Die Formel 1 wechselt für ihre nächste Runde auf eine der bekanntesten Rennstrecken des Kalenders: Seit 1991 gehört der Circuit de Barcelona-Catalunya im nordspanischen Montmeló fest zum Inventar der Königsklasse. Der zweifache Weltmeister Fernando Alonso feiert mit dem Alpine F1 Team hier sein Heimspiel. Gemeinsam mit Teamkollege Esteban Ocon will der Spanier wieder Punkte fürs blau-rosa Werksteam einfahren.
Auf nicht weniger als fünf verschiedenen Strecken fand der Große Preis von Spanien bereits statt. Zählt man den Europa-GP in Valencia hinzu, besitzt das Land sogar sechs Formel 1-Strecken. Mit den beiden Titelgewinnen von Fernando Alonso im Renault Werksteam 2005 und 2006 erreichte die ohnehin große Rennbegeisterung der Spanier ungeahnte Höhen. Jetzt tritt ihr mittlerweile 40-jähriger Held mit dem Alpine F1 Team zum Heimspiel an. 2006 feierte er mit dem Renault F1 Team einen umjubelten Heimsieg – einer von zehn Siegen der französischen Motoren in Montmeló.
„Vor allem möchten wir erstmals in dieser Saison mit beiden Autos in die Punkte fahren – das muss in jedem verbleibenden Rennen unser Minimalziel sein“, gibt Teamchef Otmar Szafnauer die Marschroute für den sechsten WM-Lauf des Jahres vor. „Wir haben schon gezeigt, wie schnell der Alpine A522 ist, jetzt müssen wir das am Sonntag auch in Punkte umsetzen.“
Alpine F1 Piloten setzen voll auf gute Qualifying-Leistungen des Teams
Beim vorigen Lauf in Miami kämpfte sich Esteban Ocon um zwölf Positionen nach vorne – die größte Verbesserung seiner Karriere in einem Grand Prix. Dass er wie alle Fahrer und Teams die Strecke nahe Barcelona sehr gut kennt, nimmt ihr nichts von den vielfältigen Herausforderungen: „Die ersten beiden Sektoren sind knifflig, hier kommt es darauf an, gut mit den Reifen zu haushalten. Im langsamen letzten Sektor fühlst du, wie gegen Ende der Runde der Grip nachlässt und die Reifen überhitzen. Das Überholen gestaltet sich hier eher schwierig, wobei auf der langen Gerade mit DRS-Unterstützung manches geht. Dennoch bleiben Qualifying und Rennstrategie immens wichtig, um gute Positionen zu erreichen.“
Lokalmatador Fernando Alonso weiß aus Erfahrung: „Auf dieser Strecke zeigt sich sehr deutlich, wo dein Auto im Vergleich zum Rest des Feldes wirklich steht. Weil es kaum Gelegenheiten zum Überholen gibt, musst du ein gutes Qualifying hinlegen. Bis auf Safety Car-Phasen gibt es kaum Möglichkeiten, Plätze zu gewinnen. Da es bei uns im Qualifying dieses Jahr oft sehr ordentlich lief, hoffe ich, dass wir auch am Samstag in Barcelona gute Form zeigen und dann ein problemfreies Rennen erleben.“
(Stand 5/2022, Irrtümer vorbehalten)