An diesem Tag gab es wenig auszurichten für die beiden Werksfahrer von Renault Sport F1: Weder die starke Anfangsphase von Nico Hülkenberg noch die Aufholjagd von Daniel Ricciardo brachten die gelb-schwarzen Renner beim Großen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring in die Punkteränge. So blieb das Werksteam von Renault in der Alpenrepublik erstmals seit dem Spanien-Grand Prix ohne zählbares Ergebnis.
Die Sonne strahlte über dem Stop-and-Go-Kurs von Spielberg, doch für den Rennstall mit dem Rhombus sahen die Aussichten nach dem Qualifying am Samstag eher wechselhaft aus. Der australische Strahlemann Ricciardo hatte seinen Renault R.S 19 auf Startplatz zwölf gestellt, sein deutscher Teamkollege Nico Hülkenberg musste sich mit Startplatz 15 zufriedengeben. Immerhin: Von ähnlichen Positionen hatten beide Renault Sport F1 Werksfahrer in dieser Saison bereits WM-Zähler erobert. Warum also nicht auch in der Steiermark?
Gute Startphase von Nico Hülkenberg
Für Nico ging der Grand Prix durchaus vielversprechend los. Der Emmericher gewann in der Anfangsphase drei Positionen und befand sich auf Kurs in die Top-Ten. Auf den mittelharten Reifen endete der Vorwärtsdrang schon früh. Deshalb beorderten die Strategen des Werksteams Nico bereits in Runde 26 an die Box, von wo er mit der harten Reifenmischung den Rest der 71-Runden-Distanz in Angriff nahm.
Ricciardos Schlussoffensive kommt zu spät
Daniel Ricciardo hingegen – ebenfalls auf den mittelharten Reifen ins Rennen gestartet – schaffte einen sehr langen ersten Stint, büßte aber Positionen ein. Erst in Umlauf 46 wechselte er. Und weil die Restdistanz nun überschaubar war, wagte er den Griff zur weichsten Reifenoption des Wochenendes. So ausgerüstet schnappte er sich in der Schlussphase sogar noch seinen Teamkollegen, sodass das Renault Sport F1-Duo hintereinander auf den Rängen zwölf und 13 die karierte Zielflagge sah.
„Mit diesem Rennwochenende können wir nicht zufrieden sein“, bilanzierte Nico Hülkenberg. „Wegen verschiedener Schwierigkeiten mit dem Auto hatte ich ein anstrengendes Rennen. „Für WM-Punkte waren wir heute einfach nicht schnell genug. Der Red Bull Ring ist eine ziemlich spezielle Rennstrecke und wir haben hier in den vergangenen Jahren nie sehr gut ausgesehen. Bis zum nächsten Rennen in Silverstone werden wir Daten analysieren und an Verbesserungen arbeiten.“
Verbesserungen im Blick
Auch Daniel Ricciardo bezeichnete das Wochenende in den Alpen als schwierig. „Ich habe von der ersten Runde an um Grip gekämpft. Im Lauf des Rennens wurde es besser. Der letzte Stint auf den weichen Reifen lief gut – aber da war es zu spät für ordentliche Platzgewinne. Wir müssen herausfinden, warum es diesmal nicht nach Wunsch lief. Sicher können wir manches optimieren, und zwar nicht nur am Auto. Ich schaue vor allem auf mich und wie ich mich meine Leistung verbessern kann.“
(Stand 07/2019, Irrtümer vorbehalten)