Einen Weihnachtsbaum selbst schlagen ist ein echtes Erlebnis für die ganze Familie. Das lässt sich prima mit einem Ausflug verbinden und macht gerade dem Nachwuchs großen Spaß. Wir zählen einige Vorteile auf und geben Tipps, wie und wo Sie zu Ihrem Wunschexemplar kommen.
Bald steht wieder Weihnachten vor der Tür und damit die Frage im Raum: Wie wäre es damit, mal einen Weihnachtsbaum selbst zu schlagen? Ob rund um Köln, im Ruhrgebiet, im Sauerland, in Bayern, Brandenburg, Sachsen oder sonst wo in Deutschland – einige Internetseiten erleichtern die Suche nach der passenden Möglichkeit, um einen Weihnachtsbaum in der Nähe selbst zu schlagen.1, 2, 3, 4, 5, 6 Die Angebote sind vielfältig und manche Plantagenbesitzer bieten den fleißigen Hobby-Förstern nach getaner Arbeit Glühwein oder einen Kinderpunsch an.
Weihnachtsbaum selbst schlagen – die Vorteile liegen auf der Hand
Zunächst einmal müssen Sie sich keine Gedanken über das Alter des Baums machen. Frischer als frisch geschlagen geht es nämlich nicht. Außerdem sehen Sie die Bäume in voller Pracht vor sich und können in Ruhe Ihren Weihnachtsbaum wählen oder ihn von der Familie aussuchen lassen. So ersparen Sie sich mögliche Kritik wie „der ist doch oben zu dünn“, „unten zu breit“, „zu klein“, „zu groß“ oder „nicht regelmäßig genug“. Ein weiterer pädagogischer Nebeneffekt: Der Nachwuchs kann die Eltern überstimmen und übt sich so in gelebter Demokratie.
Das geeignete Werkzeug mitnehmen
Auch wenn manche Anbieter Säge und Co. bereithalten, sollten Sie das geeignete Werkzeug, um einen Weihnachtsbaum selbst zu schlagen, lieber mitbringen. Hilfreich beim Fällen ist eine weitere Person, die den ausgewählten Baum am oberen Drittel packt und unter Spannung hält.7 Wenn Sie dem Weihnachtsbaum mit einer Motorsäge zu Leibe rücken wollen, sollten Sie gewisse Sicherheitsregeln beachten. Dazu gehören Schutzkleidung wie Schnittschutzhose und -schuhe, Arbeitshandschuhe und eine Brille, die vor umherfliegenden Holzspänen schützt.
Wenn Sie eine Akku-Motorsäge benutzen, benötigen Sie keinen Gehörschutz. In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass die helfenden Personen einen ausreichend großen Sicherheitsabstand halten. Das gilt natürlich vor allem für die Kinder. Außerdem empfiehlt es sich, das Unterfangen bei Tageslicht anzugehen, denn im Dunkeln erhöht sich die Unfallgefahr.
Wenn der Weihnachtsbaum nun gefällt ist, können Sie den Stamm unten gerade abschneiden, damit er besser in den Baumständer passt. Ein Tipp: Geben Sie in einen mit Wasser gefüllten Christbaumständer einfach einen kleinen Löffel Zucker hinzu. Das hält den Baum länger frisch.
Sollten Sie übrigens einen Handschuh, einen Schal oder eine Mütze an einem Baum finden, ist das kein Fall für ein Fundbüro, und eine so markierte Tanne sollten Sie auch nicht schlagen. Viele kennzeichnen damit einfach Bäume, die für sie in die engere Wahl kommen. Deshalb unser letzter Tipp: Ihre eventuell auf dem Weihnachtsbaumfeld verteilten Kleidungsstücke nach getaner Arbeit wieder einsammeln!
Weihnachtsbaum „umsonst“ schlagen kann teuer werden
Einfach so mit Axt und Säge bewaffnet in den Wald zu gehen, um sich einen günstigen Weihnachtsbaum zu besorgen – das ist gar keine gute Idee. Erstens geben Sie beim Nachwuchs nicht gerade ein leuchtendes Vorbild ab und zweitens machen Sie sich damit sogar strafbar. Je nach Bundesland drohen Strafen zwischen 50 und 100.000 Euro, wenn Sie illegal in einem Naturschutzgebiet einen Weihnachtsbaum selbst schlagen.8
Damit Sie ganz legal die perfekte Tanne finden, haben wir für Sie praktische Tipps zum Weihnachtsbaumkauf zusammengefasst. Hier erfahren Sie auch, wo Sie nachhaltige Bäume mit Umweltzertifikat kaufen können.
1 Quelle: www.proplanta.de
2 Quelle: www.koeln.de
3 Quelle: www.ruhr-guide.de
4 Quelle: https://www.bayerische-christbaumanbauer.de
5 Quelle: https://www.reiseland-brandenburg.de
6 Quelle: https://www.een-baum-aus-sachsen.de
7 Quelle: www.stihl.de
8 Quelle: www.bussgeldkatalog.org
(Stand 11/2021, Irrtümer vorbehalten)