Recycling-Lösungen für die Automobilwirtschaft entwickeln und umsetzen – das ist das Ziel von „The Future Is NEUTRAL“. Jetzt beteiligt sich mit SUEZ der weltweit führende Spezialist für Kreislaufwirtschaft an dem von der Renault Group gegründeten Unternehmen. Damit erhält „The Future Is NEUTRAL“ noch mehr Möglichkeiten, seine Vorreiterrolle bei der Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie zu stärken.
„Die Entscheidung von SUEZ, sich gemeinsam mit uns an ‚The Future Is NEUTRAL‘ zu beteiligen, ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Entwicklung dieses Geschäftsmodells richtig war“, erklärt Luca de Meo. Der CEO der Renault Group ist überzeugt, dass sich durch die gemeinsamen Investitionen die bestehenden Aktivitäten stärken und neue Car-to-Car-Kreislauflösungen schaffen lassen.
Sabrina Soussan, Präsidentin und CEO von SUEZ, sagt ganz konkret, was sich die beiden Partner versprechen: „Eine sichere Versorgung mit Sekundärrohstoffen ist eine der wichtigsten Herausforderungen, denen sich die Branche in den kommenden Jahren stellen muss. Dank unseres Know-hows im Bereich Abfallrecycling und -verwertung können wir den Wandel zu mehr Kreislaufwirtschaft vorantreiben und die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen verringern.“
Beschleunigte Car-to-Car-Kreislaufwirtschaft
Der Begriff der Car-to-Car-Kreislauflösungen meint, dass ein möglichst großer Anteil eines Autos, das am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist, in einem neuen verbaut wird. Dabei geht es nicht vorrangig um den Austausch bestimmter Teile, das wäre wegen des schnellen technischen Fortschritts nicht immer sinnvoll. Vielmehr soll ein Altauto die Materialien für ein neues bereitstellen – eben die von Sabrina Soussan angesprochenen Sekundärrohstoffe.
Um zu einer echten Kreislaufwirtschaft mit hoher Recyclingquote und praktisch ohne Abfälle zu gelangen, genügt es natürlich nicht, ein altes Auto bloß als Altmetall zu betrachten. Sollen möglichst alle verbauten Materialien wiederverwertet werden, ist dies schon bei Konstruktion und Produktion von Neuwagen zu berücksichtigen. Und genau hier bringt Renault sein Know-how im Bereich des automobilen Öko-Designs ein: mit kompetenten Teams, die für diese Herausforderung geschult und bereit sind. Hinzu kommen die industriellen Kapazitäten der Refactory in Flins (Frankreich), Europas erstem Standort für Kreislaufwirtschaft, der auf Mobilität spezialisiert ist. Neben der Fahrzeugaufbereitung erfolgen hier die Wiederaufbereitung von Teilen und die Modernisierung von Industrierobotern.
Die weltweit vor allem für Recycling, Umweltschutz und Wasseraufbereitung tätige SUEZ-Gruppe trägt ihr fundiertes Wissen über das Automobil-Recycling bei – und zwar sowohl auf Ebene der Automobilhersteller und Zulieferer als auch bei Stahlherstellern und Gießereien. Das Unternehmen verfügt über großes Fachwissen in der Entsorgung von Automobilabfällen (Sammlung, Sortierung und Materialrückgewinnung) und besitzt eigene Anlagen, in denen es recycelte Rohstoffe für Kunden herstellt.
„The Future is NEUTRAL“: erster 360-Grad-Akteur der automobilen Kreislaufwirtschaft
„The Future Is NEUTRAL“ wurde auf Initiative der Renault Group ins Leben gerufen und bietet umfassende Lösungen für die Kreislaufwirtschaft an. Dabei werden alle Akteure der Automobilbranche – Hersteller, Zulieferer, Partnerbetriebe, Versicherungen sowie Privatkundschaft – und jede Phase des Lebenszyklus eines Fahrzeugs einbezogen. Konkret geht es um recycelte Materialien für die Produktion, wiederverwendbare, aufgearbeitete und wiederaufbereitete Teile sowie die Rücknahme, das Management und die Verwertung von Altfahrzeugen. Hierfür nutzt „The Future Is NEUTRAL“ das Fachwissen von Unternehmen, die alle führend in ihrem jeweiligen Bereich sind.
Viele Voraussetzungen für eine Kreislaufwirtschaft sind bereits gegeben. So bestehen Automobile heute oft zu 85 Prozent aus recycelbaren Materialien. In der Produktion kommen aber weniger als 30 Prozent tatsächlich wiedergewonnene Materialien zum Einsatz.
Auch eine längere Nutzungsdauer von Autos durch Wiederverwendung, Aufarbeitung, Reparatur und Wiederaufbereitung möglichst vieler Teile trägt zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei – und könnte sogar Kosten für die Autofahrer/-innen senken.
(Stand 11/2024, Irrtümer vorbehalten)