Motor-Performance hat unsere Erwartungen erfüllt und auch das Chassis überzeugte. Darauf können wir nun aufbauen und uns weiter steigern. Genau wie bei den anderen Teams liegt bis zum Saisonstart in Melbourne noch viel Arbeit vor uns. Aber ich denke, es ist uns gelungen, die positive Entwicklung aus dem vergangenen Jahr fortzuführen. Wir freuen uns bereits darauf, wenn die Action auf der Strecke wieder losgeht.“
Hülkenberg und Ricciardo happy mit dem neuen F1-Renner von Renault
Nico Hülkenberg zog ebenfalls ein positives Fazit: „Nach den insgesamt acht Testtagen bin ich zuversichtlich. Sowohl als Team wie auch im Hinblick auf die Antriebseinheit haben wir große Fortschritte erzielt. Auch die Zuverlässigkeit kann sich sehen lassen. Hier und da gab es kleinere Probleme, die das Team aber sehr gut gemeistert hat. Somit konnten wir viele Runden abspulen. Die Konkurrenz ist sehr stark, aber wir werden uns nur auf uns selbst konzentrieren. Für Melbourne sind wir relativ optimistisch. Doch bis dahin müssen wir noch viele Dinge analysieren, um das komplette Potenzial des Autos nutzen zu können.“
Und wie erlebte Formel 1-Profi Daniel Ricciardo seinen ersten Einsatz im Renault Werksteam? „Die Tests verliefen ziemlich gut, wir konnten viele Kilometer und teils sehr konstante Rundenzeiten abspulen. Um zu den Top-Teams aufzuschließen, braucht es noch etwas Zeit, aber das war hier und heute auch gar nicht unser Ziel. Wir sehen das sehr realistisch. Dabei ist es zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich, genaue Aussagen darüber zu treffen, wer wo steht. Wir konzentrieren uns nun voll darauf, das Gesamtpaket mithilfe der gesammelten Daten weiter zu verbessern. Wir machen Fortschritte und werden uns sukzessive steigern. Ich fühle mich in diesem Team schon jetzt zuhause und freue mich auf Melbourne – ich will endlich wieder Rennen fahren!“
1 Quelle: Konfuzius Weisheiten: www.konfuzius-weisheiten.de
(Stand 03/2019, Irrtümer vorbehalten)