Renault Werksfahrer im Pech – Red Bull Racing siegt mit Renault Technologie

  • Renault Formel 1 Team mit Pech in Oesterrreich

Hoch her geht es beim Großen Preis von Österreich traditionell nicht nur wegen der Höhenlage des Red Bull Rings. Sondern vor allem deshalb, weil die steirische Berg- und Talbahn durch ihren Stop-and-go-Charakter das Feld eng zusammenhält und zu Attacken auf den Vordermann ermutigt. Auch diesmal sorgte der Alpen-Grand Prix für beste Unterhaltung – und große Freude auf den Rängen: Das heimische Team Red Bull Racing brillierte mit einem clever herausgefahrenen Sieg. Motorenpartner Renault feierte etwas verhalten, denn das eigene Werksteam blieb nach langer Erfolgssträhne diesmal ohne WM-Zähler.  

Während die traditionsreiche Formel 1-Strecke der Alpenrepublik rot-weiß-rot geflaggt war, leuchtete die fünfte Startreihe beim Großen Preis von Österreich durchgehend im Schwarz-Gelb des Renault Sport F1 Teams. Carlos Sainz und Nico Hülkenberg hatten im Qualifying fast identische Rundenzeiten erzielt und ihre Renault R.S.18 auf die Startplätze neun und zehn pilotiert. Das heißt: Beim neunten Rennwochenende des Jahres brachte das Renault Werksteam bereits zum sechsten Mal beide Autos in die Top-Ten.

Am Rennsonntag zeigte sich dann, warum der erfahrene Alan Permane, Technikchef im Renault Sport F1 Team, am Samstag gewarnt hatte, „Es wird ein hartes Rennen“. Während sich Carlos Sainz im Startgetümmel in einer Kurve zu weit nach außen drängen ließ und einige Positionen einbüßte, lag Hülkenberg als Neunter voll auf Punktekurs. Doch schon in Runde elf stiegen aus dem Heck seines Autos Rauchzeichen auf – Ausfall wegen Turboschaden.

„Das lief natürlich gar nicht wie geplant“, gab der enttäuschte Hülkenberg zu Protokoll. „Ich habe einen Leistungsverlust gespürt und dann sah ich auch schon die Rauchwolke hinter dem Auto. Nach dieser Enttäuschung müssen wir uns jetzt schnell auf das Rennen in Silverstone nächste Woche konzentrieren“, so der 28-jährige Deutsche.

Der 23-jährige Spanier Sainz hingegen arbeitete sich zunächst kontinuierlich nach vorn. Erst die rapide nachlassenden Reifen am Renault R.S.18 bremsten seinen Vorwärtsdrang ein. Sainz konnte die Pace seiner Gruppe nicht mehr mitgehen und fiel bis auf Endposition zwölf zurück.

„Heute gab es massive Blasenbildung an der Lauffläche der Reifen. Wir müssen dringend herausfinden, woran das lag“, erklärte Sainz. „Die Reifen verschlissen unheimlich schnell, und das Problem beim zweiten Boxenstopp war auch nicht gerade hilfreich. Ich glaube, wir haben heute einige WM-Punkte verpasst. Schon am nächsten Wochenende können wir das nachholen, deshalb werden wir uns die Woche über intensiv vorbereiten. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht erneut in die Top-Ten fahren können und sehe dem Grand Prix in Silverstone sehr positiv entgegen.“

Das Rennen gewann das Renault Partnerteam Red Bull Racing mit Max Verstappen im RB14. Die mit österreichischer Lizenz fahrende Mannschaft hatte die optimale Reifenstrategie gewählt und mit einem vorgezogenen Boxenstopp während einer virtuellen Safety Car-Phase clever umgesetzt.

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