„Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum“ – aber bitte nicht im Auto! Anders als in dem bekannten Kinderlied machen Bienen, Wespen und andere Insekten an Bord nun wirklich keine Freude. Im Gegenteil: Sie können während der Fahrt sogar zur echten Gefahr werden. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich richtig verhalten, wenn sich eines der Tierchen ins Cockpit verirrt hat und wer für etwaige Unfallschäden aufkommt.
Keine Frage: Insekten sind für den Erhalt des gesamten Ökosystems von essentieller Bedeutung. Nicht umsonst warnte jüngst das Bundesamt für Naturschutz mit Nachdruck vor den Folgen des anhaltenden Insektensterbens.1 Denn die kleinen Lebewesen spielen eine tragende Rolle in der Nahrungskette. Aber im Auto haben Biene, Wespe & Co. nichts verloren.
Doch gerade im Sommer verirren sich die kleinen Flugkünstler häufig ins Cockpit eines Fahrzeugs. Das kann schlimme Folgen haben, wenn der Fahrer durch die summenden blinden Passagiere vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Damit es erst gar nicht so weit kommt, verraten wir Ihnen nützliche Tipps, wie Sie sich bei einem Insekt im Auto verhalten sollten.
Insekt im Auto:
Cool bleiben, bitte!
Die einfachste Lösung: Kontrollieren Sie vor der Fahrt, ob sich ein Insekt ins Auto eingeschmuggelt hat. Bisweilen verstecken sich die kleinen Plagegeister aber derart geschickt, dass sie bei der Routinekontrolle nicht auffallen. Wenn es während der Autofahrt plötzlich krabbelt oder summt, gilt: Keine Panik! Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht vom Verkehrsgeschehen abhalten. Experten wie zum Beispiel der ADAC raten davon ab, die Tiere während der Fahrt aus dem Auto zu bugsieren. Das erhöht das Unfallrisiko. Stattdessen sollten Autofahrer nach der nächsten Parkgelegenheit Ausschau halten und erst bei stehendem Fahrzeug von ihrem „Hausrecht“ Gebrauch machen.2
Anhalten, aber richtig
Um den nachfolgenden Verkehr nicht zu gefährden, sollten Sie das Warnblinklicht einschalten, langsam abbremsen und Ihr Auto möglichst am rechten Fahrbahnrand zum Stehen bringen. Wichtig zu wissen: Auf der Autobahn dürfen Sie in dieser Situation den Standstreifen benutzen. Aber bitte den Warnblinker nicht vergessen!3 Auch nach dem Anhalten gilt: Nur nicht die Nerven verlieren. Handeln Sie umsichtig und vergewissern Sie sich vor dem Aussteigen, dass Sie sich keiner Gefahr aussetzen. Die beste Lösung lautet: Sitzenbleiben, Fenster öffnen und dem ungebetenen Gast adieu sagen.
Achtung, Allergiker!
Besondere Vorsicht ist bei Insekten im Auto für Allergiker geboten. Denn ein Stich kann fatale Folgen haben. Um ein Aufeinandertreffen mit Biene, Wespe & Co. zu vermeiden, sollten Sie während der Fahrt lieber die Fenster geschlossen halten und es der Klimaanlage überlassen, für ein Wohlfühlatmosphäre zu sorgen. Wichtig: Der ADAC rät, den Allergiepass und das entsprechende Notfallset stets bei sich zu tragen. Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gestochen wird und eine allergische Reaktion bemerkt, sollte umgehend den Notarzt verständigen.4
Insekt im Auto:
Wer zahlt im Schadensfall?
Doch was, wenn es aufgrund eines Insektes im Auto tatsächlich zu einem Unfall kommt? Grundsätzlich ist der Halter für Schäden verantwortlich, die durch sein Fahrzeug verursacht werden.5 Für die Schäden, die etwaigen anderen Unfallbeteiligten entstehen, kommt – außer bei höherer Gewalt – die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers auf. Die Kosten für Beschädigungen am eigenen Fahrzeug trägt die Kfz-Kaskoversicherung. Kann die Versicherung dem Unfallverursacher jedoch Fahrlässigkeit nachweisen, muss dieser eventuell mit Leistungskürzungen rechnen.6
Summer im Sommer: Welche unliebsamen Erfahrungen hatten Sie bereits mit Insekten im Auto?
1 Quelle: www.heute.de
2 Quelle: www.adac.de
3 Quelle: www.adac.de
4 Quelle: www.adac.de
5 Quelle: www.versicherungsbote.de
6 Quelle: www.versicherungsbote.de
Bildquelle Hauptmotiv: krockenmitte / photocase.de.
(Stand 07/2017, Irrtümer vorbehalten)