Unsere Lifehacks rund ums Tanken machen den Alltag von Autofahrer/-innen bequemer und schützen im Ernstfall vor teuren Reparaturen: Wir verraten, welches kleine Detail im Cockpit anzeigt, auf welcher Seite sich der Tankdeckel befindet, was Sie im Falle einer Fehlbetankung beachten sollten und vieles mehr.
Tanken ist doch eigentlich ganz einfach: ran an die Säule, Zapfpistole in den Einfüllstutzen halten und den „Abzug“ betätigen. Doch manchmal beginnt das Kraftstoffnachfüllen erst einmal mit einem ungeplanten Wendemanöver – wenn sich der Tankdeckel nämlich nicht auf der vermuteten, sondern auf der anderen Fahrzeugseite befindet. Wer schon einmal mit einem Mietwagen unterwegs war, kennt das Phänomen bestimmt.
Dieser Lifehack verrät, auf welcher Seite der Tankdeckel zu finden ist
Derartige Extratouren um die Zapfsäule können Sie sich künftig sparen, denn es geht auch einfacher – dank des kleinen Pfeils in der Tankanzeige des Instrumentenbretts: Unabhängig vom jeweiligen Fahrzeughersteller weist er bei den meisten Modellen so dezent darauf hin, wo die Hersteller den Einfüllstutzen platziert haben, dass er vielen noch gar nicht aufgefallen ist. Oder sie konnten sich nicht erklären, was er zu bedeuten hat. So haben wir mit diesem cleveren Lifehack gleich zwei Rätsel auf einmal gelöst.

Als Faustregel gilt übrigens, dass sich der Tankdeckel bei Automarken aus EU-Ländern und den USA fast immer auf der rechten Seite befindet, bei japanischen und britischen Herstellern hingegen zumeist auf der linken Seite. Die Idee dahinter: Sollte einmal der Kraftstoff ausgehen, soll die Person am Steuer die Möglichkeit haben, mithilfe eines Kanisters den Tank von der ,sicheren‘ – also verkehrsabgewandten Seite –zu befüllen. Und die liegt in den meisten europäischen Ländern und in den USA nun einmal rechts, in Japan und im Vereinigten Königreich hingegen links. Ein nützlicher Lifehack, wenn man’s weiß.
Falsch getankt, was nun? Niemals Motor oder Zündung einschalten!
In der Hektik des Alltags kommt es immer wieder mal vor, dass Autofahrer/-innen ihren Wagen mit dem falschen Kraftstoff betanken. Das kann richtig teuer werden – ganz gleich, ob in einen Benziner Diesel eingefüllt wurde oder umgekehrt. Der ADAC erklärt: „Mindestens bleibt der Motor stehen und bei modernen Dieselfahrzeugen kann auch die empfindliche Einspritzanlage kostspieligen Schaden nehmen.“1
Daher: Wenn es passiert ist, auf gar keinen Fall den Motor starten! Auch die Zündung sollte ausgeschaltet bleiben, denn sonst beginnt die Kraftstoffpumpe der Einspritzanlage zu arbeiten und das Desaster nimmt seinen Lauf. Bei manchen modernen Fahrzeugen ist dies übrigens bereits der Fall, wenn eine Tür geöffnet wird – also Vorsicht! Im schlimmsten Fall müssen anschließend neben dem Einspritzsystem auch die Kraftstoffleitungen und der Tank ausgetauscht werden. Sind Motor und Zündung ausgeschaltet geblieben, genügt es oft, wenn das Benzin-Diesel-Gemisch fachkundig aus dem Tank abgepumpt wird.
Unser Tipp, wenn Sie falsch getankt haben: Finger weg vom Fahrzeug und kontaktieren Sie die Renault Assistance oder Ihren Automobilclub. Die Expert/-innen sagen Ihnen, was zu tun ist. Fahrer/-innen eines aktuellen Renault mit Dieselmotor können übrigens beruhigt sein: Die modernen Modelle der Marke verfügen bereits serienmäßig über einen Fehlbetankungsschutz. Er verhindert durch eine Blende am Einfüllstutzen, dass Sie in ein Fahrzeug mit Dieselmotor versehentlich Benzin einfüllen.
Was, wenn Super E10 statt E5 in den Tank floss?
Und was, wenn Sie versehentlich Super E10 statt Super E5 getankt haben? Sofern Ihr Auto vom Hersteller für Super E10 freigegeben wurde, ist das kein Problem. Falls jedoch keine Freigabe für diesen Biokraftstoff vorliegt, könnte dies ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Sind nur einige Liter Super E10 im Tank gelandet, kann es laut ADAC genügen, diesen sofort mit einer ethanolarmen Kraftstoffsorte aufzufüllen – nutzen Sie hierzu möglichst Super Plus. So erreichen Sie ein unkritisches Ethanol-Mischungsverhältnis.
Doch Vorsicht: Wenn Sie den Tank bis zum Rand mit E10 gefüllt haben, hilft zumeist nur noch das fachkundige Abpumpen des Kraftstoffes. Beachten Sie hierzu bitte die jeweiligen Herstellervorgaben.
Und wenn AdBlue im Dieseltank gelandet ist?
Moderne Diesel nutzen AdBlue als Mittel zur Reduzierung von Stickoxidemissionen. Hierfür muss die farblose Flüssigkeit regelmäßig nachgefüllt werden – aber keinesfalls in den Kraftstofftank. Auch für diesen Fall stattet Renault seine Modelle serienmäßig mit einem Fehlbetankungsschutz aus. Umgekehrt besteht übrigens kein Verwechslungspotenzial: Dieselzapfrohre sind in aller Regel größer als der Einfüllstutzen des AdBlue-Tanks – Gefahr also ausgeschlossen. Bei Fahrzeugen ohne Fehlbetankungsschutz kann es zu ähnlich teuren Folgeschäden kommen wie beim Tanken des falschen Kraftstoffs.
Bordcomputer vs. realer Verbrauch: Renault Modelle sind vorbildlich
Wie oft Fahrer/-innen tanken müssen, hängt bekanntlich vom Verbrauch und der Größe des Tanks ab. Bei manchen Fahrzeugen zeigt der Bordcomputer jedoch nicht den exakten Durchschnittsverbrauch an, wie der ADAC in einem Test mit insgesamt 80 Modellen unterschiedlicher Hersteller herausfand.2
Verblüffenderweise zeigte das Display in den meisten der überprüften Modelle de facto einen zu hohen Verbrauchswert an: „lediglich 13 der 64 Autos gaukeln einen niedrigeren als den tatsächlichen Wert vor“, skizziert der Automobilclub.2 Die Bordcomputer der Modelle von Renault überzeugten im Test des ADAC mit sehr präzisen Verbrauchswerten.
1 Quelle: https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/tipps-zum-tanken/falsch-getankt/
2 Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/autotest/bordcomputer-verbrauchswerte/
(Stand 12/2024, Irrtümer vorbehalten)