Sie haben den ultimativen Test für Mensch und Maschine bereits überstanden – jetzt kehrten Sie an den Ort ihrer härtesten Prüfung zurück: Bei den 8. Le Mans Classic (8. bis 10. Juli) stellten sich Rennboliden aus vergangenen Epochen des Langstreckenklassikers erneut der Herausforderung aus Renn- und Straßenkurs. Mit dabei: Ein Renault Alpine A443 aus dem Jahr 1978, als die französische Marke beim Heimspiel an der Sarthe triumphierte.
Ob große Legenden, sympathische Underdogs oder tragische Verlierer – wenn sich PS-Boliden aus den Goldenen Zeiten des Motorsports bei den Le Mans Classic erneut ein Stelldichein geben, zählen alle zu den Gewinnern. Natürlich nur im übertragenen Sinne, denn in sechs Kategorien, unterteilt nach Baujahren, ließen die Klassiker bei der achten Auflage der populären Rennsport-Reminiszenz alte Fights wieder neu aufleben. Mit heißen Rad-an-Rad-Duellen, harten Bremsmanövern und atemberaubenden Spitzengeschwindigkeiten auf der berühmten Hunaudières-Geraden boten sie den Fans eine große Show. 123.000 Zuschauer verfolgten die wohl Racing-Action und würdigten mit dieser Rekordzahl das Vermächtnis der über 90-jährigen Rennsporttradition an der Sarthe – zu der auch Renault ein entscheidendes Kapitel beisteuerte.
Vor 40 Jahren gründete der französische Hersteller in Viry-Châtillon seine berühmte Motorsportdependance in den ehemaligen Alpine-Werken. Von Beginn an fuhr Renault in der Formel 2-Europameisterschaft um den Titel. Am Ende der Saison 1976 krönte sich Jean-Pierre Jabouille dank der Power des Renault V6-Motors zum Champion. Ein Jahr später eroberte René Arnoux die Krone. Beide profitierten von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit jenes Sechszylinders von Renault, der die Basis für einen revolutionären Formel 1-Motor bilden sollte.
Legendäres Turbotriebwerk von
Renault siegt auch in Le Mans
Im Langstrecken-Motorsport trat Renault gemeinsam mit Alpine an. Hier setzte die Rennsport-Abteilung auf den Zweiliter-V6-Motor mit Turboaufladung – ähnlich jenem Triebwerk, mit dem Renault wenig später die Formel 1 revolutionieren sollte. Beim Saisonhighlight, den 24 Stunden von Le Mans, eroberte Jean-Pierre Jabouille 1976 und 1977 im Qualifikationstraining jeweils die Pole Position. Zum Sieg reichte es für die junge Motorsportmannschaft von Renault am Ende jedoch nicht.
1978 trat Renault Alpine erneut gegen die Platzhirsche aus Zuffenhausen an, die mit 31 von 55 startenden Fahrzeugen das Gros des Teilnehmerfeldes ausmachten. Trotz dieser zahlenmäßigen Übermacht gelang Renault endlich der große Wurf in Le Mans: Jean-Pierre Jaussaud und Didier Pirono fuhren nach 24 Stunden als Sieger über die Ziellinie und triumphierten damit gleich im zweiten Jahr seit Bestehen von Renault Sport an der Sarthe.
Renault Alpine A443 lässt es in
Le Mans wieder ordentlich fliegen
Jean-Pierre Jabouille sah leider erneut nicht die Zielflagge, fuhr dafür im brandneuen Renault Alpine A443 jedoch die schnellste Rennrunde. Genau dieses Modell verzückte bei den 8. Le Mans Classic Zeitzeugen wie Nachgeborene mit ungefiltertem Sound und der brachialen Power des legendären Turboaggregats von Renault.
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(Stand 08/2016, Irrtümer vorbehalten)