Der Große Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit in Melbourne begeistert mit seiner ganz speziellen Atmosphäre. Das Alpine F1 Team möchte sich von der guten Stimmung inspirieren lassen und arbeitet an vielen Verbesserungen.
„In Australien zu fahren, fühlt sich immer toll an“, gibt Alpine F1 Teamchef Bruno Famin zu. „Die Strecke durch den Albert Park hält viele Herausforderungen bereit. Sie wird nur selten im Jahr benutzt, besteht aus vielen mittelschnellen Kurven und ist technisch anspruchsvoll.“ Die Begeisterung der australischen Fans erleichtert den alljährlichen Kampf mit dem Jetlag. Doch auch der gehört zum Australien-Grand-Prix.
Der Saisonstart verlief für die „Blauen“ alles andere als wunschgemäß. Natürlich wusste das Alpine F1, dass der neue, noch entwicklungsfähige A524 etwas Zeit benötigen würde, doch Bruno Famin gibt zu, dass man sich doch etwas mehr erhofft hatte. „Wir haben einige Dinge zu verbessern, und das möglichst schnell“, fasst der 62-jährige Franzose zusammen. „Dazu müssen wir verstehen, warum wir nicht so schnell sind wie erwartet. Vorige Woche waren beide Fahrer in Enstone und haben mit dem Team besprochen, welche Eindrücke sie am Lenkrad des A524 haben und in welche Richtung die Entwicklung gehen sollte.“
Esteban Ocon verrät sein Rezept gegen den Jetlag
Der 27-Jährige mit der Startnummer 31 eroberte im Albert Park einst seinen ersten WM-Punkt, als er 2017 als Zehnter einlief. Dieses Resultat wäre dem Franzosen wohl auch diesmal recht. „Jedes Rennen stellt eine neue Chance dar, und wir reisen mit frischer Zuversicht nach Australien, dass wir den Teams in Reichweite einen guten Kampf liefern können. Da wir die Grenzen unseres aktuellen Pakets kennen, müssen wir umso mehr alles auf den Punkt bringen. Das gilt für mich am Steuer ebenso wie für das Team in Sachen Strategie, Boxenstopps und Fahrzeugabstimmung. Das Feld liegt dieses Jahr extrem eng zusammen. Jeder WM-Punkt wäre wertvoll und kann die Tabellensituation verändern.“
Welches Rezept hat er für das Überbrücken der Zeitdifferenz? „Es geht darum, den Körper in möglichst kurzer Zeit umzugewöhnen“, erklärt Ocon. „Mit meinem Trainer arbeite ich sehr hart daran. Schon einige Tage vor dem Flug stelle ich meinen Schlafrhythmus um. Dann brauchst du einen Plan, auf welchen Flügen du am besten schlafen kannst, um im richtigen Tagesrhythmus anzukommen.“
Pierre Gasly genießt die Atmosphäre im Albert Park
Teamkollege Pierre Gasly berichtet, wie viel ihm der Aufenthalt im Chassis-Workshop Enstone vor dem Australien-GP gegeben hat: „Es tat gut, sich mit vielen verschiedenen Leuten auszutauschen und ein paar Dinge zu besprechen, die wir verbessern können. Ich habe bei der Teambesprechung auch ein paar Worte über mein Gefühl im Auto gesagt. Ich sehe bei allen im Team so viel Hunger und Motivation, unsere Situation zu verbessern.“
Dass der nächste Grand Prix im Albert Park stattfindet, ermuntert den 28-jährigen Franzosen: „Ein cooler Ort für die Formel 1“, findet Pierre Gasly. „Das Rennwochenende lebt von der Atmosphäre und der Motorsportbegeisterung der Fans. Als temporäre Rennstrecke bietet der Kurs anfangs nur wenig Grip, im Lauf des Rennwochenendes verbessert sich das kontinuierlich. Du musst also darauf gefasst sein, dass die Rundenzeiten immer weiter sinken und deine eigenen Zeiten bewusst steigern. Ich fühle mich bereit!“
(Stand 3/2024, Irrtümer vorbehalten)