Der Große Preis von Japan gilt als Lieblingsrennen vieler Formel 1-Fahrer, und Suzuka als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken. Alpine F1-Pilot Fernando Alonso erlebte hier große Momente – und will dieser Liste am kommenden Wochenende weitere Highlights hinzufügen.
Wie der Große Preis von Singapur, der genau eine Woche vor Suzuka stattfand, fehlte der Japan-Grand Prix in den Jahren 2020 und 2021 pandemiebedingt im Formel 1-Kalender. Das Comeback der Traditionsrennstrecke begrüßen wohl alle Stars der Szene, denn kein anderer Kurs hält eine solche Dichte einzigartiger Passagen bereit.
Zunächst einmal ist die 5,8 Kilometer lange Strecke in der Nähe von Nagoya der einzige Grand-Prix-Kurs, der in Form einer Acht angelegt ist. Kurz nach dem Start fordern die „Esses“, eine Abfolge von fünf schnellen Kurven, eine perfekte Linienwahl. Wer diese Links-Rechts-Kombinationen nicht optimal trifft, verliert Zeit und Tempo. Als ultimative Herausforderung gilt auch nach ihrem Radius benannte ultraschnelle Linkskurve „130R“. Die Bremszone vor der engen „Hairpin“ lädt zu Attacken ein und die löffelförmige „Spoon“-Kurve erlaubt verschiedene Linien.
Fernando Alonso siegte hier 2006 mit Renault – kurz darauf krönte er sich zum Champion. Auch 2008 gewann er für das Renault F1 Werksteam in Japan, damals fand der Grand Prix allerdings in Fuji statt. Insgesamt holten Rennwagen mit Antrieben von Renault in Suzuka zehn Pole Positions, ebenso viele Siege und 29 Podestplätze.
Fernando Alonso freut sich auf Japan, die Kultur und die begeisterten Fans
„Suzuka ist eine aufregende Aufgabe für einen Formel 1-Piloten und einer der Orte, wo das Fahren am meisten Spaß“, bestätigt Fernando Alonso, seit vorigem Wochenende alleiniger Rekordhalter der meisten GP-Starts. „Ich liebe auch die japanische Kultur, und die Fans schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Dieses Rennen ist auf jeden Fall eines meiner Favoriten. Ich habe hier große Momente erlebt. Etwa, als ich Michael Schumacher eingangs der berühmten 130R überholte. Das war ein starkes Manöver und allein schon wegen der schieren Geschwindigkeit in der Kurve sehr speziell. Unser Sieg 2006 bedeutet eine Vorentscheidung in der Weltmeisterschaft. Wie gesagt: ich habe tolle Erinnerungen an Suzuka, und die Fans sind großartig.“
Alpine F1 will sich in Japan für den Ausfall in Singapur entschädigen
Teamkollege Esteban Ocon hadert indes noch mit dem Doppelausfall von Singapur: „Das Ergebnis spiegelte in keiner Weise wider, wie gut das Auto war und welches Potenzial wir hatten“, bedauert der Franzose. „Ich weiß aber, dass das Team sehr hart daran arbeitet, die Ausfallgründe abzustellen. Solche Tage gibt es im Rennsport – und in Suzuka können wir uns jetzt direkt wieder zurückmelden. Es ist toll, wieder in Japan zu sein. Ich selbst bin 2018 hier zuletzt gefahren, das fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Suzuka halte ich für eine der aufregendsten Strecken überhaupt – definitiv mein Lieblingsrennen mit der prickelnden Atmosphäre sowie den leidenschaftlichen und fachkundigen Fans. Ich hoffe, auch sie freuen sich, dass wir wieder in dieses schöne Land und an diese historische Rennstrecke kommen.“
(Stand 10/2022, Irrtümer vorbehalten)