Als Elektroauto-Pionier treibt Renault immer auch Innovationen für die Sicherheit elektrifizierter Automobile voran. Jetzt gibt Renault eine patentierte Lösung zum Löschen von Batteriebränden kostenfrei für alle Hersteller frei.
Die beste Sicherheitsvorkehrung ist die, die niemals gebraucht wird, heißt es oft. Das gilt für den Rauchmelder im Wohnzimmer ebenso wie für die Rückhaltesysteme im Auto. Vielleicht kommen sie nie zum Einsatz – aber es ist beruhigend, dass es sie gibt. Und im Ernstfall schützen sie vor schweren Schäden.
Ähnlich verhält es sich mit einer Erfindung von Renault, die dazu beiträgt, dass sich Brände von Elektroauto-Batterien sicher und extrem schnell löschen lassen. Fakt ist: Elektroautos brennen nachweislich nicht häufiger als konventionell angetriebene Fahrzeuge1. Kommt es doch mal zu einem Brand, ist es wegen der chemischen Reaktionen jedoch etwas komplexer, sie zu löschen. Denn wenn ein sogenannter „Thermal Runaway“ eintritt, also ein thermisches Durchgehen, werden die Batteriezellen immer heißer und entzünden sich auch selbst neu.
Was hilft: viel, viel Wasser. Die Batterie aber nur von außen mit Löschwasser zu kühlen, dauert lange und erfordert große Mengen Löschwasser. Am besten wäre es, das Wasser direkt in die Batterie zu leiten – doch die ist in aller Regel hermetisch abgeschlossen. Renault allerdings hat in Zusammenarbeit mit Feuerwehrprofis eine clevere Lösung erfunden: den sogenannten Fireman Access, zu Deutsch etwa: Feuerwehrzugang. Damit lässt sich ein brennendes E-Auto in etwa genauso schnell löschen wie ein konventionell angetriebenes Modell.
Stark vereinfacht gesagt, handelt es sich beim Fireman Access um einen Anschluss für einen Feuerwehrschlauch. Im Normalfall versiegelt ein runder Deckel die Öffnung im Batteriegehäuse. Kommt es zu einem Feuer, drückt der Wasserdruck des Löschschlauchs den Verschluss weg, das Wasser strömt mitten hinein in den Brandherd und flutet die Batteriezellen – nur so lässt sich ein Thermal Runaway schnell und effizient stoppen. Dieses System, das Renault schon für frühere Elektromodelle wie den ZOE entwickelte, besitzen heute weltweit alle batterieelektrischen und Plug-in-Hybridmodelle von Renault, Dacia, Alpine und Mobilize.
Renault gibt das System für alle Hersteller frei und stärkt damit weltweit die Verkehrssicherheit
Jetzt geht die Renault Group noch einen Schritt weiter: Seit Februar 2025 ist das Patent für alle Automobilhersteller und Zulieferer freigegeben. Das heißt: Renault ermöglicht es, dass jedes neu gebaute Elektroauto weltweit mit dem Löschzugang ausgerüstet wird – und die seltenen Elektroautobrände künftig sehr einfach zu löschen sein werden.
„Innovationen zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr sind Teil unseres Selbstverständnisses bei Renault“, betont Luca de Meo, CEO der Renault Group. „Besonders stolz sind wir auf die Partnerschaft mit den Feuerwehren. Fireman Access ist ein praktischer Beleg dafür, was sich erreichen lässt, wenn wir unser Know-how als Hersteller mit den Fähigkeiten der Männer und Frauen kombinieren, die jeden Tag für unsere Sicherheit sorgen.“
Die Sicherheit im Straßenverkehr fördert Renault auf vielen verschiedenen Ebenen
Das Engagement der Renault Group für Sicherheit im Straßenverkehr passt perfekt zum umfassenden 360-Grad-Ansatz des Programms „Human First“. Die Weiterentwicklung der aktiven und passiven Sicherheit sowie von immer besseren Assistenzsystemen gehört ebenso zu diesem Verständnis wie die Auswertung der Unfallforschung oder auch die vorbeugenden Onboard-Systeme Safety Score, Safety Coach und Vernetzte Dienste. Auch technologische Innovationen wie Künstliche Intelligenz setzt die Renault Group ein, um die Anzahl der Unfälle und Verletzten nachhaltig zu verringern – unter anderem als Partner des Sonderbeauftragten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Verkehrssicherheit.
Mit der Freigabe von Fireman Access unterstreicht Renault dieses Engagement jetzt nachdrücklich. Für Luca de Meo eine Selbstverständlichkeit: „Ich freue mich, diese Innovation heute frei zugänglich zu machen, denn wenn es um ein Thema wie Sicherheit geht, müssen wir alle Barrieren abbauen.“
1 Quelle: Gesamtverband der Versicherer, zuletzt aktualisiert 24.11.2024, zuletzt aufgerufen 18.2.25
(Stand 3/2025, Irrtümer vorbehalten)