Es werde Strom. Rund ein Drittel aller Fahrzeugpannen geht auf eine defekte Batterie zurück. Das muss nicht sein: Durch simple Wartungstechniken, lässt sich die Lebensdauer jeder Batterie erhöhen. Wir geben nützliche Tipps, die jeder Fahrzeuganfänger sowie erfahrene Fahrer, sofort umsetzten kann. Die einfachste Lösung ist jedoch ein kurzer Besuch bei Ihrem Renault Händler. Er prüft die Autobatterie und steht Ihnen be Bedarf mit Rat und Tat zur Seite.
Die Zeiten, in denen regelmäßig destilliertes Wasser in die Zellen der Autobatterie nachgefüllt werden musste, sind schon länger vorbei. Bei heutigen Batterien sind die Zellen in der Regel fest verschlossen und lassen sich nicht öffnen. Völlig wartungsfrei sind sie dennoch nicht, denn mit etwas Pflege lässt sich ihre Lebensdauer deutlich erhöhen. Zunächst einmal gilt es, den Stromspeicher so wenig wie möglich zu belasten. Deshalb sollten elektrische Verbraucher im Auto erst dann eingeschaltet werden, wenn der Motor läuft.
Der natürliche Feind eines jeden Akkus sind Minustemperaturen. Je kälter es wird, desto weniger Energie kann eine Autobatterie liefern. Gleichzeitig benötigt ein Anlasser aber bei niedrigen Temperaturen mehr elektrische Energie, um den Motor zu starten – ein Teufelskreis also. Deshalb macht sich ein schwächelnder Akku auch am ehesten im Winter bemerkbar. Spätestens wenn der Anlasser einen Startversuch mit einem lapidaren „Öttel“ oder „Klack“ quittiert, ist es an der Zeit, die Autobatterie extern zu laden. Das heißt aber noch nicht, dass der Akku seinen Geist aufgibt. Wer nämlich nur Kurzstrecken fährt und im Winter dabei noch stromintensive Verbraucher wie elektrische Heckscheibe und Sitzheizung aktiviert, entlädt die Autobatterie sukzessive. Deshalb ist es ratsam, regelmäßig die Batteriespannung mit einem Multimeter oder einem digitalen Spannungsprüfer zu checken. Zeigt der Wert unter 12,4 Volt an, sollte nachgeladen werden. Dafür empfiehlt sich ein Ladegerät mit einer Erhaltungsladungsfunktion, das ein Überladen verhindert.
Wie ein Profi – mit Pulser
Wer seiner Autobatterie auch zu Hause die perfekte Pflege zuteil werden lassen will, bedient sich bei Bleisäure-Batterien eines sogenannten Pulsers. Das Gerät erinnert optisch an ein kleines Batterieladegerät, unterscheidet sich allerdings wesentlich in seiner Funktionsweise – es dient nämlich der sogenannten Desulfatierung. Hintergrund: Vor allem bei nur selten genutzten Fahrzeugen lagert die Batterie im Laufe der Zeit mehr oder weniger Bleisulfate an den Batterieplatten ab. Dadurch sinkt die Ladekapazität mitunter soweit ab, dass sich der Akku gar nicht mehr aufladen lässt und vermeintlich defekt ist. Der Pulser liefert gleichmäßige, hochfrequente Stromimpulse, wodurch sich die Kristalle auf den Batterieplatten zurückbilden und die Ladekapazität steigt.
Nicht jeder Ausfall einer Autobatterie deutet darauf hin, dass sie das Zeitliche gesegnet hat. Möglicherweise liegen die Ursachen auch im Defekt eines Kabels, des Reglers oder der Lichtmaschine. Das lässt sich mit einem Multimeter ebenfalls problemlos prüfen: Bei laufendem Motor sollte die an der Batterie anliegende Spannung deutlich über der Spannung der Batterie bei abgestelltem Motor liegen. Sollten Sie einmal wider Erwarten aufgrund einer entladenen oder defekten Batterie unterwegs stranden: Hier finden Sie praktische Tipps zur Starthilfe.
(Stand 10/2020, Irrtümer vorbehalten)