Formel 1 in Mexiko: Fürs Alpine F1 Team geht es hoch hinaus

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Der Große Preis von Mexiko gehört zu den stimmungsvollsten Grands Prix des Jahres. Denn gerade in der einzigartigen Stadion-Sektion jubeln zigtausende begeisterter Fans den schnellen Stars zu. Im Alpine F1 Team debütiert Nachwuchsfahrer Jack Doohan: Der Australier – Sohn von Motorrad-Legende Mick Doohan – fährt für die Blauen am Freitag das erste freie Training im Alpine A522 mit Renault E-Tech RE22-Antriebseinheit.

Das Autodromo Hermanos Rodríguez, benannt nach Mexikos berühmtesten Rennfahrern Pedro und Ricardo Rodriguez, liegt mit 2.240 Metern über Null so hoch wie kein anderer aktueller Formel 1-Kurs. Für wahre Hochstimmung sorgen aber auch die Zuschauer. Sie gelten nicht nur seit jeher als besonders enthusiastisch, sie jubeln auch auf sehr besonderen Tribünen. Denn ein Teil der Strecke führt durch ein Stadion, in dem ansonsten Baseball gespielt wird. 42.000 Sitzplätze fassen die steilen Ränge, insgesamt erwarten die Veranstalter rund 140.000 Zuschauer.

Die Strecke basiert auf dem Layout des historischen Kurses an gleicher Stelle, zeigt heute aber ein anderes Gesicht. Bemerkenswert: Die Start- und Zielgerade nimmt allein 1,2 Kilometer der Gesamtlänge von 4.850 Metern ein. Eine andere beeindruckende Zahl lautet 1.207 – so viele Kurven durcheilen die Grand Prix-Stars über eine Renndistanz.

Fernando Alonso sieht gute Chancen auf WM-Punkte

„Vom letzten Schauplatz Austin nach Mexiko-Stadt ist es nur ein kurzer Flug und wir sind nach dem Rennwochenende noch voller Adrenalin. Wir fühlen uns bereit für den nächsten Einsatz und können bestimmt gut punkten, wenn das Wochenende ordentlich abläuft“, erwartet Alpine F1-Fahrer Fernando Alonso. „Ich schätze, dass sich der Kampf um Platz vier in der Herstellerwertung bis zum Finale in Abu Dhabi fortsetzen wird – also müssen wir aus jedem Rennen das Maximum rausholen. Die Strecke mit ihrer extremen Höhenlage und der damit zusammenhängenden Beanspruchung des Motors stellt hohe Anforderungen ans Auto.“

Esteban Ocon weist auf technische Besonderheiten in der Höhenlage hin

Auch Teamkollege Esteban Ocon denkt beim 20. Saisonlauf zuerst an die außergewöhnliche topographische Lage der Strecke: „Mit über 2.000 Metern ist das mit Abstand die höchstgelegene Strecke des Jahres. Die dünne Luft beeinflusst viele Dinge: das Kühlsystem, die Aerodynamik und das Verhalten der Reifen. Ich selbst fahre hier sehr gerne Rennen, denn die Strecke bietet einen gelungenen Mix aus verschieden schnellen Kurven und langen Geraden mit drei DRS-Zonen.“

Formel 2-Star Jack Doohan debütiert für Alpine F1

Beim ersten freien Training am Freitagvormittag wird der Franzose seinen Alpine A522 übrigens einem Debütanten überlassen: Der Australier Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, nimmt in Mexiko erstmals an einem Grand Prix-Wochenende teil. Der 19-Jährige gehört zur Alpine Academy, der Nachwuchsschule für vielversprechende Talente. Jack Doohans Karriere im Formelsport begann 2018 in der britischen Formel 4, 2021 wurde er Formel-3-Vizemeister. Aktuell belegt er bei noch einem ausstehenden Rennen Rang vier in der FIA Formel 2. Auch in Abu Dhabi soll er eine Trainings-Session für das Alpine F1 Team bestreiten.

„Zunächst möchte dem Team für diese Möglichkeit danken. Es ist eine fantastische Chance für mich und ich finde es großartig, Estebans Auto im ersten Training fahren zu dürfen“, erklärt Jack Doohan. „Für mich bedeutet das einen weiteren Schritt hin auf mein ultimatives Ziel, in die Formel 1 aufzusteigen. Ich werde mein Bestes geben und versuchen, so viel Erfahrung mitzunehmen wie möglich. Den A522 kenne ich ein wenig vom Filmdreh in Monza im September. Dabei konnte ich mir schon ein Bild machen, wie sich aktuelle Formel 1-Autos fahren lassen. Außerdem habe ich mich im Simulator in Enstone vorbereitet. Dort konnte ich die Strecke und einige ihrer Besonderheiten kennenlernen.“

(Stand 10/2022, Irrtümer vorbehalten)

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