Mit Platz sechs für Nico Hülkenberg hat das Renault Sport Formel 1-Team auch beim Großen Preis von Bahrain den Sprung in die Punkteränge geschafft. Der Emmericher war von Rang sieben gestartet und arbeitete sich im Lauf des Nachtrennens immer weiter nach vorne – zuweilen lag er sogar auf der vierten Position.
„Ich glaube, wir haben heute das Maximum für uns herausgeholt“, so der 30-Jährige, der auf eine Zweistopp-Strategie setzte. „Wir konnten zwar noch nicht ganz das Tempo der Spitze mitgehen, was schade ist, aber direkt dahinter geht es enorm eng zu. Im Rennen kam für mich keine Langeweile auf. Während ich mit anderen Fahrern um Positionen kämpfte, musste ich mich auch auf den sparsamen Umgang mit dem Kraftstoff konzentrieren. Ich denke, das ist mir ganz gut gelungen.“
Nicos Teamkollege Carlos Sainz jr. hatte nicht ganz so viel Glück: Er schrammte bei dem Wüsten-Grand Prix knapp an den Punkteplätzen vorbei und wurde Elfter. Am meisten verlor der Spanier beim Start an Boden. „Das müssen wir uns genau ansehen, was da passiert ist“, stöhnte der 23-Jährige. „Meine Reifen dreht viel zu sehr durch, darum habe ich einige Positionen verloren. Danach steckte ich auch nach meinen beiden Boxenstopps hinter anderen Teilnehmern fest, mir waren die Hände gebunden – zumal auch ich den Benzinverbrauch im Blick behalten musste. Glücklicherweise steht der Große Preis von China bereits vor der Tür, da will ich wieder in die Punkte fahren.“
Renault Sport Formel 1-Teamchef Cyril Abiteboul: „Das war ein kurzweiliges Rennen voller Action, das für uns mit einem guten Ergebnis endete. Mit den acht Punkten für Nico Hülkenberg können wir auf einer Strecke, die uns nicht besonders liegt, ganz zufrieden sein. Leider erwischte Carlos einen schlechten Start und verpasste deshalb den Sprung in die Top 10. Das zeigt einmal mehr: In der Formel 1 kommt es auf jedes Detail an. Unsere Renault R.S.18 wären schnell genug gewesen, auch im Qualifying noch besser abzuschneiden – was uns auch im Rennen helfen würde. Dabei müssen wir uns auch anschauen, verstehen und lösen, warum wir insbesondere auf den weicheren Reifen noch nicht so schnell sind, wie erwartet. Mit Rang fünf in der Konstrukteurswertung liegen wir derzeit aber im Rahmen unserer Erwartungen.“
Auch McLaren fuhr mit Power von Renault in die Punkte
Mit beiden Rennwagen, die ebenfalls vom Renault R.E.18-Hybridmotor angetrieben werden, hat McLaren WM-Punkte erobert. Fernando Alonso überquerte die Ziellinie gleich hinter Nico Hülkenberg auf Rang sieben, Stoffel Vandoorne wurde Achter. Ein kleines Desaster erlebte dabei Red Bull Racing: Sowohl Daniel Ricciardo als auch Jos Verstappen waren nach drei Runden bereits aus der Wertung. Der Australier musste seinen RB14 mit einem technischen Problem abstellen, sein junger niederländischer Kollege geriet im Gewusel des Rennauftakts mit Titelverteidiger Lewis Hamilton aneinander. Dabei trug der hintere linke Reifen an Verstappens Auto einen Schaden davon, in der Folge erwischte es auch das Differenzial – null Punkte für das Team, das gemeinsam mit Renault vier Konstrukteurstitel errungen hat.
Den Großen Preis von Bahrain gewann indes Sebastian Vettel – auch er vierfacher Titelgewinner dank Power von Renault – vor Valtteri Bottas und Hamilton.
(Stand 04/2018, Irrtümer vorbehalten)