Beim Concept Car MORPHOZ von Renault ist der Name Programm. Die aus dem griechischen ‚metamórphosis‘ – zu Deutsch ‚Umgestaltung‘ – abgeleitete Bezeichnung verweist auf das Alleinstellungsmerkmal der Studie. Sie verfügt nämlich über eine Stretchfunktion und lässt sich auf Knopfdruck um 40 Zentimeter verlängern. So verwandelt sich der MORPHOZ – der einen Ausblick auf die nächste Generation eines Elektrofahrzeugs von Renault gibt – blitzschnell von einem wendigen Stadtfahrzeug in eine großzügige Reiselimousine.
Das Renault Concept Car MORPHOZ besticht gleich durch mehrere innovative Highlights. Auffälligste Eigenschaft: Auf Knopfdruck wächst er in der Länge von 4,40 auf 4,80 Meter und verändert so binnen Sekunden seine Gestalt.
‚City-Modus‘: Concept Car MORPHOZ wird zum wendigen Stadtfahrzeug
In der 4,40 Meter kurzen City-Version misst das Concept Car MORPHOZ als Kompaktfahrzeug nur wenige Zentimeter mehr als ein Renault Mégane. Mit der platzsparenden 40-kWh-Batterie erzielt das Elektrofahrzeug eine maximale Reichweite von 400 Kilometern.
40 Zentimeter länger im ‚Travel Modus‘
Wählt der Fahrer den ‚Travel Modus‘, verlängert sich das Concept Car MORPHOZ um 40 Zentimeter auf 4,80 Meter Gesamtlänge. Werte also, die einer großzügigen Reiselimousine gut zu Gesicht stehen. Gleichzeitig legt der Radstand um 20 Zentimeter auf 2,93 Meter zu. Dieser Wandel vollzieht sich auf zweierlei Art und Weise: Zum einen fährt das Heck hinter der C-Säule aus, zum anderen rollt der Vorderwagen – und mit ihm die Vorderräder – um 20 Zentimeter nach vorn. Damit wächst der Fußraum im Fond, und im Kofferraum entsteht Platz für zwei weitere Koffer.
Zusätzlicher Benefit: Unter dem Innenraum finden nun zwei weitere Akkus mit einer Gesamtkapazität von 50 kWh Platz, so dass sich die Reichweite des Concept Car MORPHOZ auf 700 Kilometer verlängert. Gleichzeitig steigt im ‚Travel Modus‘ die Leistung des Elektromotors von 100 auf 160 kW. Der Wechsel vom ‚City‘ in den ‚Travel‘ Modus erfolgt an einer speziellen Station, an der vollautomatisch die zusätzlichen Batterien installiert werden. Am Ende der Langstreckenreise werden diese Akkus wieder vollautomatisch entnommen und kommen zum Beispiel bei der Energieversorgung einer Self-Service-Fahrradstation, der Verkehrsinfrastruktur sowie in benachbarten Gebäuden zum lokalen Energiemanagement zum Einsatz.
Das Aufladen der Batterien des Concept Car MORPHOZ erfolgt übrigens per Induktion an speziellen Stationen oder während der Fahrt auf hierfür eingerichteten Straßenabschnitten.
Flexibles Konzept im Interieur
Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere nehmen auf Einzelsitzen Platz. Der Beifahrersitz verfügt zusätzlich über einen raffinierten Schwenkmechanismus: Im ‚Share‘-Programm kippt und schwenkt der symmetrisch geformte Sitz so, dass sich Beifahrer und Fondpassagiere wie in einem Wohnzimmer gegenüber sitzen. Damit steht der drehbare Vordersitz des Concept Car MORPHOZ ganz in der Tradition der ersten Generation des Renault Espace, mit der der französische Automobilhersteller 1984 neue Maßstäbe für automobile Innenraumvariabilität setzte.
Renault Concept Car MORPHOZ mit innovativem Anzeigen- und Bedienkonzept
Im Zentrum des futuristischen Lenkrads befindet sich ein 10,2 Zoll großes Display, das den Fahrer über die wichtigsten Fahrdaten informiert. Bei Bedarf gleiten per Tastendruck auf das L-förmige LIVINGSCREEN Panel zusätzliche OLED-Displays aus der vorderen Cockpitwand und bieten auf einer Breite von 80 Zentimetern das ganze Arsenal an Anzeigen und Informationen: Von Fahrtinformationen und Navigation bis hin zum On-Board-Entertainment.
Gestatten, Concept Car MORPHOZ, ich fahre teilautonom
Als wegweisendes Concept Car erfüllt der Renault MORPHOZ das Level drei des autonomen Fahrens. Der Chauffeur kann also einzelne Aufgaben an das Fahrzeug delegieren, muss aber jederzeit bereit sein, um bei Bedarf wieder selbst die Regie zu übernehmen.
Künstliche Intelligenz im Dienste des Komforts
Ergänzend zu den beschriebenen technischen Innovationen zeichnet sich das Concept Car MORPHOZ von Renault zudem durch den umfangreichen Einsatz künstlicher Intelligenz aus. Zahlreiche Sensoren erkennen den Fahrer bereits bei der Annäherung an das Fahrzeug. Er muss nur noch winken, und schon werden die Türen entriegelt und der MORPHOZ wählt selbsttätig die passenden individuellen Einstellungen aus – angefangen bei der Sitzposition bis hin zur Ambientebeleuchtung.
Eine spezielle Halterung zwischen den Vordersitzen nimmt das Smartphone des Fahrers auf und nutzt es als Datenquelle. Sensoren und Kameras protokollieren das Geschehen außerhalb des Fahrzeugs und weisen den Fahrer über Lichtsignale auf Fußgänger und Radfahrer im toten Winkel hin.
Ebenfalls an Bord des Concept Car MORPHOZ: ein persönlicher Reiseassistent. Er wählt die kürzeste und schnellste Strecke zwischen zwei Terminen und weist im ‚Travel‘ Modus in Abhängigkeit von Ankunftszeit und Restreichweite auf Sehenswürdigkeiten und interessante Orte entlang der Reiseroute hin. Das großformatige LIVINGSCREEN Panel gibt dabei ein gestochen scharfes 3-D-Bild dessen wieder, was den Fahrer dort erwartet.
Auch die Mitreisenden kommen im hochmodernen digitalen Umfeld des MORPHOZ auf ihre Kosten. Sobald eine Autorisierung vorliegt, erkennt er die Smartphones aller Passagiere, so dass diese über die in die Sitze integrierten Lautsprecher Musikstücke aus ihrer individuellen Playlist hören können.
Technische Innovation trifft markantes Design
Eine neue Lichtsignatur – künftiges Merkmal aller Elektroautos von Renault – kennzeichnet das Karosseriedesign des Concept Car MORPHOZ. Mit Ausnahme des zentralen Markenemblems erstrecken sich über die gesamte Fahrzeugbreite sogenannte LIVINGLIGHTS. In Abhängigkeit vom gewählten Modus erscheinen die aus einzelnen LED-Segmenten zusammengesetzten Scheinwerfer in spezifischer Optik. Zwei Ventilatoren auf der Fronthaube dienen der Kühlluftzufuhr zu den Hauptrechnern des Fahrzeugs.
(Stand 3/2020, Irrtümer vorbehalten)