Beim Formel 1 Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps beeindruckte das Renault DP World F1 Team mit einer starken Vorstellung. Daniel Ricciardo kam im R.S.20 als Vierter ins Ziel. Dank der Power der Renault E-TECH 20-Hybridantriebseinheit sicherte sich der smarte Australier zudem die schnellste Rennrunde. Teamkollege Esteban Ocon machte mit Platz fünf das tolle Team-Ergebnis perfekt.
Der Kurs von Spa-Francorchamps zählt zu den besonderen Herausforderungen im Formel 1-Kalender. Wer auf der rund sieben Kilometer langen Berg- und Talbahn vorne fahren will, benötigt ein starkes Komplettpaket: Neben schierer Motor-Power kommt es hier auch auf eine ausgeklügelte Aerodynamik sowie das perfekte Fahrwerks-Setup an. Beim siebten Saisonlauf stellte das Renault Werksteam das Potenzial des R.S.20 eindrucksvoll unter Beweis.
Formel 1 in Spa: Beide Renault im Qualifying unter den Top-5
Bereits im Qualifikationstraining zählten die Renault Werksfahrer Daniel Ricciardo und Esteban Ocon zu den Schnellsten im Feld. Daniel ging von Position vier aus ins Rennen, Esteban nahm den Grand Prix von Platz fünf aus in Angriff. Beiden Piloten gelang ein guter Start. Ocon schnappte sich bereits kurz nach der ersten Kurve den vor ihm fahrenden Red Bull Racing-Piloten Alexander Albon. Ricciardo duellierte sich derweil über mehrere Kurven hinweg mit Max Verstappen im zweiten Red Bull Racing RB16 und setzte den Niederländer gehörig unter Druck.
Nach der hektischen Anfangsphase reihten sich die Renault R.S.20 von Daniel Ricciardo und Esteban Ocon auf den Plätzen vier und fünf ein. Im zehnten Umlauf nutzten beide eine Safety Car-Phase und ließen von ihrer Boxencrew frische Reifen mit der härteren Laufflächenmischung aufziehen. Während Ricciardo Rang vier bis ins Ziel verteidigte, büßte Ocon nach dem Stopp zunächst eine Position an Albon ein. Doch der Franzose gab nicht auf lieferte sich mit seinem Konkurrenten einen packenden Kampf um die fünfte Position. In der letzten Runde setzte der Youngster vor der Les Combes-Schikane zum alles entscheidenden Manöver an und zog an Albon vorbei.
Schnellste Rennrunde für Daniel Ricciardo im Renault R.S.20
Ebenfalls im letzten Umlauf startete Ricciardo einen Angriff auf den Award für die schnellste Rennrunde. Mit Erfolg: Der Renault Pilot brannte eine Zeit von 1:47,483 Minuten in den belgischen Asphalt. Schneller umrundete während des Rennens kein anderer Fahrer die „Ardennen-Achterbahn“. Damit sicherte sich der Australier einen zusätzlichen WM-Zähler.
Die Punkteausbeute des Renault DP World F1 Teams beim Formel 1 Grand Prix von Belgien kann sich sehen lassen: Mit 23 WM-Zählern feierte die Mannschaft das bislang beste Ergebnis seit der Formel 1-Rückkehr der Werks-Equipe im Jahr 2016.
„Was für ein Rennen! Ein wirklich hervorragendes Ergebnis für die gesamte Mannschaft. Wir waren heute sehr schnell und Platz vier ist einfach stark“, freute sich Daniel Ricciardo im Ziel. „Es ist schon eine Weile her, dass ich die schnellste Rennrunde gefahren bin. Umso mehr freue ich mich darüber. Mein Ingenieur funkte mir die aktuelle Bestzeit ins Cockpit und ich dachte: ,Das schaffe ich!‘ Und tatsächlich gelang mir eine tolle Runde – vielleicht sogar noch besser als im Qualifying. Ich habe jeden Zentimeter der Strecke genutzt und bin voll auf Angriff gefahren. Ich denke, wir können mit viel Selbstvertrauen zum nächsten Grand Prix in Monza reisen.“
Teamkollege Esteban Ocon war die Freude über sein Ergebnis ebenfalls anzusehen: „Den fünften Platz haben wir uns heute wirklich verdient und ich bin glücklich, dass ich im letzten Umlauf alles klar machen konnte. Wir waren über das gesamte Wochenende hinweg sehr schnell und haben mit den Spitzenautos gekämpft. Die Plätze vier und fünf sind ein tolles Resultat für das gesamte Team.“
Cyril Abiteboul, Teamchef des Renault DP World F1 Teams, denkt bereits an die nächsten Ziele: „Wir wussten, dass wir hier in Spa über ein starkes Komplettpaket verfügen. Jetzt müssen wir konzentriert weiterarbeiten und dürfen nicht vergessen, dass unser Auto beim Formel 1-Grand Prix von Barcelona noch außerhalb der Top Ten ins Ziel kam. Wir müssen unsere Konstanz weiter verbessern – das hat oberste Priorität. Fest steht: Mit dem heutigen Ergebnis und Daniels schnellster Rennrunde haben wir den Abstand zu den Top-Teams in der Weltmeisterschaft weiter verkürzt. Das ist auch eine schöne Belohnung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hauptquartier von Renault Sport in Viry-Châtillon. Jetzt legen wir den Fokus auf das nächste Rennen in Monza. Dort tritt ja eine besondere Reglementsänderung in Kraft: Erstmals ist kein spezieller Qualifying-Modus mehr erlaubt. Darauf müssen wir uns akribisch vorbereiten.“
(Stand 8/2020, Irrtümer vorbehalten)