Renault revolutioniert den innerstädtischen Lieferverkehr. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover präsentiert die Marke mit der 100% elektrischen Studie EZ-PRO die Vision eines voll automatisierten und vernetzten Transportsystems für die sogenannte „letzte Meile“. Es besteht aus zwei komplett autonom fahrenden Fahrzeugtypen, die auf der gleichen modularen Plattform basieren: Im sogenannten Leader Pod kümmert sich ein Mitarbeiter bei Bedarf um die persönliche Auslieferung der Waren. Ihm folgen – ähnlich wie Waggons einer Eisenbahn – mehrere fahrerlose Follower Pods. Der Clou: Sie steuern ihr Ziel auf der Schlussstrecke eigenhändig an. Induktives Laden ermöglicht ein besonders schnelles Aufladen der Batterien.
Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2030 in Europa 78 Prozent der Menschen in Städten leben werden.1 Gleichzeitig nimmt der Lieferverkehr bis dahin um voraussichtlich 20 Prozent2 zu. Um das Leben in den Innenstädten noch lebenswerter zu gestalten und die Menschen vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, entwickelt Renault mit Hochdruck innovative Mobilitäts- und Logistikkonzepte wie etwa den Renault EZ-GO – ein autonomes Robo-Taxi mit E-Antrieb.
Autonomer Elektrolieferwagen-Konvoi mit breitem Einsatzspektrum
Mit der aktuellen Studie Renault EZ-PRO zündet der Automobilhersteller nun die nächste Stufe seiner visionären Zukunftsstrategie. Das Concept Car bietet dank seiner rein batterieelektrischen und autonomen Robo-Pods eine ganzheitliche Logistiklösung. Der lokal emissionsfreie und geräuscharme Elektroantrieb steigert die Lebensqualität in den Innenstädten. Darüber hinaus sorgt das voll automatisierte Transportsystem für einen besseren Verkehrsfluss und verringert den Bedarf an Parkflächen in den Citys. Dank der dynamischen Allradlenkung 4CONTROL, die bereits in zahlreichen aktuellen Serienmodellen von Renault verfügbar ist, wuseln die Elektrotransporter flink und wendig durch den Stadtverkehr.
Der Renault EZ-PRO ist ein besonders fortschrittliches Beispiel für eine effiziente Shared-Mobility-Strategie im Transportbereich. Denn jeder einzelne Follower Pod kann verschiedene Güter für unterschiedliche Auftraggeber und Lieferorte transportieren. Die modulare Bauweise mit austauschbaren Containern sorgt für ein breites Einsatzspektrum – von Wäschereien über Paketzusteller bis hin zu Getränkelieferanten.
Einzelne Follower Pods fahren autonom zum jeweiligen Kunden
Lediglich im Leader Pod sitzt noch ein Operator. Dieser ist weitestgehend von den Fahraufgaben befreit. Er informiert die Warenempfänger punktgenau über das Eintreffen ihrer Lieferung und überwacht den reibungslosen Lieferloop der autonomen Follower Pods. Von seinem ergonomisch gestalteten Sitz aus kann er aus zwei Positionen wählen. In frontaler Position überwacht der Operator das Verkehrsgeschehen und übernimmt per Joystick die Steuerung, wenn dies die Verkehrslage oder besondere Gegebenheiten erfordern. Bewegt sich der EZ-PRO autonom, lässt sich der Sitz zur Seite drehen.
Bei Bedarf spaltet sich der EZ-PRO Konvoi ganz einfach auf und jeder Follower Pod steuert „seinen“ Endkunden an – autonomes Fahren macht’s möglich. Der Empfänger wird rechtzeitig per Smartphone-App benachrichtigt und kann an der Haus- oder Geschäftstür sein Fach direkt per Code öffnen. Anschließend fährt der Pod autonom weiter zum nächsten Kunden.
Robo-Pods des EZ-PRO planen ihre Routen selbstständig
Der Clou: Der Renault EZ-PRO – der auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover seine Weltpremiere feiert – plant seine Routen selbstständig und berücksichtigt hierzu sowohl das aktuelle Verkehrsaufkommen als auch Ampelschaltungen und Parkmöglichkeiten. Dank modernster V2X-Technologie ist er mit der Infrastruktur voll vernetzt. Das ermöglicht eine deutliche Effizienzsteigerung, gleichzeitig sinken die Kosten. Hintergrund: Aktuell entfallen bis zu 50 Prozent der kompletten Transportkosten auf die sogenannte „letzte Meile“, also die Zustellung einer Lieferung bis zur Haustür.1
Das Hightech-Design des Renault EZ-PRO lehnt sich eng an die Formensprache der Robo-Taxi-Studie Renault EZ-GO an. Der Aufbau aus gebürstetem Aluminium kombiniert einen attraktiven Look mit maximaler Funktionalität. Die weit in die Fahrzeugecken gerückten Räder sind komplett von der Karosserie umschlossen. Dies schützt sie vor Beschädigungen, etwa durch Bordsteinkanten, und reduziert die Wartungskosten. In die Radverkleidungen integriert sind sämtliche für das automatisierte Fahren erforderlichen Kameras, Radar-, Lidar- und Ultraschallsensoren. Solarmodule auf dem Dach versorgen sämtliche elektrischen Verbraucher mit Energie.
Der Leader Pod trägt die unverwechselbare Renault Lichtsignatur mit weit außen liegenden LED-Lichtern in C-Form. Der prominent positionierte Renault Rhombus ist eingerahmt von einer weiteren LED-Leiste, die sich über die komplette Fahrzeugbreite erstreckt. Die unbemannten Follower Pods verfügen in den Radverkleidungen über senkrechte LED-Lichter, die als Front- und Rückleuchten dienen und je nach Fahrtrichtung ihre Farbe wechseln. Zusätzlich signalisieren Leuchtbänder an den Stirnseiten, ob die Pods gerade auf Lieferfahrt sind oder beladen werden.
1 Quelle: Renault Pressemitteilung PRP 62/18 vom 19.09.2018
2 In Tonnen pro Kilometer.
(Stand 10/2018, Irrtümer vorbehalten)