Im neuen Scenic E-Tech 100% elektrisch und seiner Produktion setzt Renault viele Ideen für die Schonung von Umwelt und Ressourcen, für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft um. Im Interview erklärt Cléa Martinet, Direktorin Nachhaltigkeit bei der Renault Gruppe, wie die Marke beim batterieelektrischen Crossover ein Höchstmaß an Ökologie, Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit erzielt.

Renault wird immer innovativer und „grüner“ – unter anderem mit dem umweltfreundlichsten Antriebsmix aller europäischen Automobilhersteller. Diesen Anspruch formuliert die Zukunftsstrategie „Renaulution“ – und der neue Scenic E-Tech 100% elektrisch zeigt beispielhaft, wie das in der Praxis aussieht.

Wie bei jedem neuen Modell hat Renault beim Scenic E-Tech 100% elektrisch intensiv daran gearbeitet, die Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu reduzieren. Nachhaltigere Konstruktionsmerkmale und eine verantwortungsvolle Produktion verwirklicht der Scenic E-Tech 100% elektrisch ebenso wie nützliche und intuitive Technologien für alle Nutzer/-innen.

Cléa Martinet, wie hat Renault den im Concept Car Scenic Vision skizzierten Anspruch eines umweltverträglichen Fahrzeugs in ein Serienfahrzeug, den neuen Scenic E-Tech 100% elektrisch, umgesetzt?

Cléa Martinet: Es war schon etwas Besonderes, dass die Serienversion gerade mal ein Jahr nach der Präsentation des Konzeptfahrzeugs erschien. Der Scenic Vision enthält Lösungsansätze für wichtige Themen wie Klimawandel, Ressourcenschonung, Insassensicherheit und Zugänglichkeit. Wir haben diese Vision in die Realität überführt. Das Serienfahrzeug teilt dieselben Ambitionen und ist der „lebende“ Beweis, dass unsere Modelle vom Zeichenbrett bis zur Wiederverwertung nachhaltig sind. Nur ein Beispiel dafür: Bis zu 24 Prozent aller Teile bestehen aus recycelten Materialien und 90 Prozent der Masse des Fahrzeugs – inklusive der Antriebsbatterie – lassen sich im industriellen Maßstab wiederverwerten.

Mit seinem Elektroantrieb bereitet der neue Scenic E-Tech 100% elektrisch den Weg für eine CO₂-arme Mobilität. Was unternimmt Renault, um als Unternehmen CO₂-neutral zu arbeiten?

Cléa Martinet: Wir zielen darauf ab, möglichst wenige neue Materialien in den Stoffkreislauf zu bringen. Der modulare Aufbau der Batterie etwa ermöglicht eine einfache Reparatur und Recycling. Wenn die Batterie irgendwann nicht mehr für den Einsatz im Auto geeignet ist, kann sie ein zweites Leben in stationären Energiespeichersystemen für Wohn- oder Bürogebäude oder sogar in mobilen Lösungen erhalten.

Für die eisenhaltigen Komponenten des neuen Scenic E-Tech 100% elektrisch wie Karosseriestruktur, Fahrgestell, Achsen, Fahrwerksteile usw. verwenden wir durchschnittlich 37 Prozent recycelte Materialien. Dinge wie die Sitzbezüge bestehen aus bis zu 100 Prozent wiedergewonnenen Stoffen, beispielsweise aus alten Sicherheitsgurten, die über unser Kreislaufsystem recycelt wurden. Ähnliches gilt für viele andere sichtbare Komponenten wie Armaturenbrett, Cockpit, Lenkrad, Bodenbelag und das Glas des innovativen Solarbay-Sonnendachs.

Die Produktion erfolgt im ElectriCity-Werk Douai – damit sind wir nah an den Absatzmärkten und ersparen viele Ferntransporte. Die drei Werke unseres ElectriCity-Verbunds werden bereits 2025 CO₂-neutral produzieren. Für die anderen europäischen Werke peilen wir dieses Ziel für 2030 an, weltweit wollen wir es 2050 erreichen. Um wirklich klimaneutral zu arbeiten, müssen wir die gesamte Kette einbeziehen, von den Zulieferern und den Werken über Materialauswahl und Fahrzeugemissionen bis hin zu Werkstoffrecycling und Second-Life-Anwendungen für Batterien. Beim neuen Scenic E-Tech 100% elektrisch haben wir sehr viele Überlegungen in all diese Bereiche investiert.

Zur Nachhaltigkeit gehören auch Wohlbefinden und Sicherheit der Nutzer/-innen. Wie erfüllt die Renault Gruppe diesen Anspruch?

Cléa Martinet: Der Scenic E-Tech 100% elektrisch erfüllt diesen durch hochfunktionale Sicherheitssysteme und innovative Technologien, die die Menschen am Lenkrad unterstützen. 90 Prozent aller Unfälle gehen auf menschliches Versagen oder äußere Einflüsse wie Verkehrslage, Wetter oder Infrastruktur zurück. Sicherheitssysteme wie Safety Coach und Safety Score können die Anzahl solcher Unfälle um bis zu 70 Prozent reduzieren. Sie helfen den Fahrer/-innen, ihren Fahrstil anzupassen und die fortschrittlichen Fahrassistenzsysteme optimal zu nutzen. Hinzu kommen Assistenten, die nach einer eventuellen Kollision helfen wie QRescue Renault, SD Switch und Fireman Access.

(Stand 02/2024, Irrtümer vorbehalten)