Die Geschichte der Kleinen von Renault

  • Twingo & CV4

Renault Twingo: Gesamtverbrauch kombiniert l/100 km: 4,8-4,2; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 108-95.*

Bei Renault leisten seit jeher auch die Kleinen Großes. Der Renault 4 CV mobilisierte die Massen nach dem Zweiten Weltkrieg, der R4 fuhr Familie und Gepäck in den Urlaub und der Renault 5 war als „kleiner Freund“ ein großer Wurf. Seit Anfang der 90er Jahre tritt der Twingo in diese gewaltigen Fußstapfen. Die dritte Generation setzte den Erfolg der kleinen Revoluzzer fort.

Was feixten die Zuschauer, als Renault 1946 den 4 CV auf dem Automobilsalon in Paris vorstellte: „La Motte de Beurre“ (Butterklumpen) nannten sie ihn. In Deutschland erhielt er den Kosenamen „Cremeschnittchen“. Zur Zeit des Wiederaufbaus, als Europa noch unter dem düsteren Schleier der Nachkriegswirren lag und die meisten Autos schwarz waren, setzte der beige Charmeur einen ungewohnten Farbtupfer. Damals weckte der Renault 4 CV Hoffnung. Heute ist er Kult. Er war der erste in Großserie gebaute Wagen von Renault und half der Bevölkerung den Blick wieder nach vorne, in eine friedlichere Zukunft zu richten.

1946: Renault 4 CV, der erste Kleinwagen

von Renault mobilisiert die Massen

4CV

Für diejenigen, die ihre Freiheit auf der Straße ausleben wollten, war der neue Renault 4 CV genau das Richtige. Der Wagen mit Heckmotor, den die französischen Ingenieure heimlich während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg entwickelten, bot genügend Raum für eine ganze Familie plus Gepäck. Sein günstiger Preis machte ihn für viele erschwinglich. Mit seiner Einfachheit, Zuverlässigkeit und Unermüdlichkeit war der 4 CV ein Sinnbild der Nachkriegsjahre und traf den Nerv der Zeit. Er sprach eine breite Öffentlichkeit an, von der Arbeiter- bis zur Mittelschicht.

Am 4. August 1946 schickte Renault die ersten „Cremeschnittchen“ zum großen Kennenlernen in über 300 französische Städte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Im untermotorisierten Europa lief 1950 bereits der hunderttausendste 4 CV vom Band, 1954 produzierte Renault eine halbe Million Stück.

Auch jenseits der alten Welt sorgte der Renault 4 CV mit seinem großen Raumangebot und den kompakten Abmessungen für Furore. So wurde er sowohl in Japan (Hino-Lizenz) als auch in Spanien (FASA-Lizenz) gebaut. Selbst die Straßenkreuzer-verliebten Amerikaner waren vom Charme des kugeligen Franzosen angetan und nahmen auf dem schnelllebigen US-Markt sogar Wartezeiten in Kauf.

1961 lief auf der berühmten Seine-Insel Seguin Nummer 1.105.547 vom Band. Er sollte zugleich der letzte Renault 4 CV sein. Doch sein Herz schlug weiter.

Renault 4:

Kleines Raumwunder trifft den Nerv der Zeit

Renault 4

Namentlich im Nachfolger Renault 4, der nahezu zeitgleich zum Ende des 4 CV auf den Markt kam und den robusten Vierzylinder mit 747 Kubikzentimeter Hubraum übernahm. Leicht überarbeitet leistete das Basismodell 26,5 PS genauso wie der Renault 4 L, der durch ein drittes Seitenfenster auffiel.

Mit dem R4 startete Renault in eine neue Ära. Der Nachkriegsboom setzte gerade ein. Die Wirtschaft erholte sich, der technische Fortschritt fasste Fuß und der Lebensstandard stieg. Familien wollten raus – Freizeit genießen, in entfernte Länder reisen und andere Kulturen entdecken. Für diese Abenteurer stellte Renault mit dem R4 das ideale Fahrzeug bereit.

Dafür beschritt die französische Marke technisch neue Wege. Der Motor war zwar der alte, rückte beim R4 jedoch unter die Fronthaube und trieb die Vorderräder an – eine Premiere im Großserienbau von Renault. Das geschah allein zu einem Zweck: Noch mehr Platz im Innenraum. Dafür entwickelten die Ingenieure eine platzsparende Hinterradaufhängung mit Kurbellängslenkern, die auf querliegende Drehstäbe einwirkten. Mit kuriosen Folgen: Die langen Drehstäbe ließen sich nur hintereinander anordnen und beschertem dem R4 links und rechts unterschiedliche Radstände. Hinzu kam eine praktische Heckklappe, die im Großserienbau bis dato unbekannt war. Das kleine Raumwunder bot Platz für fünf Personen und Gepäck auf einer Länge von gerade mal 3,67 Meter. Der Erfolg gab Renault recht: Zwischen 1961 und den 1990ern fanden mehr als acht Millionen Fahrzeuge einen Käufer.

Renault 5: Frecher Kleinwagen zeigt,

dass es nicht auf die Länge ankommt

r5

Während sich an der 68er-Bewegung die Geister schieden, war der Renault 5 von Anfang an bei jedermann beliebt. Und das, obwohl er die Automobilwelt genauso auf den Kopf stellte, wie es die protestierenden Studenten mit der Gesellschaft versuchten.

Der konsequente Seventies-Style überzeugte auf Anhieb: Kurz nach seinem Debüt entfielen schon fünf Prozent aller Neuzulassungen in Frankreich auf den kompakten Dreitürer. Auch in Deutschland flogen ihm bald die Herzen zu.

Natürlich hatte der hochmoderne „Cinq“ auch auf technischer Seite viel zu bieten. Zum Beispiel eine selbsttragende Karosserie statt des bis dahin verbreiteten Plattformrahmens. Oder eine sparsame Motorenpalette, die bei einem Hubraum von nur 782 Kubikzentimeter (in Deutschland 845 Kubikzentimetern) begann. Auch damit traf der Renault 5 den Nerv der Zeit: Das „Auto zur Ölkrise“ verbrauchte lediglich 4,5 Liter auf 100 Kilometer.

Zudem überzeugte er durch seine Praktikabilität. Mit 3,51 Meter Länge nahm er wenig Verkehrsfläche ein und bot dennoch Platz für vier Erwachsene plus Gepäck. Außerdem war er dank seines kleinen Wendekreises handlich in der Stadt und leicht zu parken – was ihn zu einem echten Frauentyp machte. Deren Käuferanteil lag bei damals ungewöhnlich hohen 50 Prozent. Im Sommer 1979 gesellte sich eine fünftürige Version hinzu.

Als reiner „Einkaufswagen“ fühlte sich der 5er jedoch unterfordert. Die Sportversionen Alpine, Alpine Turbo sowie die Mittelmotor-Kracher Turbo und Turbo 2 wurden zur Legende. Der ab 1974 ausgetragene Renault 5 Cup wurde zum Sprungbrett für zahlreiche Topstars des internationalen Motorsports. Der aus heutiger Sicht wohl bekannteste der vielen Aufsteiger ist der Ex-Formel 1-Pilot und jetzige RTL-Kommentator Christian Danner. Auch andere Größen des Sports verfielen der Dynamik des R5. So besaß unter anderem Fußball-Weltmeister Rudi Völler einen „Backen-Turbo“.

Bis zu seinem Ende verkauften sich die „frechsten dreieinhalb Meter der Welt“ rund neun Millionen Mal. 1994 verabschiedet sich der kleine Franzose nach einer mehr als 20-jährigen Erfolgsgeschichte in den Ruhestand – mit dem Schriftzug „Bye Bye“ auf dem Heck der letzten Serie. Was bleibt, ist der Kultstatus des Renault 5 und das Wissen: Mit dem „Cinq“ hielt die Moderne Einzug.

Renault Twingo:

Mutig und selbstbewusst sowie stets auf Augenhöhe

 Twingo, Historie

Börsencrash und Golfkrieg stürzten die Welt Anfang der 90er in eine schwere Wirtschaftskrise. Die Kraftstoffpreise zogen stark an. Andererseits war die Berliner Mauer gerade gefallen und öffnete eine neue Zukunft für Europa. Es war die Zeit der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche. Kein Wunder also, dass auch der Renault Twingo alles auf den Kopf stellte. Die Besucher des Pariser Automobilsalons im Oktober 1992 staunten nicht schlecht, als der Kleinwagen im One-Box-Design auf die Bühne rollte. Schließlich brach das futuristische Raumkonzept mit allen Konventionen des Kleinwagenbaus: Motor-, Fahrgast- und Kofferraum bildeten eine Einheit. Nicht ohne Grund hielten die Messe-Beobachter den Twingo auf den ersten Blick für einen Van im Kleinformat.

Mit seinen süßen Kulleraugen verführte der charmante Franzose insbesondere die Damenwelt. Rund zwei Drittel der Käufer waren Frauen, die sich alle zwei Jahre auf einen neuen schicken Begleiter freuen durften. Mit neuen Farben und Lackierungen sowie exklusiven Ausstattungsvarianten folgte die Knutschkugel den modischen Trends und war stets „en vogue“.

Renault Twingo 3.0:

Heckmotor, Heckantrieb und fünf Türen

Erinnern wir uns an den ersten Kleinwagen von Renault: Der 4 CV brach mit Design-Konventionen, brachte Farbe auf die Straße. Heutzutage reicht der Blick der Kunden weiter als bis zur nächsten Kurve oder Kreuzung. Vor allem das Internet treibt die Globalisierung im 21. Jahrhundert voran. Mit wenigen Klicks reisen wir virtuell in unbekannte, entfernte Regionen. Was einem gefällt, wird bestellt – selbst wenn es tausende Kilometer entfernt ist. Dieses breite Angebot bietet neue Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und fördert den Drang zur Individualisierung.

Dazu passt der Renault Twingo mit seinem eigenständigen Design und den zahlreichen Möglichkeiten, ihm einen persönlichen Touch zu verleihen. Dank zahlreicher Kontrastfarben, Schutzleisten und Zierblenden, Leichtmetallrädern in verschiedenen Designs und Größen sowie einer breiten Auswahl von Streifen für die Fahrzeugflanken sieht kein Twingo aus wie der andere. Auch der Innenraum lässt sich nach persönlichen Wünschen gestalten: Armatureneinfassung in Blau, Schwarz oder Rot, farbliche Einsätze an Lenkrad, Türverkleidungen und Lüftungsdüsen sowie Instrumententräger und Zierleisten in Weiß oder mit Golfball-Oberfläche. Hinzu kommt das je nach persönlichem Bedarf spezifizierbare Ablagesystem Flexicase®. Dieses umfasst unter anderem eine Ablage unter der Rückbank, Staufächer mit Spannriemen in den Fondtüren, eine herausnehmbare Box für die Mittelkonsole sowie ein herausnehmbares Handschuhfach. Insgesamt steht im Twingo ein Ablagevolumen von bis zu 52 Litern zur Verfügung, so viel wie in keinem anderen City-Car.

Renault Twingo, 2014

Der Renault Twingo überzeugt jedoch nicht nur mit zahlreichen cleveren Detaillösungen und großen Individualisierungsmöglichkeiten, die Sie im 3D-Konfigurator erleben können. Auch auf die rasant voranschreitende Urbanisierung liefert er die passende Antwort.

Deshalb kehren mit der dritten Twingo-Generation der Heckmotor und der Heckantrieb des Ur-Kleinwagens von Renault, dem 4CV zurück. Das Heckmotorkonzept ermöglicht es dem Twingo, seine Vorteile in der City noch konsequenter auszuspielen als bisher, da es einen extrem kleinen Wendekreis erlaubt. Mit 8,6 Metern liegt dieser rund einen Meter unter dem Wert der meisten Konkurrenzmodelle und trägt maßgeblich zu Agilität und Fahrspaß in und außerhalb der Stadt bei.

Der Twingo ist mit zwei Dreizylinder-Benzinmotoren verfügbar, die zu den sparsamsten Triebwerken ihrer Klasse gehören. Besonders sticht die Topmotorisierung ENERGY TCe 90 hervor. Das 0,9-Liter-Triebwerk hält mit 90 PS nicht nur ordentliche Kraftreserven bereit, es verbraucht zudem gerade mal 4,3 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer (99 g CO2/km).
Renault Twingo ENERGY TCe 90: Gesamtverbrauch l/100 km: innerorts: 4,9; außerorts: 3,9; kombiniert: 4,3; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 99.*

Zeichen der Zeit erkannt:

Neuer Twingo bietet hohe Konnektivität

Fuhren früher lediglich Schlüssel und Portmonee mit, ist heutzutage auch das Handy ständiger Begleiter. Deshalb setzt der Twingo auch in puncto Konnektivität ein Zeichen. Dank der Infotainment-App R&GO® lässt sich ein Smartphone via Bluetooth bequem mit Autoradio und Fahrzeug koppeln. R&GO® erweitert die Radio-Funktionen um Zusatzfunktionen wie Navigation, Multimedia und Fahrzeuginformationen, die komfortabel über das Smartphone steuerbar sind (Serie für Experience und Intens).

Außerdem ist für den Twingo das integrierte Infotainmentsystem Renault R-LINK® mit Online-Anbindung verfügbar. Merkmale des R-LINK® Evolution sind die Zoom- und Blätterfunktion auf dem Display sowie das Digitalradio (Option für Intens).

Der neue Twingo ist ein würdiger Erbe der klassischen Kleinwagen der Marke. Er stellte seine eigene Persönlichkeit und die seines Fahrers selbstbewusst zur Schau, beschreitet neue Wege und entspricht zeitlichen Trends.

Jedem Kleinwagen bei Renault gelang ein großer Wurf. Welchen würden Sie heute gerne fahren?

* Die angegebenen Werte wurden nach den vorgeschriebenen Messverfahren VO(EG)715/2007 und § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtig geltenden Fassung und ohne Zusatzausstattung ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der bei allen Renault Partnern und bei der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden steht außerdem als Download zur Verfügung.

(Stand 01/2016, Irrtümer vorbehalten)

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