Der Große Preis von Katar ist das vorletzte Rennen der Formel 1-Saison. Das Alpine F1 Team will am Persischen Golf die zuletzt sehr starken Vorstellungen bestätigen und mit Renault Power weitere WM-Punkte einfahren.
Nicht alle Tage ist Sonntag, lautet ein Sprichwort. Für das Alpine F1 Team bewahrheitete sich dieser Spruch beim Großen Preis von Las Vegas vor einer Woche gleich doppelt: Das Rennen startete als einziger Grand Prix am Samstag – und für das blau-pinke Werksteam gab es nach dem sensationellen Doppelpodium von Brasilien keinen weiteren Feiertag.
Der soll nun in Katar folgen. Erst zwei Mal gastierte die Formel 1 auf dem Losail International Circuit vor den Toren der katarischen Hauptstadt Doha. Die 5,380 Kilometer lange Strecke liegt ziemlich einsam in einer Wüstenlandschaft und nur wenige hundert Meter von der Küste des Persischen Golfs entfernt. Beides sorgt dafür, dass hier vor allem Sand das Umfeld des Kurses bestimmt – und die Gripverhältnisse des Asphalts negativ beeinflusst …
Naturgemäß ist zudem die Hitze ein Faktor in dieser Region. 2023 trat die Formel 1 im Oktober in Losail an – es wurde ein körperlich extrem hartes Hitzerennen. Der jetzige Termin Anfang Dezember mit voraussichtlich kühleren Temperaturen sollte es den Fahrern etwas einfacher machen.
Esteban Ocon: „Freitagstrainings sind der Schlüssel“
„Las Vegas war wegen des Klimas und des ungewöhnlichen Zeitplans für alle Teammitglieder ein hartes Rennwochenende, doch sie haben alles gegeben, damit wir auch dort Punkte holen. Es sollte nicht sein, aber für den Einsatz muss ich ein großes Dankeschön aussprechen“, blickt Alpine F1-Fahrer Esteban Ocon zurück. „In Katar werden wir auf völlig andere Bedingungen treffen, und durch den späteren Termin sollte es nicht so heiß werden wie 2023. Zum letzten Mal in diesem Jahr gibt es das zusätzliche Sprintrennen am Samstag. Das bedeutet, dass die Freitagstrainings schon den Schlüssel für das weitere Wochenende darstellen. Voriges Jahr lief es im Qualifying mit Startplatz acht sehr gut, im Rennen konnte ich mich sogar auf Rang sieben verbessern. Unser Ziel lautet, diese Leistung zu wiederholen und beim vorletzten Rennen der Saison um WM-Punkte zu kämpfen.“
Pierre Gasly: „Wollen unsere gute Form bestätigen“
„Mein früher Ausfall in Las Vegas hat uns alle enttäuscht – umso mehr, weil wir uns nach dem starken Qualifying einiges ausgerechnet hatten“, bilanziert Pierre Gasly, der den Alpine A524 mit der Startnummer 10 steuert. „Was wir dort gelernt haben, nehmen wir mit ins Saisonfinale, in dem wir unbedingt Platz sechs in der Herstellerwertung erreichen wollen.“ Für den Franzosen besteht in Katar absolut die Chance auf weitere Zähler. „Der Losail International Circuit ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke mit flüssigem Layout, auf der ich sehr gerne fahre. Am Ende der einen Kilometer langen Geraden bieten sich Überholmöglichkeiten, aber auf dem Rest der Runde mit ihren schnellen Kurven ist es schwierig, anderen Autos nah zu folgen. Wir wollen unsere gute Form aus den vergangenen Grands Prix bestätigen und entschlossen um Punkte kämpfen. Dabei ist es wichtig, Freitag gleich gut aus den Startblöcken zu kommen, um fürs letzte Sprintrennen des Jahres gerüstet zu sein. Ich konnte in Katar immer gute Startplätze erreichen und bin starke Sprints gefahren – diesen Trend möchte ich gerne fortsetzen.“
(Stand 11/2024, Irrtümer vorbehalten)