Am kommenden Wochenende findet zum ersten Mal ein Formel 1-Rennen in Miami statt. Die BWT Alpine F1-Fahrer Esteban Ocon und Fernando Alonso freuen sich auf die Premiere auf dem temporären Stadtkurs an der Ostküste der USA.
Das Miami International Autodrome führt über 5,412 Kilometer rund um das Hard Rock Stadium, ohne öffentliche Straßen zu nutzen: Die temporäre Strecke verläuft über den Parkplatz der Sportarena, in dem normalerweise das Football-Team Miami Dolphins aufläuft. Pro Rennrunde müssen die Piloten beim Großen Preis von Miami 19 Kurven meistern – und das gegen den Uhrzeigersinn. Die prognostizierte Höchstgeschwindigkeit auf der 1,2 km langen Gegengeraden liegt bei mehr als 320 km/h.
Beim fünften WM-Lauf der Saison betritt die Königsklasse des Motorsports völliges Neuland. Sowohl Fahrer als auch Ingenieure erwartet eine aufregende Herausforderung. „Wir haben Simulationen durchgeführt, die uns bei der Suche nach einer Basisabstimmung helfen sollen“, erklärt BWT Alpine F1-Teamchef Otmar Szafnauer. „Hoffentlich kommen wir damit der Praxis so nahe wie möglich, um schon frühzeitig am Wochenende eine gewisse Stabilität zu erreichen. Neue Rennstrecken – vor allem wenn es sich um temporäre oder Straßenkurse handelt – haben in der Regel recht wenig Grip, sodass wir uns Schritt für Schritt in unser Programm einarbeiten müssen. Wir führen die üblichen Probeläufe und Tests durch, um unsere Abstimmung für das Qualifying und das Rennen zu optimieren.“
Neue Rennstecke: Virtuelle Vorbereitung für Ocon und Alonso
Nach einer Serie von sieben Punkteresultaten in Folge konnte Esteban Ocon am vorangegangenen Lauf in Imola keine WM-Zähler einfahren. In Florida will der Franzose nun eine neue Erfolgsserie starten. „Ich habe mich im Simulator gut vorbereitet und mit dem Team besprochen, wie ich den neuen Stadtkurs am besten angehen kann“, verrät der 25-jährige Alpine F1-Werksfahrer. „Eine neue Strecke ist immer aufregend, weil du nicht wirklich weißt, was dich erwartet – solange, bis du dort das erste Mal gefahren bist. Aber die Herangehensweise und die Vorbereitung bleiben dieselben wie bei allen anderen Rennwochenenden.“
Teamkollege Fernando Alonso hat das neue Layout in der vergangenen Woche in Enstone ausgiebig im Simulator getestet und freut sich auf die 36. Strecke in seiner Formel 1-Karriere: „Ich mag Rennen in Amerika. Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, wie groß die Formel 1 dort in der öffentlichen Wahrnehmung geworden ist. Jetzt kommt mit Miami ein weiterer neuer Kurs hinzu. Ich bin neugierig darauf, wie sie in der Realität aussieht. Die ganze Atmosphäre wird bestimmt großartig sein.“
(Stand 5/2022, Irrtümer vorbehalten)