Auf neuen Wegen zur Kohlenstoffneutralität: Um den CO2-Fußabdruck ihrer Werke weiter zu reduzieren, ist die Renault Group jetzt gleich drei strategische Partnerschaften über innovative Initiativen eingegangen. Der verstärkte Einsatz von Photovoltaik, Geothermie und Biomasse soll dazu beitragen, die im Rahmen der Renaulution-Strategie formulierten ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele schnellstmöglich zu erreichen.
Mit Elan und Ehrgeiz in Richtung nachhaltige Zukunft: Bereits seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die Renault Group mit Hochdruck für die Energiewende. So legte das Unternehmen beispielsweise in seiner Renaulution-Strategie fest, bis 2050 in allen seinen weltweiten unternehmerischen Aktivitäten Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Um diese Entwicklung weiter zu beschleunigen, startet Renault jetzt Kooperationen mit drei starken Partnern, die auf ihrem jeweiligen Gebiet zu den führenden Unternehmen zählen. So schloss Renault mit dem Energieerzeuger Voltalia für seine französischen Werke den bislang größten Ökostromvertrag des Landes ab. An der Produktionsstätte Douai entsteht in Zusammenarbeit mit ENGIE das erste Tiefengeothermie-Projekt an einem europäischen Industriestandort. Gemeinsam mit Dalkia wird die Renault Group zudem im Werk Maubeuge einen Biomassekessel installieren.
„Übernehmen Verantwortung und setzen auf Innovation“
Luca de Meo, CEO der Renault Group, erklärt: „Dank der mit Voltalia geschlossenen Partnerschaft wird der Produktionsverbund ElectriCity erstmals mit kohlenstofffreiem und wettbewerbsfähigem Strom versorgt. Darüber hinaus streben wir eine kohlenstofffreie Wärmeversorgung für unsere Fabriken an. In Douai sind wir stolz darauf, gemeinsam mit ENGIE eines der ehrgeizigsten Dekarbonisierungsprojekte an einem europäischen Industriestandort zu starten: die Nutzung von Tiefengeothermie. Dazu kommt ein gemeinsames Projekt mit Dalkia für einen Biomassekessel im Werk Maubeuge. Wir übernehmen Verantwortung und setzen auf Innovation, um den CO2-Fußabdruck unserer Werke zu reduzieren.“
350 Megawatt: größter Ökostromliefervertrag Frankreichs
Mit einer Laufzeit von 15 Jahren haben Renault und Voltalia eine in Frankreich bislang einzigartige Verpflichtung für die nachhaltige Stromversorgung unterzeichnet. Voltalia wird ab 2025 in Frankreich Photovoltaikanlagen installieren und Renault ab 2027 eine Kapazität von 350 Megawatt bereitstellen. Dies entspricht der Produktion von rund 500 Gigawattstunden pro Jahr. Dies deckt den Energiebedarf der Elektromotorenfertigung am Standort Cléon sowie den gesamten nachhaltigen Strombedarf des ElectriCity Clusters ab, des größten und wettbewerbsfähigsten Produktionsverbundes für Elektrofahrzeuge in Europa. Bis 2025 sollen hier jährlich 500.000 Fahrzeuge produziert werden.
Einzigartiges Tiefengeothermie-Projekt in Douai
Ebenfalls zunächst auf 15 Jahre ist die Zusammenarbeit zwischen der Renault Group und ENGIE angelegt. Das Energieversorgungsunternehmen realisiert im Werk Douai ein europaweit bislang einzigartiges Projekt zur Nutzung von Tiefengeothermie. Ziel ist es, das Werk mit kohlenstofffreier Wärme zu versorgen und 70 Prozent des Gasbedarfs durch lokale und erneuerbare Quellen zu ersetzen. Dazu wird ENGIE ab Ende 2023 mit Bohrungen beginnen, um in 4.000 Metern Tiefe Thermalwasser mit einer Temperatur von 130 bis 140 Grad Celsius zu erschließen, das ab 2025 für den Industrie- und Heizbedarf des Werks eingesetzt wird. Nach der Nutzung wird das abgekühlte Wasser in die Lagerstätte zurückgeleitet. Nach Inbetriebnahme werden die Geothermie-Anlagen kontinuierlich eine Leistung von fast 40 Megawatt liefern. Im Sommer, wenn der Wärmebedarf geringer ist, soll die geothermische Energie zur kohlenstofffreien Stromerzeugung genutzt werden.
Werk Maubeuge mit kohlenstofffreier Wärmeversorgung
Apropos kohlenstofffrei: Um dieses Attribut wird künftig auch die Wärmeversorgung am Standort Maubeuge erweitert, dank der gleichfalls auf 15 Jahre Laufzeit angelegten Partnerschaft der Renault Group mit Dalkia. Die auf erneuerbare Energien spezialisierte Tochtergesellschaft der EDF-Gruppe wird einen Biomassekessel und Abwärme-Rückgewinnungssysteme installieren. Dank der Kesselleistung von 15 Megawatt wird das Werk ab spätestens 2025 rund 65 Prozent seines Gasbedarfs aus lokalen und erneuerbaren Quellen abdecken können.
(Stand 03/2023, Irrtümer vorbehalten)