Formel 1 in Kanada: Alpine F1 will erneut WM-Punkte erobern

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Der Große Preis von Kanada vor den Toren der pulsierenden Metropole Montreal ist bekannt für seine lebendige Atmosphäre, seine schnellen Geraden und die kniffligen Schikanen. Das Alpine F1 Team peilt eine ordentliche Punkteausbeute an.

Seit 1978 findet der Große Preis von Kanada auf dem Circuit Gilles Villeneuve statt. Der Kurs liegt auf der Île Notre-Dame, der für die Olympischen Sommerspiele in Montreal 1976 künstlich angelegten Insel. Die Strecke ist bekannt für ihre langen Hochgeschwindigkeitsgeraden, unterbrochen von engen und schwierig zu fahrenden Schikanen. Zu den bekanntesten Passagen zählt die sogenannte „Wall of Champions“, die Betonwand am Ausgang der Zielschikane, an der schon Weltmeister wie Michael Schumacher, Damon Hill, Jacques Villeneuve oder auch Sebastian Vettel ihre Boliden demoliert. Gelegentlich kreuzen auch einige der auf der Insel heimischen Murmeltiere die 4,361 Kilometer lange Fahrbahn.

Flavio Briatore: „Punkte holen und in der WM weiter nach vorn kommen“

„Nach dem Punktgewinn in Barcelona wollen wir diesen Erfolg in Montreal wiederholen“, bekräftigt Alpine F1-Berater Flavio Briatore. „Trotz der vier gewonnenen WM-Punkte haben wir in der Herstellerwertung Boden verloren. Das möchten wir in den nächsten Rennen unbedingt wieder korrigieren. Pierre und Franco arbeiten unermüdlich mit den Ingenieuren, um das Team voranzubringen. Umgekehrt ist es unsere Verantwortung als Team, den beiden ein Auto hinzustellen, mit dem sie angreifen können. Franco befindet sich noch in der Eingewöhnung, aber wir sind mit beiden Fahrern zufrieden. Was mich eher beunruhigt, ist das inkonstante Leistungsniveau unserer Autos – das müssen wir schnellstens in den Griff bekommen.“

Pierre Gasly: „Hohe Risiken, aber auch große Befriedigung“

„Mit dem Top-Ten-Ergebnis in Barcelona waren wir als Team einigermaßen zufrieden, aber für den Rest der Saison müssen wir unsere Performance weiter steigern“, weiß auch Pierre Gasly. „Deshalb haben wir die vergangene Woche im Simulator und mit dem Team in Enstone verbracht. Der Circuit Gilles Villeneuve ist nicht einfach zu fahren und stellt hohe Ansprüche. Die langen Geraden mit den schnellen Schikanen und ihren hohen Randsteinen verlangen nach einem anpassungsfähigen Auto und viel Vertrauen darin. Wir sollten uns in den Trainings kontinuierlich steigern, damit das Auto bis zum Qualifying gut aufgestellt ist. Die Strecke birgt hohe Risiken, gibt aber auch enorme Befriedigung. Das Wetter zeigt sich hier oft wechselhaft, das werden wir während des Rennwochenendes im Auge behalten. In dieser Saison sind die Abstände im gesamten Feld extrem gering. Wir müssen konzentriert arbeiten, damit wir wieder mit WM-Punkten abreisen können.“

Franco Colapinto: „Freue mich auf die für mich völlig neue Strecke“

„In den drei aufeinanderfolgenden Rennen haben wir viele Höhen und Tiefen erlebt“, gesteht der erst 22 Jahre junge Argentinier Franco Colapinto. „Einerseits haben wir nicht die erhofften Resultate erzielt, andererseits war das große Potenzial des Autos klar zu erkennen. Pierre und ich haben die vergangenen Rennen in Enstone mit dem Team analysiert und uns im Simulator auf Montreal vorbereitet. Ich freue mich, den Circuit Gilles Villeneuve kennenzulernen. Ich bin dort noch nie gefahren und muss mich deshalb möglichst schnell mit seinen Eigenheiten vertraut machen. Vermutlich wird das Wetter den Ablauf des Rennwochenendes wieder mitbestimmen. Unser Ziel lautet, alles auf den Punkt zu bringen und hoffentlich mit beiden Autos Zähler einzufahren.“

(Stand 6/2025, Irrtümer vorbehalten)

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