Der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring bei Budapest weckt bei Alpine F1 und Esteban Ocon schöne Erinnerungen: 2021 gewannen Team und Fahrer hier ihren ersten Grand Prix. Am kommenden Rennwochenende peilt das Alpine F1 Team wieder ein Topresultat an.
Dass der Große Preis von Ungarn ein Zuschauermagnet ist, hat viele gute Gründe. Historisch gesehen, war ein Formel 1-Rennen im damaligen Ostblock beim Debüt des Hungarorings 1986 schlicht eine Sensation. Heute sind es eher die touristischen Reize der Donaumetropole Budapest, die viele mit einem Besuch des „Ferien-Grand Prix“ verbinden. Dass seit Jahrzehnten auffällig viele finnische Fans in die Puszta pilgern, liegt an dem Fun Fact, dass kein aktueller Formel-1-Kurs näher an ihrem Heimatland liegt.
Und noch etwas spricht für den Besuch des Hungarorings: Wegen seiner Lage in einem Talkessel haben Zuschauer von den (Natur-)Tribünen besten Überblick über mehrere Streckenteile.
Überholmanöver sind auf der 4,381 Kilometer kurzen Piste mit ihren 14 Kurven und dem sehr winkligen Layout eher selten. Seit der Verlängerung der Start-Ziel-Geraden spielt sich in der Bremszone der ersten Kurve und danach jedoch meist viel Action ab.
Interessanterweise feierten einige spätere Weltmeister hier ihren ersten Grand Prix-Sieg, darunter Damon Hill 1993 im Williams-Renault und Fernando Alonso 2003 im Werks-Renault. Ob das ein gutes Omen für Esteban Ocon ist, der hier 2021 erstmals Sieger-Champagner verspritzen durfte? Duplizität der Ereignisse: Teamkollege Pierre Gasly drehte damals – wenn auch noch nicht in Diensten von Alpine F1 – die schnellste Rennrunde.
Esteban Ocon mag die Strecke und die Stadt
„Ich fahre sehr gerne auf dem Hungaroring“, bekennt der Überraschungssieger von 2021. „Er gehört zu meinen absoluten Favoriten – nicht nur wegen meines Sieges. Es ist eine echte Fahrerstrecke mit vielen Kurven und Kehren, wo das Überholen schwierig und der Umgang mit den Reifen superwichtig ist. Auch die Stadt Budapest finde ich sehr schön, mit einer guten Atmosphäre. Es wird sich etwas komisch anfühlen, nach dem Rennwochenende nicht wie in anderen Jahren in die Sommerpause zu starten. Aber ich bin total gespannt auf die nächsten beiden Rennwochenenden, bei denen wir uns mit guten Ergebnissen in die Ferien verabschieden wollen.“
Pierre Gasly ist Fan der Architektur – und des Streckenlayouts
Auch Teamkollege Pierre Gasly erklärt: „Ich liebe Budapest. Eine fantastische Stadt und einer meiner liebsten Grands Prix der Saison. Die Fans bringen eine elektrisierende Atmosphäre in die Stadt und an die Strecke, wo sie uns toll unterstützen. Außerdem mag ich das ungarische Essen und die Architektur der Hauptstadt. Sie ist toll – gut geformt und rundlich wie der Hungaroring. Die Strecke hat einen schönen fließenden Rhythmus, den du auf keinen Fall verlieren darfst, wenn du eine schnelle Runde schaffen willst. Ich hoffe, das Layout kommt unserem diesjährigen Paket entgegen. Esteban und ich wollen unbedingt wieder Punkte holen und die erste Saisonhälfte mit starken Ergebnissen in Budapest und Spa abschließen.“
(Stand 7/2023, Irrtümer vorbehalten)