In Silverstone möchte Alpine F1 die starke Serie von vier Punkteergebnissen in Folge weiter ausbauen. Für die Fahrer gilt der Traditionskurs, das „Home of British Motorsports“, als eine der spannendsten Herausforderungen der Saison.
Viermal in Folge WM-Punkte, und das ohne große Updates am Auto – das Alpine F1 Team zeigt eindeutig eine aufstrebende Formkurve. Beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone erlebt der Rennstall der „Blauen“ eine Art Heimspiel, denn das Chassis-Werk in Enstone liegt unweit der Traditionsrennstrecke im Kernland des britischen Motorsports.
Ähnlich geht es einem Großteil der anderen Teams – deshalb kennen sie alle die Rennstrecke auf dem früheren Militärflughafen in- und auswendig. Für alle gilt es, die Formel 1-Renner auf die vielen schnellen und mittelschnellen Kurven einzustellen. Abschnitte wie die Kurvenkombination Becketts bis Chapel oder die ultraschnelle Copse Corner gehören zu den aufregendsten Passagen der Formel 1. Eine zusätzliche Schwierigkeit bringen die Windböen mit sich, die oft über die flache Umgebung fegen und die Autos aus der Balance bringen können.
Esteban Ocon freut sich auf knisternde Atmosphäre in Silverstone
Der 27-jährige Franzose in Diensten von Alpine F1 steuerte seinen Alpine A524 mit Renault E-Tech RE2-Antriebseinheit in Österreich in die Top-Ten des Qualifyings – sowohl für den Sprint als auch das Hauptrennen. „Allerdings zeigte dieses Rennen auch, wie eng es derzeit zugeht – jedes Detail macht einen Unterschied“, betont Esteban Ocon. „Wir müssen deshalb ganz genau analysieren, wie wir Gelegenheiten noch besser ausnutzen können.“ Für ihn ist Silverstone eine der interessantesten Strecken des Jahres: „Die Atmosphäre knistert nur so, die Fans kennen sich super aus und feuern uns leidenschaftlich an. Dazu dieser Kurs, der einfach super zu fahren ist! Es ist eine klassische Rennstrecke mit schnellen, flüssigen Kurven, in denen Auto und Fahrer an ihre Grenzen gehen müssen. Außerdem ist es das Heimrennen unseres Teams und wir möchten den vielen Kolleginnen und Kollegen aus Enstone Grund zum Jubeln bieten. Die Charakteristik von Silverstone ähnelt der von Barcelona. Das Wetter spielt hier immer eine Rolle – mal sehen, was der britische Sommer am Wochenende für uns bereithält.“
Pierre Gasly: „Gefühl am Steuer nirgendwo so intensiv wie in Silverstone“
„Auch wenn wir voriges Wochenende in Österreich zum vierten Mal in Folge in die Punkte gefahren sind, war es dort nicht einfach“, räumt der Mann mit der Startnummer 10 ein. „Ich glaube, es wäre sogar noch mehr drin gewesen als ein Zähler. Auf jeden Fall hat das Rennen Spaß gemacht und ich habe meinen 400. WM-Punkt geholt, ein schöner Meilenstein. Hoffentlich kann ich diese Sammlung am kommenden Wochenende etwas vergrößern …“ Die Empfindungen am Steuer sind für Gasly nirgendwo stärker als in Silverstone. „In einigen Highspeed-Passagen ist das Auto am Limit und das fühlt sich grandios an. Überhaupt verlaufen die Rennen oft spannend und es gibt gute Überholmöglichkeiten. Leider muss ich wegen eines Wechsels der Antriebseinheit eine Rückversetzung in der Startaufstellung hinnehmen. Trotzdem hoffe ich, dass wir eine gute Leistung zeigen können.“
(Stand 7/2024, Irrtümer vorbehalten)