Formel 1 in Monte Carlo – das bedeutet Glamour, Nervenkitzel und höchste Fahrkunst. Das Alpine F1 Team will alles daran setzen, dass die Roulette-Kugel auf die 14 und 31 fällt – die Startnummern von Fernando Alonso und Esteban Ocon.
Der Große Preis von Monaco in Monte Carlo gilt als das Kronjuwel der Formel 1. Wenn es ein Rennen gibt, das ein Fahrer einmal in seiner Karriere gewinnen möchte, dann dieses. Die rasende Jagd durch den Leitplankenkanal erfordert maximales Können und Konzentration. Jede Runde – und erst recht jedes Überholmanöver – gleicht einem Drahtseilakt.
Dem Alpine F1-Werksfahrer Fernando Alonso ist dieses Kunststück bereits zwei Mal gelungen, unter anderem 2006 mit dem Renault F1 Team – im aktuellen Starterfeld kann nur Lewis Hamilton einen Sieg mehr aufweisen. Zudem kann der Spanier an diesem Rennwochenende einen neuen Weltrekord aufstellen: Fährt er mehr als 14 Runden, löst er Graham Hill als den Formel 1-Fahrer mit den meisten Rennrunden in Monaco ab. Derzeit steht er bei 1.198 Umrundungen des 3,337 Kilometer langen Stadtkurses.
Alpine F1 Teamchef Otmar Szafnauer sieht logischerweise andere Prioritäten: „Zuletzt in Spanien sind wir von schwachen Startpositionen mit beiden Autos in die Punkte gefahren und waren mit unserem Rennen sehr zufrieden. Wir freuen uns alle sehr auf Monaco. Es ist ein sehr besonderer Ort und als traditionsreiche Strecke spielt dieser Kurs eine wichtige Rolle für die Formel 1. Jeder kommt gerne hierher. Wegen der engen Fahrbahn und den direkt daneben stehenden Leitplanken ist Überholen im Rennen natürlich sehr schwierig. Wir müssen uns deshalb stark auf unsere Performance über eine Qualifying-Runde konzentrieren – abgesehen von Spanien gehörte das bisher zu unseren Stärken.“
Alpine F1 Piloten lieben die Herausforderungen des Stadtkurses von Monaco
Werksfahrer Esteban Ocon kann bei seinem nächsten Einsatz im Alpine A522 mit der Hybrid-Antriebseinheit Renault E-Tech RE22 im Heck in den Kreis der zehn Grand Prix-erfahrensten Piloten Frankreichs aufrücken. Auch für ihn zählt diese Statistik nur am Rande. „Monaco ist in vielerlei Hinsicht besonders“, betont der 25-Jährige. „Weil wir hier die niedrigste Durchschnittsgeschwindigkeit des Jahres fahren und die Kurven sehr eng sind, spielt die Motorleistung eine geringere Rolle als auf anderen Strecken. Du brauchst gute Bremsstabilität und einen Antrieb, der beim Herausbeschleunigen aus Kurven gut anspricht. Jeder weiß, dass die Startposition in Monaco vorentscheidend sein kann, folglich müssen wir besser abschneiden als zuletzt in Barcelona.“
Teamkollege Fernando Alonso unterstreicht: „Ich genieße es immer wieder, in Monaco Rennen zu fahren. Dieser Lauf gehört zu den spektakulärsten Events der Formel 1. Mit den diesjährigen Autos könnte es eine noch größere Herausforderung werden, denn die vielen engen Kurven liegen ihnen nicht unbedingt. Es ist bekannt, dass jeder kleine Fehler in den Leitplanken enden kann. Und schon im Qualifying ist es schwierig, eine freie Runde zu erwischen. Ich freue mich aber auf die Herausforderung.“
(Stand 5/2022, Irrtümer vorbehalten)