In der Wüste von Bahrain erlebte das Renault Sport Formula One Team Licht und Schatten. Nachwuchstalent Kevin Magnussen musste dem Feld aus der Boxengasse hinterherhetzen, eroberte jedoch dank einer fahrerischen und strategischen Meisterleistung den elften Platz. Teamkollege Jolyon Palmer wurde Opfer eines technischen Defektes.
Der Große Preis von Bahrain, der unter Flutlicht gestartet wurde, stand für die Renault Piloten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer zunächst unter keinem guten Stern. Für die beiden Renault R.S.16 reichte es im Qualifying nur für die Startplätze 19 und 20. Magnussen musste das Rennen sogar aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Der Grund: Der Youngster hatte es im Freien Training versäumt, die obligatorische Gewichtskontrolle anzusteuern – allerdings gänzlich unabsichtlich. Denn der Renault Pilot dachte, das entsprechende Zeichen zum Abbiegen auf den offiziellen FIA-Prüfstand gelte nicht ihm, sondern dem nach ihm folgenden Daniil Kwyat. Die harte Strafe der Rennkommissare folgte auf dem Fuße.
Trotz dieses Nachteils kämpfte sich das dänische Megatalent in einem ereignisreichen Rennen mit starken Manövern sukzessive nach vorne. Gleich zu Rennbeginn machte Magnussen einige Plätze gut. In der spektakulären Anfangsphase rangierte der 23-Jährige nach dem dritten Umlauf bereits auf Position 16, in Runde 19 lag er als 13. schon in Schlagdistanz zu den Punkterängen. Für Teamkollege Palmer war hingegen bereits sehr früh Feierabend: Der Brite musste seinen Renault R.S.16 in der Einführungsrunde mit einem Defekt abstellen.
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Dänen-Express: Renault Pilot Magnussen macht elf Plätze gut
Beim ersten Boxenstopp wechselte Magnussen von den soften Pirelli-Reifen auf die superweichen Pneus. In Runde 21 steuerte er nochmals seine Crew an, ließ erneut einen supersoften Reifensatz aufziehen und ordnete sich auf Position 17 wieder ein. Die clevere Strategie zahlte sich aus: Der Renault Fahrer machte auf seine Konkurrenten kontinuierlich Boden gut, kämpfte sich Position um Position nach vorne. Im 37. Umlauf wurde Magnussen bereits als Zehnter geführt.
Den dritten Stopp spulte das Renault Team ebenfalls souverän ab und schickte den schnellen Dänen als 14. zurück auf die Strecke. Magnussen setzte seine Jagd nach WM-Punkten unvermittelt fort. Im 45. Umlauf zog er am Ende der Start-Zielgeraden mit einem Bilderbuchmanöver an Felipe Nasr im Sauber vorbei auf Position zwölf. Danach legte er sich auch dessen Teamkollegen Marcus Ericsson zurecht. In der 52. Runde war es dann soweit: Magnussen eroberte Rang elf, die er auch bis zur schwarz-weiß karierten Flagge rettete. Trotz einer starken fahrerischen Leistung verpasste der Renault Pilot die Punkteränge zwar nur knapp, zeigte sich nach der Zieldurchfahrt aber zufrieden: „Tolle Leistung, Jungs“, lobte er seine Mannschaft per Funk. „Das Auto lag das ganze Wochenende über gut. Es ist noch eine lange Saison und es geht weiter voran.“ (Stand 04/2016, Irrtümer vorbehalten)