Wichtig zu wissen: Verkehrsregeln im Ausland

  • Verkehrsregeln: Das sollten Sie vor der Fahrt ins Ausland wissen

Wer öfter mit dem Auto im Ausland unterwegs ist, der sollte einige dort geltende Verkehrsregeln kennen, sonst könnte der Urlaub unerwartet teuer werden. Damit Sie kein blaues Wunder erleben, haben wir die wichtigsten Verkehrsregeln für Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz für Sie zusammengestellt.

Fahren in Österreich und in der Schweiz

Besonders aufmerksam sollten Sie in der Schweiz fahren, denn dort sind Verstöße gegen Verkehrsregeln oft besonders teuer. Gerade bei Geschwindigkeitsüberschreitungen wundern sich deutsche Autofahrer nicht selten über die im Vergleich deutlich höheren Bußgelder. Ein Beispiel: Wer außerorts mit 16 bis 20 km/h zu viel erwischt wird, der zahlt in Deutschland ein vergleichsweise bescheidenes Bußgeld von 30 Euro. In der Schweiz schlägt der gleiche Verstoß jedoch mit 240 Euro zu Buche. Besonders drastisch sind in der Schweiz auch Überschreitungen des Tempolimits innerorts: Zwischen 6 und 10 km/h zu schnell in der Stadt ahndet die Staatsmacht mit sage und schreibe 120 Euro. Und ab 21 km/h zu schnell droht sogar ein Fahrverbot. Das Bußgeld wird bei ausländischen Verkehrssündern aufgrund der Fluchtgefahr meist an Ort und Stelle verlangt.
In Österreich dürfen Beamte Überschreitungen des Tempolimits von bis zu 30 km/h sogar selbst einschätzen und mit einem Bußgeld ahnden.
Nicht unterschätzt werden sollte das in Österreich geltende Rauchverbot im Auto, wenn Personen unter 18 ‚Jahren an Bord sind. Bei einem Verstoß droht ein Bußgeld von 100 Euro, im Wiederholungsfall sogar bis zu 1.000 Euro.1
Sowohl in Österreich als auch in der Schweiz ist eine Autobahnvignette Pflicht. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zu diesem Thema.

Verkehrsregeln in Frankreich

Eine Verkehrsregel unser französischer Nachbarn hat in den vergangenen Jahren sowohl Einheimische als auch Reisende verwirrt: die Mitführpflicht eines Alkoholtests. So musste bis Ende Februar 2013 in Frankreich jeder Führer eines Kraftfahrzeugs ein Alkoholtestset vorweisen können. Ansonsten drohte ein Bußgeld. Am 1. März 2013 folgte in Frankreich eine Änderung der Verkehrsregel: Die Verpflichtung zum Mitführen solcher Alkoholtester besteht zwar weiterhin, die Behörden erheben jedoch kein Bußgeld mehr, wenn das Set nicht an Bord ist. In jedem Fall gilt jedoch die Promillegrenze von 0,5; für Fahranfänger liegt sie bei 0,2 Promille.
Unabhängig vom Alkoholtester gibt es in Frankreich einige Unterschiede zu den deutschen Verkehrsregeln. Allen voran das niedrigere und einheitliche Tempolimit: Außerorts sind 90 km/h erlaubt und auf Autobahnen maximal die in Deutschland gültige Richtgeschwindigkeit von 130 km/h (bei Nässe 110 km/h). Für Fahranfänger gelten nochmals strengere Geschwindigkeitsbegrenzungen. Führerscheinneulinge dürfen die ersten drei Jahre außerhalb geschlossener Ortschaften nur mit höchstens 80 km/h unterwegs sein. Auf Schnellstraßen gilt für sie ein Tempolimit von 100 km/h und auf Autobahnen 110 km/h.
Für viele Verkehrsteilnehmer gar nicht mehr aus dem Auto wegzudenken: das Smartphone. Doch Vorsicht! Laut französischen Verkehrsregeln ist das Telefonieren während der Fahrt nur per Freisprecheinrichtung erlaubt. Unter Freisprecheinrichtung verstehen die Behörden in Frankreich übrigens die Sprachübertragung über externe Lautsprecher im Fahrzeug oder Telefonlautsprecher. Wer als Fahrzeugführer mit einem Headset oder sonstigem Kopfhörer erwischt wird, dem droht mit 135 Euro das gleiche Bußgeld wie dem Fahrer, der das Telefon direkt ans Ohr hält. Fest steht: Eine Freisprecheinrichtung mit Bluetooth-Schnittstelle von Renault lohnt sich in jedem Fall. Zudem ist in Frankreich das Rauchen im Pkw verboten, wenn Kinder unter 18 Jahren an Bord sind. Ein Verstoß wird üblicherweise mit 68 Euro geahndet.1

Folgende Verkehrsregeln gelten in Belgien

Obwohl Nachbarländer, gelten in Frankreich und Belgien keineswegs ähnliche Verkehrsregeln. Zum Teil unterscheiden sich die Verkehrsregeln sogar innerhalb des Landes. In der Wallonie dürfen Autofahrer außerorts maximal 90 km/h fahren. In Flandern hingegen gilt ein Tempolimit von 70 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften. Auf Schnellstraßen und Autobahnen dürfen Autofahrer landesweit maximal 120 km/h fahren.
Besonders hilfreich bei den zahlreichen Verkehrsregeln ist das Navigationssystem Carminat TomTom 2.0 Live. Es zeigt Geschwindigkeitsvorschriften an, plant Öko-Routen, und warnt vor Staus in Echtzeit. Das clevere System ist für zahlreiche Renault Modelle erhältlich.
Am Zielort angekommen, möchten Sie Ihren Renault bestimmt irgendwo parken. Auch hier gelten in Belgien besondere Verkehrsregeln. Achten Sie zum Beispiel auf Bordsteine2 mit durchgezogenen gelben Linien. Sie zeigen an, dass hier ein striktes Parkverbot gilt.

Diese Verkehrsregeln sollten Sie in Italien beachten

In Italien muss tagsüber auf Autobahnen und außerhalb geschlossener Ortschaften das Abblendlicht an Ihrem Fahrzeug eingeschaltet sein. Apropos Autobahn: Sollten Sie an einer Mautstation etwas Ungewöhnliches wie eine sich plötzlich öffnende Schranke feststellen, dann bewahren Sie die Zahlungsbelege auf. Fahren Sie weiter und das System hat Sie nicht erfasst, können Sie auch noch nach Jahren zur Nachzahlung aufgefordert werden.3
Besonders rigoros sind die Verkehrsregeln in Italien beim Thema Alkohol. Stellen die Behörden mehr als 1,5 Promille Blutalkohol beim Fahrer fest, muss der Sünder nicht nur mit einem Entzug der Fahrerlaubnis, sondern sogar mit einer Zwangsversteigerung seines Fahrzeugs rechnen – natürlich nur, wenn er auch der Besitzer des Autos ist. Motorradfahrer laufen zu Fuß, wenn sie ohne Helm erwischt werden: Bei Verstoß gegen die Helmpflicht droht eine 60-tägige Sicherheitsverwahrung des Bikes.
Welche wichtigen Verkehrsregeln aus europäischen Nachbarländern kennen Sie?
1 Quelle Rauchverbote Europa: www.adac.de.
2 Quelle Verkehrsregeln Belgien: www.avd.de.
3 Quelle Maut-Nachforderung durch Nivi Credit: www.adac.de.
Bildquelle Hauptmotiv: Urheber: 沖 上田.
(Stand 06/2018, Irrtümer vorbehalten)

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