Unter Druck: So funktioniert ein Turbolader

  • Renault CLIO

Neuer Renault Clio: Gesamtverbrauch kombiniert l/100 km: 5,9 – 3,3; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 135 – 85.*

Deutlicher weniger Verbrauch ohne Leistungseinbußen – geht das? Na klar: Die modernen Downsizing-Motoren von Renault machen es möglich. Sie begeistern dank starker Kraftentfaltung mit enormem Fahrspaß – gleichzeitig überzeugen sie mit ihrem geringen CO2-Ausstoß. Ein wichtiger Schlüssel für diese hohe Effizienz ist die moderne Turbotechnologie – hier verfügt die Marke nicht zuletzt dank der zahlreichen Formel 1-Siege ihrer legendären Turbotriebwerke über umfangreiches Know-how. Wir erklären Ihnen, wie der Motor unter Druck gesetzt wird.

Der Motor ist das Herzstück eines Fahrzeugs. Er bezieht seine Kraft aus der Verbrennung von Luft und Treibstoff in den Zylindern. Lange Zeit galt die Faustregel: Je mehr Zylinder und je größer ihr Hubraum, desto höher die Leistung, da mehr Kraftstoff und Luft verbrannt werden können.

Doch das war gestern. Heute leben wir im Zeitalter des Downsizings. Moderne Motoren verbrauchen wenig und sparen dank ihrer kompakten Bauform Gewicht ein. Zugleich begeistern sie mit einer enormen Leistungsausbeute. Diese Kombination aus beeindruckender Sparsamkeit und faszinierender Power lässt sich mit großvolumigen Saugmotoren nicht erzielen. Die Lösung liefert der Turbolader.

Mit Turbolader erzielt der Motor

einen höheren Wirkungsgrad

Wie der Name andeutet, ziehen Saugmotoren die für den Verbrennungsvorgang benötigte Luft in die Brennräume ein. Allerdings ist ihre Saugkraft physikalisch begrenzt. Im Gegensatz dazu verdichtet ein Turbolader die einströmende Luft und presst Sie mit einem höheren Druck in den Brennraum. So erzeugt das Luft-Kraftstoff-Gemisch bei der Verbrennung mehr Power.

Doch wie funktioniert ein Turbolader? Dessen korrekte Bezeichnung lautet übrigens Abgasturbolader. Denn ein Teil der Abgase wird über ein raffiniertes Rohrsystem in den Turbolader geleitet und treibt dort eine Turbine an. Auf derselben Welle wie diese Turbine sitzt eine zweite, die auf der Einlassseite frische Luft anzieht. Durch ihre Rotation wird die angesaugte Frischluft verdichtet und anschließend in den Brennraum „gedrückt“.

Renault CLIO ENERGY TCe 90

verbraucht im Schnitt nur 4,7 Liter

Bestes Beispiel für diese vorbildliche Effizienz ist der ENERGY TCe 90 von Renault. Er wurde als erster Dreizylinder-Turbomotor der Marke konsequent nach dem Downsizing-Prinzip konzipiert. Er generiert aus nur 0,9 Liter Hubraum eine Leistung von 66 kW (90 PS) – das schafften früher nur doppelt so große (und durstige) Saugmotoren. Ein weiterer Clou: Wegen der kompakten Bauweise und des geringen Durchmessers spricht der Turbolader nahezu verzögerungsfrei an. Die Abkürzung „TCe“ ist dabei Programm, denn sie steht für „Turbo Control efficiency“ – was auf Deutsch so viel bedeutet wie „Effizienz dank Turboaufladung“. Dank des reaktionsschnellen Laders liegt das Maximaldrehmoment des 0,9-Liter-Triebwerks von 140 Nm bereits bei 2.250 Touren an. Davon stehen 80 Prozent schon ab 1.650 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung, was das Ansprechverhalten und den Fahrspaß zusätzlich erhöht.

Trotz dieser Spurtstärke arbeitet der Motor äußerst sparsam. Bestes Beispiel ist der Renault Clio ENERGY TCe 90 mit 5-Gang-Schaltgetriebe: Er begnügt sich im Schnitt mit 4,7 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer. Die CO2-Emissionen belaufen sich auf 105 Gramm pro Kilometer. Diese niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerte gehen mit souveränen Fahrleistungen einher: Bei Bedarf spurtet der Clio ENERGY TCe 90 aus dem Stand in 12,2 Sekunden auf 100 km/h und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h.

Twin-Turbo-Technologie in

Renault ESPACE und TALISMAN

Ein anderes Beispiel für die außergewöhnliche Turbo-Expertise von Renault ist der ENERGY dCi 160 EDC. Die Besonderheiten des Diesel-Aggregats, das aus lediglich 1,6 Liter Hubraum 118 kW (160 PS) schöpft, sind zwei unterschiedlich große Turbolader. Bei niedriger Drehzahl komprimieren der vorgeschaltete, besonders reaktionsschnelle kleine Turbolader sowie der große Lader zusammen die Ansaugluft. Dies ermöglicht sogar im sogenannten Drehzahlkeller ein kraftvolles Drehmoment. Im Fahrbetrieb macht sich dies durch spontanes Ansprechverhalten, gutes Durchzugsvermögen und kräftige Beschleunigung bemerkbar. Bereits ab 1.500 Touren stehen rund 90 Prozent des Drehmomentmaximums zur Verfügung. Bei hoher Drehzahl übernimmt der größere Lader allein die Verdichtung. Vorteil: eine gleichmäßige Leistungsentfaltung über das gesamte Drehzahlband.

Der ENERGY dCi 160 EDC kommt in den Modellen Renault Espace und Talisman zum Einsatz. Die elegante Coupé-Limousine beschleunigt in Verbindung mit dem Twin-Turbo-Motor und serienmäßigem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe in 9,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht 215 km/h. Zugleich erzielt sie einen niedrigen Verbrauch von 4,5 Liter auf 100 Kilometer, was CO2-Emissionen von 118 g/km entspricht*.

Turbomotoren von Renault

revolutionierten die Formel 1

Die Basis für die innovative Turbotechnologie der Serienmodelle bildet bei Renault traditionell der Motorsport. In den vergangenen 40 Jahren feierten die Powerpakete der Marke in der Formel 1, im Rallye-Sport sowie bei Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Le Mans zahlreiche prestigeträchtige Siege.

Im Langstreckensport gab die Marke seit Mitte der 1970er Jahre mit einem turboaufgeladenen Triebwerk mächtig Gas. 1978 folgte die Krönung dieses Engagements: Der Renault Alpine A442B siegte mit Turbopower bei den 24 Stunden von Le Mans. Sein nur 2,0 Liter kleiner Sechszylinder-Turbo bildete die Basis für den revolutionären Formel 1-Motor, der alsbald auch in der Königsklasse für Furore sorgen sollte.

RENAULT SPORT R.S. 01, 2015

Am 17. Juli 1977 feierte der knallgelbe Renault RS01 – der natürlich bei Renault Sport in Viry-Châtillon entstand – beim britischen Grand Prix in Silverstone sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports. Anders als alle Gegner, die mit exakt doppelt so viel Hubraum fuhren, schöpfte das V6-Aggregat seine Kraft aus lediglich 1,5 Liter Hubraum – allerdings mit Abgasturbolader. Renault übernahm damit die Rolle des Technologiepioniers. Auch wenn der Anfang schwierig war: Ab 1979 gewann Renault Grands Prix in Serie – bald setzten alle Spitzenteams auf Turbopower.

Die Turbotechnologie hat sich in den vergangenen 40 Jahren enorm weiterentwickelt. Damals wie heute gilt: Bei Renault profitieren die Kunden direkt vom Technologietransfer aus der Formel 1 in die Serienfahrzeuge der Marke.

Welcher Turbomotor von Renault zählt zu Ihren persönlichen Favoriten?

Renault Clio ENERGY TCE 90: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 5,7; außerorts: 4,1; kombiniert: 4,7; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 105.
Renault Talisman ENERGY dCi 160 EDC: Gesamtverbrauch (l/100km) innerorts: 5,1; außerorts: 4,2; kombiniert: 4,5; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 118.
Renault Talisman: Gesamtverbrauch kombiniert l/100 km: 5,8 – 3,6; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 135 – 95.
Renault Espace ENERGY dCi 160 EDC: Gesamtverbrauch (l/100km) innerorts: 5,1; außerorts: 4,4; kombiniert: 4,7; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 123.
Renault Espace: Gesamtverbrauch kombiniert l/100 km: 6,2 – 4,4; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 140 – 116.* Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 und § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtig geltenden Fassung und ohne Zusatzausstattung ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei allen Renault Partnern und bei der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden steht außerdem als Download zur Verfügung.

(Stand 01/2017, Irrtümer vorbehalten)

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