Die Formel 1 in Singapur, das ist ein faszinierendes Spektakel mit Action-Garantie: Unter Flutlicht zirkeln die Stars am Steuer ihre Boliden zentimetergenau durch den Leitplankenkanal der Millionen-Metropole. Ganz besondere Highlights beim Nachtrennen will das Alpine F1 Team setzen. Und das nicht nur zur Feier von Fernando Alonsos neuestem Weltrekord.
Der Marina Bay Street Circuit ist ein ebenso eigenartiger wie einzigartiger Grand Prix-Kurs: Er führt durch das Hafengebiet des Stadtstaats und gilt als schnellster Stadtkurs der Formel 1. Enge Kurven wechseln sich mit Geraden ab, auf denen die Formel 1-Rennwagen Spitzengeschwindigkeiten um 300 km/h erreichen. So hoch das Durchschnittstempo einer Runde ist, so niedrig ist es oft über ein gesamtes Rennen, denn wegen der extrem häufigen Zwischenfälle bremste in jedem (!) der bisher dort ausgetragenen zwölf Grands Prix das Safety Car ein- oder mehrmals das Feld ein.
Und noch eine Besonderheit: Nur vier verschiedene Piloten haben seit dem Debüt des Kurses in der Formel 1 dort gewonnen – und alle waren im Lauf ihrer Karriere mal Weltmeister. Einer davon ist Fernando Alonso. Der Spanier in Diensten des Alpine F1 Teams siegte zweimal in Singapur, 2008 mit Renault.
Jetzt kehrt der Große Preis von Singapur nach zweijähriger Corona-Auszeit in den WM-Kalender zurück und erneut steht Fernando im Blickpunkt: Er startet dort in seinen 350. Grand Prix und wird damit alleiniger Rekordhalter der meisten Formel 1-Starts. Übrigens hat Alonso in Singapur jedes Mal Positionen gegenüber seinem Startplatz gewonnen – außer bei seinem Sieg 2010, den er von der Pole Position holte.
„Von den drei aufeinanderfolgen Europarennen haben wir in Spa und Zandvoort starke Leistungen gezeigt und 18 Punkte geholt, nur in Monza lief es nicht ganz so gut. In Singapur wollen wir wieder unsere normale Performance zeigen“, blickt Fernando Alonso voraus auf den 17. Saisonlauf. „Das ganze Team hat hart an einem neuen Technik-Upgrade gearbeitet – ich bin sehr gespannt zu sehen, was es auf der Strecke bringt.“
Großer Preis von Singapur begeistert mit seiner Atmosphäre
Alpine F1-Teamkollege Esteban Ocon schwärmt vom südostasiatischen WM-Lauf: „Es ist toll, wieder in Singapur zu fahren, für mich immer ein Highlight. Körperlich gehört das Rennen auf dem Marina Bay Street Circuit zu den härtesten. Die Strecke ist eng und kurvenreich und zusammen mit der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit ein wirklich harter Test für Fahrer und Auto. Beim Setup liegen wir irgendwo zwischen Monaco und Ungarn – viel Abtrieb ist auf jeden Fall der Schlüssel hier. Die Atmosphäre in der Stadt finde ich großartig und Nachtrennen sind immer etwas Besonderes. Hoffentlich können wir als Team eine starke Leistung zeigen und den Fans eine gute Show bieten.
Entwicklungstempo bei Alpine F1 bleibt hoch
Auch Pat Fry, Technikchef des Alpine F1 Teams, begrüßt das Comeback dieses WM-Laufs. „Wir haben hier immer interessante Action erlebt und die Streckencharakteristik bringt zusätzliche Würze in Qualifying und Rennen. Beide Autos haben für dieses Rennwochenende neue Unterböden erhalten, die wir auch demnächst in Japan einsetzen werden. Überhaupt hat das Team viele gute Entwicklungen eingeführt, die alle wie erwartet funktionierten. Bis in die Schlussphase der Saison Ende Oktober bringen wir weitere Upgrades.“
(Stand 9/2022, Irrtümer vorbehalten)