Beim Großen Preis von Ungarn möchte das Alpine F1 Team nach der Nullrunde von Silverstone wieder deutlich stärker auftrumpfen – zumal der Hungaroring bei Budapest 2021 Schauplatz des ersten Grand Prix-Siegs für Alpine war.
Die Erinnerungen an die erste große Sternstunde der Blauen sind immer noch präsent: Als Esteban Ocon im Alpine A521 in der Puszta gewann, war dies nicht nur der Formel-1-Premierensieg für die traditionsreiche Sportwagenmarke der Renault Gruppe. Es war zugleich der 50. Grand Prix-Erfolg für das in Enstone ansässige Chassis-Team, das in seiner langen Geschichte unter den Namen Toleman (0 Siege), Benetton (27), Renault (20), Lotus (2) und Alpine (1) in der Königsklasse des Motorsports angetreten ist.
Alpine F1-Teamchef Bruno Famin will wieder Punkteresultate sehen
In der Gegenwart kämpft der Rennstall nicht um Siege, sondern um solide Punkteplatzierungen, wie Alpine F1-Teamchef Bruno Famin unterstreicht: „Aus den bisherigen drei aufeinanderfolgenden Europa-Rennen haben wir viel Positives mitgenommen – allen voran unsere konstant gute Performance in Barcelona. Auf der anderen Seite steht die steile Lernkurve in Silverstone. Wir müssen es besser hinkriegen, das heißt die Zuverlässigkeit optimieren und das Auto schneller machen. Daran arbeitet das Team unaufhörlich.“
Den Ausblick auf den Ungarn-GP verknüpft der Teamchef mit dem nachfolgenden Lauf im belgischen Spa-Francorchamps. „Vor der Sommerpause besuchen wir noch zwei sehr unterschiedliche Rennstrecken“, erklärt Bruno Famin. „Budapest zeichnet sich durch flüssige Kurvenkombinationen aus, für die wir das Auto mit viel Downforce abstimmen. In Spa treffen wir dagegen auf Hochgeschwindigkeitskurven und lange Geraden – hier entscheidet der perfekte Kompromiss bei der aerodynamischen Effizienz. In Ungarn erwarten wir außerdem ein unglaublich heißes Rennwochenende. So oder so muss die Rückkehr in die Punkteränge unser Ziel sein.“
Esteban Ocon liebt die tolle Atmosphäre in Budapest
„Ich habe diese Woche mit dem Team in Enstone viel im Simulator für Budapest gearbeitet. Wir haben speziell durch meinen Sieg gute Erinnerungen an diese Rennstrecke, die zu meinen Lieblingskursen gehört“, berichtet der 1,86 Meter große Franzose. „Es macht Spaß, dort zu fahren, mit viel Abtrieb und den flüssigen Kurvenkombinationen. Überholen ist schwierig, dafür bietet sich nur der erste Sektor an. Deshalb kommt dem Qualifying sehr große Bedeutung zu. Es soll heiß werden und das bedeutet, dass wir strategisch klug mit den Reifen umgehen müssen. Ich freue mich auf die tolle Atmosphäre in Budapest, die Stadt heißt die Formel 1 immer herzlich willkommen und die Fans übertragen ihre Energie auf dich.“
Pierre Gasly liebt die Herausforderungen des Hungarorings
„Der Hungaroring ist eine komplette Rennstrecke, die alles hat – einer der schwierigsten Kurse, aber auch einer der unterhaltsamsten. Es geht zu wie auf einer Gokart-Bahn: Kurve nach Kurve, ohne Pause zum Durchatmen“, beschreibt Teamkollege Pierre Gasly den Charakter der Puszta-Piste. „Die Herausforderung besteht darin, einen Rhythmus zu finden, und genau das liebe ich. Durch die erwartete Hitze wird es auch körperlich ein sehr hartes Rennen. Unser Ziel lautet, wieder in den dritten Qualifying-Abschnitt zu kommen und Punkte zu holen.“
(Stand 7/2024, Irrtümer vorbehalten)