Renault R5 GT Turbo im Test: noch immer ein Burner

  • Renault 5 GT Turbo schlägt 1989 die Rallye-Weltelite

Der Renault R5 GT Turbo lässt die Herzen kleiner und großer Jungs höher schlagen – damals wie heute. Die Redakteure der Fachzeitschrift autotest gönnten sich den Spaß und luden nach 30 Jahren den kleinen Renner von Renault und fünf seiner damaligen Kollegen aus den 80ern und frühen 90er-Jahren erneut zu einem Test – ein Vergleich der besonderen Art mit garantiertem Fahrspaß.

Mitte der 1980er-Jahre galt der R5 GT Turbo bei Fahrdynamik-Fans als „kleiner Wilder“ mit maximalem Fahrspaß-Potenzial. Er kombinierte niedriges Gewicht mit hoher Leistung. Im Vergleich zu vielen seiner damaligen Konkurrenten war er außerdem deutlich kostengünstiger. Und er gewann 1989 sogar einen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft.

Renault R5 GT Turbo gewinnt Vergleichstest der amüsanten Art

Nach rund 30 Jahren zogen Journalisten von autotest mit R5 GT Turbo, Opel Corsa GSi, Ford Fiesta XR2, Honda Civic CRX, VW Polo Coupé G40 und Fiat Uno Turbo I.e. zu einem Vergleichstest aus. Spaß war dabei garantiert.

Mit einer Leistung von 85 kW (115 PS) und einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 200 km/h zählte der R5 GT Turbo seinerzeit zu den potentesten Kleinwagen-Turbos überhaupt. Sein 1,4-Liter-Triebwerk verhält sich dabei so, wie ein aufgeladener Motor damals nun mal zu Werke ging: Unter 2.500 U/min passiert kaum etwas. Doch dann kommt der „Turbo-Hammer“. Ab 3.000 Umdrehungen brennt der Vierzylinder ein Feuerwerk ab und beschleunigt den R5 GT Turbo aus dem Stand in nur rund neun Sekunden auf 100 km/h – vor rund 30 Jahren eine echte Hausnummer und ein Wert, der sich auch heute durchaus noch sehen lassen kann. Niedriges Gewicht und vergleichsweise hohe Leistung lautet das Erfolgsrezept.

Mit Scheibenbremsen vorne und hinten ließ der Renault R5 GT Turbo auch hinsichtlich der Verzögerung keine Wünsche offen. Zudem rollte er auf einer richtig sportlichen 185er-Bereifung – in der damaligen Zeit zählten Reifen dieser Dimension durchaus zur Kategorie „dicke Schlappen“.

Der Sieger im Vergleichstest heißt R5 GT Turbo

Ein ganz entscheidendes Urteil der Tester steht schon vor dem obligatorischen Zusammenzählen der Punkte fest: „So gut wie mit diesen sechs sportlichen Kleinen haben wir uns schon lange nicht mehr amüsiert.“ Zu den Testkriterien zählten zum einen die praktischen Eigenschaften wie Platz, Variabilität und Alltagstauglichkeit. Der R5 GT Turbo – der in der Cup-Version inklusive integriertem Sicherheitskäfig zum Vergleichstest antrat – verblüfft dabei mit echten Allrounder-Qualitäten: „Wer die Käfigstreben im Fond demontiert und eine Hälfte der Rücksitzlehne umlegt, hat mit dem R5 GT Turbo einen praktischen Kleinwagen.“ Bei Bedarf konnte der Eigner mit dem flinken Franzosen aber auch „mit Überrollkäfig und Rundstreckensound zum Einkaufen“ fahren.

Zum anderen standen natürlich auch sportliche Talente wie Temperament, Sound und Handling auf dem Prüfprogramm. In punkto Leistungsfähigkeit des Antriebs zeigten sich die Tester ebenso überzeugt wie vom Fahrwerk des R5 GT Turbo. „Lenkrad und Fahrwerk fühlen sich nach Rennstrecke an“, konstatieren die Experten. So verwundert es auch nicht weiter, dass der „rassige Renault“ R5 GT Turbo zum Sieger in diesem amüsanten Vergleichstest avanciert.

(Stand 8/2020, Irrtümer vorbehalten)

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