Formel 1 in Singapur: Alpine F1 will im Flutlichtrennen Highlights setzen

  • Formel 1 Azerbaijan-Grand-Prix

Der Große Preis von Singapur gilt als leuchtendes Beispiel: tolle Flutlichtatmosphäre, abwechslungsreiche Strecke, großartiges Ambiente. Für das Alpine F1 Team zählt in dem südostasiatischen Stadtstaat aber vor allem, endlich wieder WM-Punkte einzufahren.

Das Rennen auf dem Marina Bay Circuit gilt als einer der optisch attraktivsten Großen Preise und ist für die Piloten das körperlich wohl härteste Rennen der Saison. Auf einer 5,065 Kilometer langen Runde ballen sich 20 Kurven – und damit kaum Zeit, einmal zu verschnaufen. Es dauert fast zwei Stunden, die 62-Runden-Distanz zu absolvieren, und das bei tropischen Temperaturen und ebensolcher Luftfeuchtigkeit.

Formel 1 Azerbaijan-Grand-Prix

Ohne Zweifel faszinierend ist das Setting: Als erstes Flutlichtrennen der Formel 1-Geschichte setzte der Große Preis von Singapur 2008 neue Maßstäbe. Das Wechselspiel aus Skyline und Yachthafen bildet eine einzigartige Kulisse. Und da der Asphalt des temporären Stadtkurses stellenweise recht wellig ist, setzen die Autos häufig auf. Der resultierende Funkenflug in der Dunkelheit prägt das besondere Erscheinungsbild des Rennens zusätzlich.

Esteban Ocon: „Ich mag Flutlichtrennen sehr“

Alpine F1-Fahrer Esteban Ocon ist hungrig darauf, die Enttäuschung vom Großen Preis von Aserbaidschan vor einer Woche schnell wettzumachen. Dass er zwei der drei freien Trainings wegen technischer Probleme kaum nutzen konnte, wirkte sich negativ auf sein Rennen aus. „Für Singapur haben wir uns vorgenommen, in der zur Verfügung stehenden Trainingszeit möglichst viel zu fahren und zu lernen“, gibt er 28-jährige Franzose als Lösung aus. „Singapur stellt uns Fahrer immer vor unglaubliche Herausforderungen. Wir müssen uns auf die immense Hitze vorbereiten und stehen vor einem physisch extrem anstrengenden Rennwochenende. Dass wir bei Nacht fahren, gefällt mir sehr. Das letzte Nachtrennen fand zu Saisonbeginn in Saudi-Arabien statt, jetzt freue ich mich aufs Flutlicht von Singapur. Außerdem hatte ich am Dienstag vor dem Rennen Geburtstag, und den mit dem Team zu feiern, ist immer eine nette Sache. Hoffentlich können wir im Rennen unsere Möglichkeiten nutzen und nach einem guten Ergebnis gleich noch einmal feiern.“

Pierre Gasly: „Bei Flutlicht durch eine so ikonische Stadt zu fahren, ist cool“

Teamkollege Pierre Gasly zeigt sich mit dem Rennverlauf in Aserbaidschan deutlich zufriedener, mit dem Resultat außerhalb der Punkteränge jedoch nicht. „Ich fuhr das gesamte Rennen am Limit, so gesehen war es eine starke Leistung. Trotzdem müssen wir über einiges nachdenken und uns verbessern. In der Konstrukteurswertung haben wir etwas an Boden verloren“, gibt der Pilot des Alpine A524 mit der Startnummer 10 zu bedenken. „In den nächsten Rennen müssen wir punkten – und damit wollen wir in Singapur anfangen. Es ist eine genauso extreme Strecke wie Baku – aber ich liebe sie. Der Marina Bay Circuit stellt die härtesten Anforderungen des Jahres. Die hohen Temperaturen machen die langen Runden extrem anstrengend. Wir Fahrer müssen gezielt für die Hitze trainieren, damit unsere Körpertemperatur im grünen Bereich bleibt.“ Der Franzose findet aber auch: „Bei Flutlicht durch eine so ikonische Stadt zu fahren, ist einfach cool. Auf einem Straßenkurs eröffnen sich oft einige Chancen, die wir nutzen möchten, um am Sonntag Punkte zu holen. Wir möchten als Team ein besseres Rennwochenende hinlegen als in Baku und uns so gut präsentieren wie zum Beispiel in Zandvoort.“

(Stand 09/2024, Irrtümer vorbehalten)

 

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