Für Renault gehörte dieses Rennen zu den Highlights des Jahres: Mit dem ersten Frankreich-Grand Prix seit zehn Jahren und dem ersten Formel 1-Lauf in Le Castellet seit 28 Jahren kehrte die „Grande Nation“ auf die größte Motorsportbühne der Welt zurück. Und das Renault Sport F1 Team lieferte zum rasanten Feiertag der Fans gleich die passenden Top-Resultate.
Das erste große Ausrufzeichen des Rennens in Südfrankreich setzte Carlos Sainz: Er katapultierte seinen Renault R.S.18 im wilden Startgetümmel aus der vierten Reihe bis auf Position drei! Den Podestplatz ins Ziel zu bringen, wäre vom jungen Spanier vielleicht etwas zu viel verlangt gewesen. Doch Sainz hielt sich bis in die Schlussphase stets in Reichweite der Spitze. Platz sechs schien greifbar nah – bis ihn in den letzten Runden ein Technikproblem einbremste und er die karierte Zielflagge immerhin noch auf Position acht passierte.
„Es schmerzt schon ein bisschen, das Rennen auf diese Weise zu beenden“, räumte der 23-Jährige ein. „Unser Rennwochenende begann gleich richtig gut, wir zeigten ein starkes Qualifying, der Rennstart klappte hervorragend und ich lag bis zum Ende locker in den Top-Sechs. In der zweiten Rennhälfte gingen wir ein hohes Tempo. Plötzlich trat das Problem auf, das uns drei oder vier Sekunden pro Runde kostete. Es ist schade für die ganze Mannschaft, denn ich denke, wir hatten heute verdient, als bestes Mittelfeldteam abzuschneiden. Aber so etwas passiert im Rennsport – außerdem lief mein Renault in diesem Jahr bislang stets tadellos.“
Nicht ganz so aufregend – aber ähnlich erfolgreich – verlief der Grand Prix für Teamkollege Nico Hülkenberg. Von Startplatz zwölf kommend, verbesserte sich der Niederrheiner bis auf die neunte Position und brachte seinen Renault R.S.18 direkt hinter Sainz ins Ziel. „Es lief insgesamt gut und ich freue mich, dass ich ein paar Plätze gutmachen und Punkte holen konnte. In der Startrunde gab es ein riesiges Durcheinander, für mich ging es nur darum, ungeschoren durchzukommen. Am Samstag waren wir nicht optimal aufgestellt, daher glaube ich, dass wir mit Platz neun am Sonntag das Optimum erreicht haben. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß im Rennen.“
Durch das dritte doppelte Punktefinish in Folge festigte das Renault Sport F1 Team seinen vierten Platz in der Herstellerwertung. Die Punkteausbeute des vorigen Jahres hat die Mannschaft aus Viry und Enstone schon jetzt, weit vor Saisonhalbzeit, übertroffen.
Weiteren Grund zur Freude lieferte das Partnerteam Red Bull Racing, das auf Motorentechnologie von Renault vertraut: Max Verstappen im RBR14 fuhr als Zweiter aufs Podest, Daniel Ricciardo im Schwesterauto wurde Vierter.
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