Beim Großen Preis der USA auf dem Circuit of The Americas in Austin will das Alpine F1 Team an den erfolgreichen Auftritt im Vorjahr anknüpfen. In der Pause seit dem Singapur-Grand Prix hat sich das Team bestmöglich vorbereitet.
Der Circuit of The Americas, kurz CoTA, weist zahlreiche Passagen auf, die Fans von anderen Grand Prix-Strecken bekannt vorkommen. In Texas gibt es „Doppelgänger“ von Sektionen wie Becketts in Silverstone, dem Hockenheimer Motodrom und der berühmten Kurve 8 in Istanbul. Zudem gibt es beträchtliche Höhenunterschiede, beispielsweise durch die Steigung auf dem Weg zur ersten Kurve. Auch wenn hier bevorzugt Attacken stattfinden, gilt der fahrerisch sehr anspruchsvolle CoTA nicht unbedingt als überholfreundlich. Entworfen hat den 5,513 Kilometer langen Kurs der Aachener Architekt Hermann Tilke.
Esteban Ocon: „Schwierige, aber unglaublich tolle Rennstrecke“
Alpine F1-Fahrer Esteban Ocon glaubt, dass die Verschnaufpause nach dem Singapur-Grand Prix ihm und dem Team gut tat. „Auch wenn wir dort zu Rennbeginn ein paar Plätze gutgemacht haben, konnten wir das Tempo der Autos vor uns nicht mitgehen“, räumt der Franzosen ein und hadert: „Wir haben alles reingeworfen, aber es reichte nicht für Punkte. Durch die Pause vor dem Rennen in Austin konnten wir alles in Ruhe analysieren und uns für die nächsten drei direkt aufeinander folgenden Grand Prix neu aufstellen.“ Austin und den CoTA besucht der 28-Jährige immer gerne. „Ein einzigartiger Ort, an dem die Energie der amerikanischen Fans eine knisternde Atmosphäre schafft“, findet Ocon. „Der Circuit of The Americas ist eine schwierige, aber unglaublich tolle Strecke, die unterhaltsame Rennverläufe begünstigt. Das Rennen in Austin bildet den Auftakt zu zwei Dreierpaketen an WM-Läufen. Diese Ballung ist körperlich und psychisch sehr anstrengend für das gesamte Team, auch deshalb war die vierwöchige Pause willkommen. Ich haben viel im Gym und im Simulator gearbeitet. Wir möchten am Rennwochenende jede Möglichkeit nutzen, die sich bietet.“
Pierre Gasly: „Wollen in der Herstellerwertung noch einen Platz aufsteigen“
Teamkollege Pierre Gasly erklärt, dass das Alpine F1 Team in Singapur für ihn eine ungewöhnliche Strategie wählte: „Wir wollten Esteban helfen, indem ich seine direkten Gegner beschäftigte“, verrät der Mann aus Rouen. „Leider hat sich der beabsichtigte Effekt nicht eingestellt. Tatsache ist, dass wir nicht in den Kampf um die Punkte eingreifen konnten, also gibt es in den verbleibenden sechs Saisonläufen viel zu tun. Ich freue mich unheimlich, zum US-Grand Prix wieder nach Austin zu reisen. Ich halte das Rennen auf dem Circuit of The Americas für eines der besten und die Begeisterung der Fans für die Formel 1 nimmt immer weiter zu. Ich finde die Strecke herausfordernd, aber sie ist flüssig und kann dir unglaublich große Befriedigung verschaffen. Das haben wir voriges Jahr mit Platz sieben im Sprint und Rang sechs im Rennen gespürt. In der kurzen Auszeit war ich in Enstone und habe mich im Simulator vorbereitet. In Austin müssen wir von der ersten Sekunde an zur Sache gehen, denn es handelt sich wieder um ein Rennwochenende mit Sprintrennen. Hoffentlich können wir mit guten Ergebnissen in das bevorstehende Dreierpaket starten. Es geht um viel und wir beabsichtigen, in der Herstellerwertung noch einen Platz aufzusteigen.“
(Stand 10/2024, Irrtümer vorbehalten)